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Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit
Autoren: Roger Zelazny
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Matth e it u nd Dunst in Zwielic h t u n d Sch m utz. Der Himmel über ih ne n ist klar, und die Sterne leuchten her a b. Die Straße wird enger, die Gebäude lehnen sich darüber; die Gossen sind von Ablehnung erfüllt; Kinder m it versunkenen Augen starren sie an, fast ohne Gewicht in den Ar m en ihrer M ü tt e r.
    Sie schreiten über Schutt, sie überqueren ihn. Nie m and wagt, diese drei anzugreifen. Kraft u m g i bt sie wie eine Aura, und Absicht verleiht ihnen einen gewissen Unterschied.
    Sie sind anmutig, ihre Mäntel prächtig. Sie gehen an Katzen und zerbrochenen Flaschen vorbei, und es ist, als gäbe es diese Dinge nicht.
    Über ihnen glüht der H i m m e l , als das L i cht einer von S et zerstörten Welt ankom m t , als ob ein neuer Stern entstanden sei und den Himmel m it allen Farben von Rot bis Blau erfüllte.
    Sie achten nicht auf den k a lten W i nd. In vierundneunz i g Sprachen i s t das W ort für Geschlechtsverkehr an eine Wand geschrieben, aber sie beachten es nicht.
    Erst an einer zerstörten Maschine halten sie inne angesichts einer Obsz ö nit ä t an i h rer Schwelle.
    ERSTER Wir sind da.
    Z W EITER Dann laßt uns eintreten.
    DRITTER J a.
    Der Erste berührt die Tür m it einem silberköpfigen Stock, und sie schwin g t auf.
    Er t r itt ein, u nd die and er en f olgen i h m.
    Sie gehen einen Korridor entlang, und er berührt eine weitere Tür. Auch si e öffnet sich vor ihnen, und sie halten ein weiteres Mal in n e.
    Ihr!
    Der eine, dessen Augen in den Schatten grün au f blitzen, nickt. W a ru m sei d Ih r hi er ?
    DER MANN MIT DEM EISERNEN RING Um Euch zu sagen, daß E uer Vater tot ist.
    HO R US W e r seid Ihr?
    DER MANN MIT DEM EISERNEN RING Ihr kennt m i ch als den Stählernen General. Ich tötete Osiris und wurde selbst zerstört. Der Prinz sa mm elte m i ch auf, und ich bin wieder m i t Fleisch u m kleidet, für eine W eile. Ich bin hier, um Euch dies zu sagen und Euch offen ins Gesicht zu sagen, daß es keine hei m liche Tat und kein Meucheln war, sondern ein ehrlicher K a m pf in einem Krieg.
    HORUS Ihr seid ein Mann der W ahrheit. Allein Euch unter a ll en G esc höpf en g l au b e i ch j edes Wort. Und ich suche keine Genugtuung, wenn diese Tat fair war und eine Kriegstat. Und wie ging der Krieg aus?
    DICKER M ANN, GANZ IN SCHWARZ, (DESSEN EINES AUGE EIN SICH D R EHENDES GRAUES RAD IST) Der Prinz herrscht wieder über die Mittleren W elten.
    VRAMIN Und wir sind seine Gesandten und sind hier, um Euch zu bitten, in das Haus des Lebens zurück zukehren, wo Ihr nun anstelle Eures Vaters herrschen könnt, als Engel an jen e m Ort.
    HORUS Ich habe verstanden. W as ist m it Set?
    VRAMIN Er ist gegangen. Nie m and weiß, wohin.
    HORUS Das ge f ällt m i r, m ehr als nur ein bi ß chen. Ja, i c h glaube, ich werde zurückkehren.
    MAD R AK (SINKT N E BEN MEGRA AUS KALGAN AUF EIN KNIE) Wessen Kind ist das?
    HORUS Mein Sohn.
    MADRAK Horus' Sohn. Habt Ihr ihm schon einen Nam e n gegeben?
    HO R US N o ch nicht.
    MADRAK I ch beglück w ünsche Euch. GENERAL Ich auch.
    VRAMIN Viel m als. HO R US D a nke.
    VRAMIN Ich gebe ihm Isis' A n hänger, ein Gegenstand, der Macht besitzt. Ich weiß, daß sie ihn ihrem Enkel gönnt.
    HO R US D a nke.
    GENERAL Ich gebe ihm einen Ring, der ein Stück m eines ersten Kör p ers ist, d e r m i r wertvolle Dienste geleist e t hat. Er erinnerte m i ch im m er an m eine Menschlichkeit, wenn ich es nötig hatte.
    HO R US D a nke.
    MADRAK Ich gebe ihm m einen Stab, auf daß er ihm nützlich sei.
    Es gibt eine alte Tradition, daß Stäbe dies auf ihre W eise tun. Waru m , weiß ich nicht.
    HO R US D a nke.
    MADRAK Ich m uß jetzt gehen u n d die Pilgerfahrt der Reue antreten. Heil, Engel im Haus des Lebens!
    (Madrak geht.) GENERAL Es g i bt eine Revolution, die ich unterstützen m uß. Ich werde m ein Pferd holen. Heil, Engel i m Haus des Lebens!
    HORUS Ich wünsche Euch eine gute Revolution, General. (Der General geht.)
    VRAMIN Und ich werde das Haus der Toten aufsuchen, das ich j e t z t b e herrsc h e. Heil, Eng e l im Haus des Lebens! Eines Tages wird der Prinz v on Marachek aus m it Euch in Kontakt treten. Und die Engel der anderen Stationen werden sich versam m eln, um Euch zu preisen.
    HORUS Ich wünsche Euch gute Dichtkunst und angenehme Verrückt h eit, Vra m in.
    VRAMIN Danke, und ich neh m e an, da m it ist nun alles gesagt.
    HORUS So sieht es aus.
    (Vra m i n hebt seinen St ock, und ein Gedicht fällt herab und flammt auf dem Boden.)
    Horus senkt seine
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