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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)
Autoren: Aaron K. Archer
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Stundenplan. Über die Jahre hatte sich daraus echte Freundschaft entwickelt. Umso schöner war der Umstand, dass sie nun alle hier waren. Alle zusammen auf dem Weg in eine neue, bessere Zukunft.

3.  Wagemut
    der; Kü hne, unerschrockene Art. Die Fähigkeit, etwas zu wagen. Mangelnde Vorsicht lässt vermeintlichen Mut jedoch oft in leichtsinniges Handeln übergehen.
     
    Die Piloten sollten tatsächlich recht behalten. In einer Höhe von etwa sechzig Kilometern erreichten sie endlich die Mesosphäre der Erde. Unmittelbar setzte das Spektakel ohne Vorwarnung ein. Keiner der Anwesenden konnte sich daran erinnern, je etwas Vergleichbares durchgemacht zu haben. Ein starkes, anhaltendes Vibrieren des gesamten Shuttles und einige heftigere Schläge ließen David seinen Griff um den Sicherheitsbügel verstärken. Genau genommen waren seine Knöchel bereits weiß.
    » Was ist das?« schrie Astrid gegen den rauschenden Lärm an. Davids Antwort kam prompt, auch wenn sie durch seine zusammengebissenen Zähne und das Rumpeln der Kabine nur schwer verständlich war: »Turbulenzen. Warme Luft aus der Stratosphäre steigt auf und kühlt unter den hier herrschenden Bedingungen lokal extrem ab. Die Folge sind starke Luftströmungen, deren Zeuge du gerade wirst.«
    Danach war er darum b emüht, seine physikalisch korrekte Antwort in verständliche Bilder zu kleiden: »Aber Luft ist halt auch nur ein Mensch. Was würdest du denn machen, wenn man dich nach einer Sauna nackt in eine Kühltruhe sperren würde?«
    » Also ich würde vermutlich um mich schlagen«, erklang von der Seite her Jamals umgehende Antwort. »Siehst du!?«, sagte David und wurde unsanft von einem erneuten Schlag gegen die Rückenlehne geworfen. Zur allgemeinen Erleichterung endete das unangenehme Schauspiel jedoch genauso abrupt, wie es gekommen war. Das Shuttle ging nun in einen unerwartet sanften Gleitflug über. Das Gefühl der Schwerkraft nahm spürbar ab. Britta war fasziniert: »Ob man schon etwas schweben lassen kann?« »Keine Chance. Das wirst du erst auf Zerberus machen können – falls wir da irgendwann mal ankommen.« Der Zynismus in Jamals Stimme war deutlich hörbar.
    Offenbar ist er noch nicht ü ber seinen defekten HoVi hinweg , dachte David, wobei er sich in anderer Weise äußerte: »Irgendwas Hohles, Leichtes, vielleicht mit Gas gefüllt... Das könnte schon fliegen, denke ich.« »Hast du gehört J? Solltest besser einen Helm aufsetzen. Rein präventiv meine ich.« Astrid schmunzelte Jamal herausfordernd an, was dieser mit gerunzelten Augenbrauen und einem stechenden Blick quittierte. Einen Kommentar ersparte er sich.
    Glü cklicherweise waren die Shuttles für ein beeindruckendes Reiseerlebnis konzipiert. Das Cockpit war nach oben versetzt und lag hinter dem eigentlichen Rumpf mit Lade- und Passagierraum. Auf diese Weise überblickten die Piloten alles Notwendige und den Reisegästen wurde dennoch ein atemberaubender Blick in Flugrichtung gewährt. Durch die Frontfenster der Fluggastzelle konnte man die Raumstation Zerberus nun deutlich erkennen. In andächtiger Stille ließen die Passagiere das Schauspiel auf sich wirken.
    Die Worte » Zerberus« und »CORE Incorporation« waren bereits aus der Entfernung gut lesbar. Britta durchbrach als Erste die meditative Ruhe: »Irgendwie plump, oder?« »Wie, plump? Also das ist mal wieder typisch Frau. Nur weil kein Firlefanz dranhängt.«, ereiferte sich Jamal. Er war eben ein Fan von schlichtem Design und großer Feuerkraft. »Ich finde sie stilsicher und ehrlich.«
    » Irgendwie sehr rund, findet ihr nicht?« Wollte nun auch Astrid wissen. David und Jamal tauschten einen kurzen Blick aus. Schließlich sprach David beiden aus der Seele: »Jetzt stell dir mal vor, wir hätten so was über sie gesagt.« Jamal brummte zustimmend. »Obwohl es ja an gewissen Stellen durchaus zutrifft...«, doch weiter sollte er nicht kommen. Astrid knuffte ihn unsanft auf den Oberarm: »Hey.« David reagierte mit einem breiten Lächeln: »Ja, sieh nur, ihre wundervollen Augen. Wahrlich voluminös!«
    Britta war sichtlich genervt und wurde zusehends ungeduldig. Da hatte sie vielleicht die einmalige Chance eine Raumst ation aus der Nähe zu sehen und diese Idioten mussten sich ausgerechnet jetzt kabbeln. Schlimmer als im Kino. Fehlte eigentlich nur noch, dass jemand, auf der Suche nach dem Klo, durchs Bild lief: »Hört doch mal auf zu quatschen und guckt raus.« Augenblicklich kehrte wieder Ruhe ein und der Anblick zog
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