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Glückskekse

Titel: Glückskekse
Autoren: A. Bauer
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meinen Hintern. Und bis jetzt habe ich es auch erfolgreich abgewehrt. Jedoch ist einmal immer das erste Mal. Nur bitte nicht heute.“
    „Natürlich nicht heute. Ich denke mal, dass wir für heute auch genug haben, oder? Ich frage mich nämlich schon die ganze Zeit, wie ich morgen die Rückfahrt nach Hause überstehen soll. Ich werde mir zur Sicherheit ein weiches Kissen von Oma mitnehmen“, feixe ich und ernte ein helles Lachen von meinem Süßen.
    „Wenn alle Stricke reißen sollten, dann kannst du dich ja auf meinen Schoß legen und deinen Knackarsch etwas in der Luft hängen lassen.“
    „Würde sicher ein lustiges Bild abgeben.“
    Langsam aber sicher werden meine Augen immer schwerer und ich versuche verzweifelt, sie offen zu halten.
    „Schlaf, kleiner Leo, schlaf“, flüstert Gabriel mir zu und streicht über meinen Kopf. Ich kann noch seine Lippen auf meiner Stirn fühlen und schon bin ich im Land der Träume.

Kapitel 21
    Der nächste Morgen kommt viel zu früh. Als ich allerdings auf die Uhr schaue, muss ich feststellen, dass Morgen nicht wirklich richtig ist. Es ist bereits kurz nach halb eins. Ich bin jedoch nicht der Einzige, der so lange schläft.
    Versonnen betrachte ich den Mann neben mir. Den ich so sehr liebe und um den ich so sehr kämpfen musste. Glücklich hauche ich einen Kuss auf seine Lippen und will mich aus seiner Umarmung drehen. Doch das ist nicht so leicht. Immer wenn ich mich ein Stückchen gelöst habe, zieht er mich wieder an sich. Das machen wir dreimal so und in der Zwischenzeit glaube ich fast nicht mehr, dass er überhaupt noch schläft. Als mein vierter Versuch ebenfalls fehlschlägt, beginnt er zu lachen.
    „Guten Morgen, mein Süßer. Magst du nicht mehr bei mir sein?“
    „Doch, natürlich. Aber meine Blase. Also, wenn du hier nicht gleich in einem See liegen willst, dann solltest du mich mal kurz loslassen.“
    Nur sehr widerwillig lässt er mich ziehen. Ich bin froh, mich endlich erleichtern zu können. Lange hätte ich nicht mehr ausgehalten. Als ich nach dem Hände waschen in den Spiegel schaue, kommt ein lauter Schrei über meine Lippen. Sekunden später steht Gabriel neben mir im Bad.
    „Was ist passiert?“, fragt er erschrocken und sieht in mein verärgertes Gesicht. Mit dem Zeigefinger deute ich auf meinen Hals. Dort prangt ein dicker Knutschfleck, der in den schönsten blau-lila Tönen schimmert.
    „Kannst du mir das bitte erklären?“, frage ich missmutig.
    „Du bist einfach zum Anbeißen. Außerdem kann nun jeder sehen, dass du vergeben bist. Du bist mein Schatz, ganz alleine. Ich will dich mit niemandem teilen.“
    „Sollst du doch auch gar nicht. Und so schlimm finde ich es ja auch nicht. Aber beim nächsten Mal bitte nicht ganz so groß. Der sieht ja wirklich so aus, als wenn du noch Hunger gehabt hättest. So, und da wir auf sind und hier im Bad, denke ich mal, werde ich gleich duschen. Gerne mit dir zusammen, aber ganz gesittet.“
     
    Und wir schaffen es tatsächlich, ohne dass etwas passiert. Nach einem späten Frühstück fahren wir zu Oma und Opa nach Hause. Allerdings nicht, ohne Michael zu versprechen, dass wir bald mal wiederkommen. Und auch einen kleinen Brief an Piet lassen wir da.
     
    Im Bergischen angekommen, müssen wir feststellen, dass meine Eltern sich schon auf dem Weg nach Hause befinden. Auch Oma und Opa warten schon auf uns. Und natürlich Bobby.
    Nun fällt mir auch ein, dass wir jetzt ein kleines Problem haben.
    „Sag mal, Schatz, wie bist du eigentlich hierher gekommen?“, frage ich meinen Süßen und der sieht mich bedröppelt an. Weiß anscheinend ganz genau, worauf ich hinaus will.
    „Mit Michael. Aber wir sind geflogen. Und deine Eltern sind schon weg. Was machen wir denn nun?“
    „Na ja, entweder fliegen wir auch, oder fahren mit dem Zug. Wir können uns auch einen Wagen leihen. Mir eigentlich ganz egal, solange du neben mir sitzt.“
    „Dann lass uns einen Wagen mieten“, meint Gabriel.
    Die Verabschiedung von Oma und Opa fällt ziemlich herzlich aus und die beiden fordern uns auf, ja bald wieder zu kommen. Wir versprechen es und sind abermals auf dem Weg nach Köln. Dort holen wir uns das Auto ab und am Abend sind wir wieder richtig daheim.
     
    Wir stehn bei uns in der Auffahrt und irgendwie ist die Stimmung das erste Mal seit Tagen bedrückt.
    „Was machen wir denn jetzt?“, fragt Gabriel leise und sieht mich mit einem Blick an, der fast schon verzweifelt ist.
    „Ich weiß auch nicht. Du willst sicherlich
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