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Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit
Autoren: Roger Zelazny
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Lebens und gewinnen Kraft aus ihnen, und sie fliehen vor den W ellen des Todes. Vielleicht haben sie ihre Bioche m i e entsprechend angep a ßt, oder sie erneuern ihre Körper ständig oder haben viele Körper und wechseln sie oder stehlen sich neue. Vielleicht tragen sie Metallkörper oder überhaupt k eine Körp e r. W elche Mi tt e l auch im m er eine Rolle spielen, du wirst von den dreihundert Unsterblichen hören, sobald du die Mittl e r e n W elten bet r ittst. D a s i s t n u r e i ne ungefähre Zahl, denn nur wenige wissen Genaues über sie. Um genau zu sein: Es gibt zweihundertdreiundachtzig Unsterbliche. Sie betrügen das Leben und den T o d, wie du siehst, und allein schon ihre Existenz bringt das Gleichgewicht durcheinander, verleitet andere dazu, dieser Legende nachzueifern, und wieder andere dazu, Götter in ihnen zu sehen. Einige von ihnen sind har m lose W ander e r, an d ere nic h t. Sie alle verfügen über Macht und Scharfsinn und streben danach, ihr Dasein zu erhalten. Einer von ihnen ist besonders schädlich, und ich erteile dir den Auftrag, ihn zu vernichten.«
    » W er ist da s , Meiste r ? «
    »Er wird der Prinz Der Tausend War genannt, und er weilt jens e its der Mittle r en W elten. Sein Königreich befindet sich jenseits der Reiche von Leben und Tod, an einem Ort, wo immer Zwielicht herrscht. Er ist schwer zu finden, denn er verläßt oft sein Reich und dringt in die M i ttleren W elten und anderswo ein. Ich m öchte, daß er ein Ende find et , da e r s i ch se i t l an g em sowohl gegen das Haus der Toten als auch das Haus des Lebens gest e llt h at.«
    » W ie sieht er aus, der P rinz Der Tausend W ar ? «
    »So wie er aussehen will.«
    » W o soll ich ihn finden?«
    »Das weiß ich nicht. Du m ußt ihn suchen.«
    » W ie kann ich ihn erkennen ? «
    »An seinen Taten, s ein e n W orten. Er i s t in je d er Be z i ehu n g gegen uns.«
    »Sicherlich sind auch noch andere gegen dich...«
    »Die das tun: Vernichte sie, wo du sie triffst. Aber wie dem auch sei, du wirst d en Prinzen Der Tausend W a r erkennen, weil er der sein wird, der am schwers t en zu verni c hten ist. Er wird am ehesten dazu in der Lage sein, dich zu vernichten.«
    »Angenom m en, er schafft das.«
    »Dann werde ich noch ein m al tausend Jahre benötigen, um einen anderen Gesandten gegen ihn zu schicken. Ich erwarte seinen Sturz nicht heute od e r morgen. Du wirst si cher Jahrhunderte brauchen, um ihn über h aupt zu finden. Zeit spielt nur eine geringe Rolle. Ein Zeitalter wird v e rgehen, bevor er für Osiris oder für m i ch eine Bedrohung wird. Du wirst viel über ihn lernen, während du ihn suchst.
    Wenn du ihn dann findest, wirst du ihn erkennen.«
    »Bin ich m ä chtig genug, ihn zu vernichten ? «
    »Ich denke schon.«
    »Dann bin ich bereit.«
    »So werde ich dich also losschicken. Ich gebe dir die Macht, m i ch herbeizurufen und in Zeiten der Not Kraft aus den Bereichen von Leben und Tod herbei zu ziehen, während du in den Mittleren W elten weilst. Das wird dich unbesiegbar m achen. Du wirst m i r Beric h t ers t atten, sobald du m erkst, daß es er f orde r lich ist. W enn ich deinen Bericht be n ötige, wer d e ich dich erreichen.«
    »Danke, Meister.«
    »Du wirst allen m einen Botschaften augenblicklich gehorchen.«
    »Ja.«
    »Nun geh und ruhe dich aus. Nachdem du g e schlafen und gegessen hast, wirst du gehen und deinen Auftrag ausführen.«
    »Danke.«
    »Es wird dein vorletzter Schlaf in diesem Haus sein, W akim. Meditiere über die Gehei m nisse, die es enthält.«
    »Das tue ich im m er.«
    »Ich bin eines dieser Gehei m nisse.«
    »Meister...«
    »Das ist ein Teil m eines N a m ens. V e rgiß es nie.«
    »Meister, wie könnte ich ? «

DAS ERWACHEN DER ROTEN HEXE
     
    Die Hexe der Loggia regt sich im S c hlaf und schreit zwei m al auf. Sie hat lange und tief gesch l af e n. Ihr V e rtr a uter eilt h erbei, um es ihr bequem zu machen, aber verpfuscht es und weckt sie da m it. Die Hexe setzt sich z w isc h en ihren Kissen auf in der Halle, die so hoch wie eine Kathedrale ist, und der Zeitpunkt von Tarquins vergewalti g endem Besuch auf ihrem D i wan bewegt sich wie ein Geist, aber sie sie h t ihn u nd f rie r t ihn in seiner Spurlosigkeit m it einer Geste und einem W ort ein, und hört dann ihren zweifachen Schrei und wendet ihren Blick zurück auf das trau m dunkle sch r eigesäte Ding, das sie geboren hat. Es ist w i e zehn donnernde K a nonenschüsse, die aus der Luft und d e m Ohr geholt werden,
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