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Glückskekse

Titel: Glückskekse
Autoren: A. Bauer
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nicht schadet, bin ich dabei. Und wir werden uns mal erkundigen, wofür man so alles spenden kann.“
     
    Wir haben letztendlich zusammen mit Michael eine Aidsstiftung ins Leben gerufen.

Kapitel 22
    Fast ein Jahr ist seitdem vergangen und wir sind glücklich wie am ersten Tag.
    Unser erstes gemeinsames Weihnachtsfest haben wir ganz im Zeichen der Familie verbracht.
    Heiligabend waren wir bei meinen Eltern. Sogar Michael war dabei. Die nächsten vier Tage haben wir bei meinen Großeltern verbracht.
    Zu seinen Eltern wollte Gabriel nicht und die Eltern von Pa haben nach dem Zeitungsbericht sämtlichen Kontakt zu uns abgebrochen.
    Großvater hat Pa damals noch ziemlich beschimpft. Wie er es mit einer Schwuchtel unterm Dach überhaupt aushalten könne und dass ich in der Hölle schmoren würde für meinen Lebenswandel. Doch Pa war da ziemlich taff. Er hat seinem Vater erklärt, dass wenn man liebt, es egal ist, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Dann hat er einfach aufgelegt. Im ersten Moment habe ich mir Vorwürfe gemacht, dass er nun gar keine Eltern mehr hat, aber Pa hat mich schnell beruhigt.
    „Leo, wenn ein Vater sich so seinem Sohn gegenüber benimmt, dann ist er es nicht wert, dass man auch nur eine Träne wegen ihm vergießt.“ Dann hat er mich in den Arm genommen und gesagt, wie stolz er auf mich ist und wie glücklich, solch einen Schwiegersohn zu haben.
    Tim und Tom sind immer noch ein Paar und Arne hat endlich seinen Björn wieder. Mit dem Schweden verstehen wir uns sehr gut und er gehört genau wie der neue Schatz von Nettie zu unserem Freundeskreis.
    Als Torben und Doris nach Bulgarien abgefahren sind, haben Gabriel und ich sie zum Flughafen gebracht. Die beiden sind mir sehr ans Herz gewachsen und somit hab ich es auch nicht geschafft, meine Tränen unter Kontrolle zu halten, als es hieß, dass die beiden zu ihrem Flieger müssen.
    „Passt gut auf euch auf, hört ihr. Dass ihr mir ja wieder gesund und munter nach Hause kommt. Ach ja und geht vorher noch einmal auf Klo. Die im Flieger sind nicht die Besten“, zwinkere ich den beiden zu und schließe sie noch einmal in meine Arme. Selbst Gabriel geht der Abschied ziemlich nahe. So stehen wir beide lange winkend in der Halle, bis wir sie nicht mehr sehen.
     
    Selbst Boris und seine Familie habe ich um mich. Als ich mich bei ihm gemeldet hatte, war er ziemlich im Stress. Seine Arbeit in Köln. Seine Familie immer noch in München. Es war ein ständiges Gereise und er war einfach nur genervt. Dazu kam, dass Michael zu dem Zeitpunkt seinen Türsteher an die Justiz abgeben musste. Somit habe ich versucht, die beiden zusammen zu bringen. Und ich habe es auch geschafft. Nun wohnen Boris, Newenka, Andrej und Natascha auf dem Lande ganz in der Nähe und Boris arbeitet bei Michael. Außerdem erwarten sie wieder Nachwuchs.
     
    Piet und Jo haben uns zur Kieler Woche besucht. Wir haben sehr viel Spaß zusammen gehabt und die beiden haben versprochen, dass sie bald mal wieder kommen. Piets Arbeitskollegen geht es auch gut. Er lässt uns regelmäßig grüßen und versorgt uns immer mit den neusten Nachrichten.
     
    Gabriel und ich sind im Laufe des Jahres noch ein paar Mal über den Steg gelaufen. Nicht nur für meine Eltern, sondern auch für andere Modelabel. Manchmal werden wir auf der Straße erkannt und um ein Autogramm gebeten. So langsam habe ich mich an die Sache gewöhnt.
    Meine Eltern und auch meine Großeltern stehen, ganz egal worum es geht, voll hinter uns.
     
    Nun ist er also da, unser Jahrestag. Irgendwie ist die Zeit so schnell vergangen. Gabriel und ich lieben uns wie am ersten Tag. Sicher haben wir auch mal eine Meinungsverschiedenheit. Aber lange können wir nicht aufeinander böse sein. Meistens ist es so, dass wir uns aussprechen, bevor wir einschlafen. Wobei dann das einschlafen auf ein miteinander schlafen hinausläuft. Aber so streite ich mich auch am liebsten mit ihm. Denn der Sex danach ist einfach nur gigantisch. Hart, rücksichtslos und ohne Tabus.
    Wir waren noch keine drei Wochen zusammen, als ich ihn das erste Mal nehmen durfte. Es war sehr schön für uns beide, aber wir haben, jeder für sich, festgestellt, dass andersrum besser ist. Aber ab und zu machen wir es auch so.
     
    Gabriel hat seine Prüfungen übrigens mit Auszeichnung bestanden und arbeitet seitdem bei meinen Eltern in der Grafikabteilung.
     
    Aufgeregt tigere ich durch unsere Wohnung. Gabriel meinte, wir sollen doch heute mal wieder ins „Fake“ gehen. Als wenn
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