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Glut unter der Haut

Glut unter der Haut

Titel: Glut unter der Haut
Autoren: Sandra Brown
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nach, »bekommt er das Geld auch, wenn nur sein Name geändert wird.«
    Eine W elle des Schmerzes durchflutete sie und zerriss ihr das Herz. W ie konnte er so brutal sein? Er wollte sie nicht zu seiner Frau haben, aber er wollte dennoch den Namen seines Sohnes ändern lassen. Er rang mit seinem Gewissen, wollte sich Seths letztem W illen widersetzen und hoffte, sie möge es ihm möglichst einfach machen.
    »Stimmt«, presste sie heraus.
    »Ich hatte immer gehofft, du würdest eines T ages meinen Namen tragen.« Er wandte sich zu ihr um. »Aber ich möchte, dass du mich heiratest, weil du mich so sehr liebst, wie ich dich liebe, und nicht aus Rücksicht auf unseren Sohn.«
    Kathleen starrte weiter auf ihre Hände in ihrem Schoß; sie konnte nicht glauben, was sie soeben gehört hatte. Ihr erster Reflex war, ihn anzusehen, aber ihre A ngst, sie könnte sich verhört haben, war zu groß. Stattdessen kniff sie die A ugen zu und hoffte, dass Erik tatsächlich das gesagt hatte, was sie meinte, gehört zu haben.
    »Kathleen …«
    Als sie schließlich zu ihm aufsah, bemerkte sie zwei glitzernde T ränen, die ihm über die rauen W angen rollten. »Lauf nicht wieder vor mir davon. Du hast mir immer vorgeworfen, ich wäre egoistisch, und du hattest weiß Gott recht damit. Doch jetzt werde ich dir die egoistischste Bitte meines Lebens nennen.« Er schluckte heftig. »Wenn es sein muss, dann heirate mich um T herons willen und au f T herons W unsch hin, aber bitte werde meine Frau. Du musst nicht … wir … wir müssen ja nicht zusammen schlafen, aber, bitte, heirate mich.«
    »Erik!« Sie sprang auf und warf sich ihm in die A rme. Zuerst war er verblüfft über ihre Reaktion, doch dann siegten die W ärme und W eichheit ihres Körpers über seine Erstarrung. Er umarmte sie und presste sein tränenüberströmtes Gesicht in die Beuge ihres Halses.
    »Erik, weißt du denn wirklich nicht, wie sehr ich dich liebe? Hast du es nicht gemerkt?«
    »Nein. Nein. Jedes Mal, wenn ich dir nahe war, wenn wir zusammen waren, bist du hinterher vor mir davongelaufen.«
    »Aber doch nur, weil ich dachte, jeder müsste mir ansehen, wie sehr ich dich liebe. Liebling, ich liebe dich schon seit der Zeit in ›Bergblick‹. Seth wusste, dass ich den V ater meines Kindes noch immer liebte, als er mich geheiratet hat. Ich habe ihm gegenüber niemals ein Geheimnis daraus gemacht.«
    Erik richtete sich auf und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. »Ich liebe dich schon so lange. Und immer stand uns etwas im W ege. Ich kann kaum glauben, dass du mich wirklich liebst.«
    »Aber das tue ich.«
    »Warum habe ich dann so lange gegen meine Liebe zu dir angekämpft, Kathleen? Denn das ist es, was ich getan habe. Du hast Empfindungen in mir geweckt, die mir bis dahin völlig fremd waren. Das hat mir Angst gemacht. Ich fühlte mich nackt und verletzlich. Ich hatte panische A ngst, ich könnte mich wieder so schrecklich leer und einsam fühlen wie damals nach dem Unglück.«
    Sie schloss ihre A rme noch fester um ihn. »Es tut mir leid, dass ich dir damals so weh getan habe.«
    »Liebling, wenn wir jetzt anfangen aufzuzählen, wer wem wann weh getan hat, wird meine Liste garantiert länger als deine. Das ist doch jetzt vorbei. Ich liebe dich. V ielleicht bin ich so erzogen worden, dass das Zeigen von Gefühlen eine Schwäche ist. Doch jetzt weiß ich, dass es ein Zeichen von Stärke ist. A ber ich bin noch nicht stark genug, es allein zu schaffen. Ich brauche dich dazu, Kathleen. Liebe mich.«
    »Oh, Erik, geliebter Erik«, schluchzte sie.
    Sie ließen sich auf das Sofa sinken, hielten, streichelten, bewunderten einander; versicherten sich durch Gesten und W orte. Sie gaben einander, was sie beide brauchten.
    »Ich muss sagen, das Haus gefällt mir«, sagte Erik. Sie lagen auf dem Bett. Irgendwann waren sie vom Sofa aufgestanden, hatten sich angezogen und dann zusammen mit T heron, der ganz aufgeregt war, dass »Rik« da war, zu A bend gegessen. Dann hatten sie den Kleinen gebadet und mit ihm gespielt, biser müde wurde und ins Bettchen musste. Jetzt lag Kathleen an den harten, männlichen Körper geschmiegt, den sie so sehr liebte.
    »Danke«, sagte sie leise und nachdenklich. Sie streichelte mit den Fingern über seinen Unterarm. »Aber weißt du, es ist auch irgendwie unpraktisch«, beeilte sie sich zu sagen. »Es wäre toll für die W ochenenden, aber die W oche über würde ich lieber in der Stadt wohnen. Zum Beispiel in deiner W ohnung.«
    Erik hob ihr
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