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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber
Autoren: Glen Cook
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Hirschbraten geknabbert und auch sonst keine Speise angerührt.
    Ich machte eine winzige Handbewegung. Morpheus entschuldigte sich und verließ den Tisch und zusammen mit Neersa Bintor den Speisesaal. Ohne eine Entschuldigung, dass ich ihn hereingelegt hatte, begann ich: »Mr. Rammler, wir haben noch ein letztes Problem. Ein Gestaltwandler muss noch enttarnt werden.« Er hatte jetzt bewiesen, dass er mit Silberbesteck von echten Silbertellern essen konnte, und fiel somit aus. »Durch Eliminierung sind wir darauf gekommen, dass er sich jetzt im RUF verstecken muss. Eine Weile habe ich geglaubt, dass er vielleicht Ihren Boss ersetzt hat. Dann habe ich meine Meinung geändert.
    Und Sie haben gerade demonstriert, dass Sie es nicht sein können … Ja, Boss.« Max glühte vor sich hin. Er wollte, dass ich zur Sache kam.
    »Wenn es nicht Adolph ist«, fuhr ich fort, »dann hätte ich mich eigentlich nicht weiter darum gekümmert. Nur leider bedeutet ein Spion der Gestaltwandler im RUF, dass Glanz Großmond dort immer noch einen Brückenkopf hat. Eine verlässliche Zeugin hat mir erzählt, dass Großmond ein böser alter Mann mit schreckliche Plänen geworden ist. Dieser Gestaltwandler könnte ihm dabei helfen, TunFaire wirklich unschöne Dinge anzutun. Erst dann ist mir klar geworden, dass Adolph Sankt Norden möglicherweise doch von einem Wandler ersetzt worden sein könnte, wenn auch nicht zu dem Zeitpunkt, an den ich zuerst gedacht hatte, sondern später, im ›Dudelsack‹, in der letzten Woche. Aber warum sollte mich das kümmern? Adolph ist Mr. Weiders Freund. Sie haben zusammen den Cantard überlebt. Und ich betrachte Max ebenfalls als Freund. Also habe ich dafür gesorgt, dass Sie hier auflaufen, damit ich Ihnen meinen Verdacht ins Ohr setzen kann. Sie können sich um diese Bedrohung des Freundes meines Freundes kümmern. Suchen Sie diesen letzten Gestaltwandler. Derjenige, der uns die Frage hinterlassen hat, was aus Tollie und diesem armlosen Donnerechsenfreund geworden ist.«
    »Hakula.«
    Morpheus und Neersa scheuchten Tama und Singe und ein kleines, unglaublich hässliches Weiblein herein. Montezuma war noch verängstigter als das Rattenmädchen. Sie befand sich jetzt seit zwanzig Stunden in den Klauen der Wache, ohne auch nur an einem Stück Opium riechen zu können. Die kleine Frau schien eine Art eingeschüchterte Dienerin zu sein. Niemand machte sich die Mühe, ihre Anwesenheit zu erklären. Ich musste ein Grinsen unterdrücken.
    Schrauber gab wirklich eine ekelhafte Frau ab. Aber er hatte darauf bestanden, dass er seine Gefangene nicht ausleihen würde, wenn er nicht dabei sein durfte. Ich hatte nicht den Mut gehabt, den Chef der geheimen Geheimpolizei zu enttäuschen, vor allem deshalb nicht, weil ich gar keinen guten Grund hatte, ihn auszuschließen.
    Ich glaube, dass er vorhatte, Verbindung zu Leutnant Rammler aufzunehmen und sich von ihm zum »Dudelsack« einladen zu lassen.
    Rammler bemerkte Schrauber gar nicht. »Sie haben Montezuma gefunden?«, platzte er heraus. »Wie denn? Wir haben keine Spur von ihr entdeckt!«
    »Jemand anders hat es aber, Eddel. Genauso wie die Wölfe sie gefunden haben. Wir haben doch einiges aus Gerris Genord herausbekommen. Erinnern Sie sich? Die Gruppe wurde niemals ausgelöscht.« Niemand war wirklich wütend auf sie. Die Wölfe waren sogar für viele Leute Helden, für Leute, deren Gedanken in ähnlichen Bahnen verliefen wie die dieser Gruppierung. Der gute alte Bondurant Altoona ließ sich in der Öffentlichkeit sehr beredt über den Verrat Des RUFs aus. Altoona hätte noch mehr profitiert, wenn er nicht die deutlich erkennbare Persönlichkeit einer alten Kröte gehabt hätte.
    Ich erzählte Rammler die ganze Geschichte, so wie ich sie jetzt sah, und schloss: »Tama ist bereit zu kooperieren. Wenn auch zögernd.« Sie war eine Überlebenskünstlerin. Aber der einzige Weg, wie sie aus dieser Grube herauskam, in der sie jetzt steckte, war der, dabei zu helfen, einen Mann zu retten, der sie dann möglicherweise den Rest ihres Lebens jagen würde. »Wie stehen Sie zu Sankt Norden?«, fragte ich Rammler.
    »Nicht besonders gut. Ich weiß zu viel. Das fällt ihm jedes Mal ein, wenn er mich sieht. Aber er spricht noch mit mir. Er hat auch keine andere Wahl. Bis er jemanden findet, der dumm genug ist, auf meinen Job zu schielen. Ich glaube nicht, dass er ersetzt worden ist.«
    »Finden Sie eine Gelegenheit, bei der wir lange genug mit ihm allein sind, um seine Reaktion auf
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