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GONE Lügen

GONE Lügen

Titel: GONE Lügen
Autoren: Michael Grant
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Leben erhalten und deine vollgeschissene Bettwäsche gewechselt. Ich hab Jack angeloge n – dir zuliebe. Alle hab ich hintergangen. Immer nur dir zuliebe. Ich hab sogar Menschenfleisch gegessen, um bei dir zu bleiben!«
    Ein Flackern erschien in Caines kalten Augen.
    »Aber das hier, das mach ich nicht mehr mit.«
    Sie trat noch einen Schritt zurück, um ihm zu drohen, nicht, weil sie es ernst meinte, doch dieser eine Schritt war zu viel. Ihre Füße gerieten ins Rutschen und Diana schnappte schockiert nach Luft. Ihre Arme fingen an zu rudern, doch da wusste sie längst, dass es keinen Sinn mehr hatte.
    Und dann dachte sie noch: Wäre es nicht besser so?
    Wäre es nicht eine Erlösung?
    Sie gab auf und ließ sich fallen.
    Astrid rannte, so schnell sie konnte, und zog den kleinen Pete hinter sich her.
    Woher hätte sie wissen sollen, dass das Spiel echt war? Dass es in dem Moment real wurde, als die letzte Batterie ihren Geist aufgab. Und dass Petes Spielgegner kein Programm auf einem Mikrochip war, sondern der Gaiaphage?
    Er hatte den kleinen Pete über den Gameboy erreicht. Und sicher nicht zum ersten Mal. Auf irgendeine Weise, die sie wahrscheinlich nie ganz begreifen würde, waren die beiden mächtigsten Kräfte der FAYZ miteinander verbunden.
    Der Gaiaphage hatte den kleinen Pete hereingelegt und Petes enorme Kraft genutzt, um seinen Avatar Nerezza zu erschaffen.
    Auch Orsay war mit dem Verstand des Gaiaphage in Berührung gekommen. Das musste wie eine ansteckende Krankheit sei n – wer seinen rastlosen und bösen Verstand einmal berührt hatte, kam nie wieder von ihm los.
    Sam hatte gesagt, dass Lana den Gaiaphage immer noch spürte. Lana war sich also seiner Wirkung bewusst. Aber half ihr dieses Wissen? Half es ihr, sich vor ihm zu schützen? Oder brauchte der Gaiaphage sie sowieso nicht mehr?
    Als sie die Straße zum Clifftop erreichten, tobte vor ihnen eine Art Tornado. Dekka!
    Dekka schob die wirbelnde Staubsäule vor sich her und ging Schritt für Schritt weiter.
    Wieder krachte ein Schuss.
    »Erschießt den Freak! Knallt sie endlich ab!«, hörte sie Zil schreien.
    Dekka setzte ihren Weg fort. Sie ignorierte die Schmerzen in den Beinen und das Blut, das sich schmatzend in ihren Schuhen sammelte.
    Sie hörte, dass jemand von hinten auf sie zurannte. Ohne sich umzusehen, schrie sie: »Weg da!«
    »Dekka!« Sie erkannte Astrids Stimme.
    Astrid war jetzt neben ihr und zerrte ihren sonderbaren Bruder hinter sich her.
    »Kein guter Zeitpunkt, um mich anzuschreien!«, rief sie.
    »Dekka, wir müssen zur Klippe!«
    »Ich gehe dorthin, wo Zil ist«, sagte Dekka. »Er hat damit angefangen. Ich hab ein Recht, mich zu verteidigen.«
    »Hör zu«, drängte Astrid, »darum geht’s nicht. Ich will dich nicht aufhalten. Aber wir müssen uns beeilen. Wir müssen da durch, und zwar sofort!«
    »Wieso? Worum geht’s dann?«
    »Um Mord«, sagte Astrid. »Wir müssen zu den anderen hinauf und danach musst du mir helfen.«
    Jemand rannte von der Seite auf sie zu, kam der schwerelosen Zone aber zu nahe und flog mit den Füßen voran in die Luft.
    Sie kreisten sie allmählich ein, achteten aber darauf, nicht von ihrem Kraftfeld erwischt zu werden. Sie sah sie von Gebüsch zu Gebüsch huschen und hinter kleinen Hügeln Deckung suchen. Eine Kugel pfiff so dicht an ihrem Ohr vorbei, dass sie kurz dachte, getroffen worden zu sein.
    »Astrid, bleib zurück. Ich tue, was ich kann.«
    »Du musst dich beeilen!«, rief Astrid.
    »Wenn ich Zil erledigt habe, hauen die anderen ab.«
    »Dann erledige ihn!«
    »Zu Befehl«, erwiderte Dekka. »Aber du musst hier weg.«
    Zuletzt hatte sie Zil am rechten Straßenrand gesehen. Weiter vorne und gerade noch außerhalb ihrer Reichweite.
    Sie ließ die Hände sinken.
    Die Mischung aus Erde, Staub und Geröll krachte herunter. Mit geschlossenen Augen und einer Hand vor dem Mund rannte Dekka direkt in die undurchdringliche Wolke hinein.
    Als sie auf der anderen Seite hervorkam, wäre sie beinahe in Zil hineingedonnert.
    Zil erschrak und schwang sein Gewehr herum, sie war ihm aber bereits zu nahe. Der Lauf traf sie an der Schläfe, jedoch nicht fest genug, um sie umzuhauen.
    Zil machte einen Schritt zurück, um auf sie schießen zu können, doch Dekkas Hand packte ihn blitzschnell am Ohr und zog ihn zu sich heran.
    Er schaffte es, ihr den Lauf ins Kinn zu rammen. Ihre Kiefer schnappten krachend zu, doch als er abdrückte, hatte sie ihren Kopf bereits nach hinten gebeugt. Der Schuss fühlte sich an,
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