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Glaub an die Liebe, Kit

Glaub an die Liebe, Kit

Titel: Glaub an die Liebe, Kit
Autoren: India Grey
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dem Weg in den Kreißsaal ist.“
    Die Kabine der kleinen Cessna gehörte zum Luxuriösesten, was Sophie je gesehen hatte. Alles war in harmonierenden Karamell- und Cremetönen gehalten, sogar das Kostüm der Stewardess, die unmittelbar nach dem Start Champagner und Erdbeeren servierte.
    „Kit Fitzroy, du bist ein Angeber“, sagte sie, ein Lächeln unterdrückend, während die Stewardess wieder hinter einem blickdichten Vorhang verschwand. „Mich kannst du mit diesem schicken Privatjet überhaupt nicht beeindrucken, weißt du. Hast du auch nur einmal an deine CO2-Bilanz gedacht? Wie kannst du mit dieser Schuld leben?“
    „Jahrelange Übung.“ Er trank einen Schluck Champagner. Einen Moment huschte ein Schatten über sein Gesicht. „Aber in Zeiten der allgemeinen Konjunkturschwäche war ich bereit, Nicks Einkommen über meine CO2-Bilanz zu stellen.“
    „Gesprochen wie ein wahrer Held.“ Sophie kuschelte sich tiefer in den Ledersitz und schaute sich neugierig um. „Nick scheint sehr glücklich mit seiner Entscheidung zu sein. Würdest du in Betracht ziehen …?“
    „Meine Karriere aufzugeben, um zu heiraten?“, erwiderte Kit gespielt aufgebracht. „In diesen Zeiten und in meinem Alter?“
    Sophie lachte auf. „Du weißt genau, was ich meine.“
    Gleich darauf war seine Miene wieder ernst. „Ja. Und ja.“ Er schenkte ihr ein schiefes Lächeln, das Schmetterlinge in ihren Bauch zauberte. „Ich will gar nicht zurückgehen. Die Frage ist, ob du mich noch heiraten möchtest.“
    Unter ihnen glitzerte blau das endlose Meer. Sophie wurde ganz leicht ums Herz. Endlich führten sie das Gespräch, das in dem großen leeren Haus in Chelsea unmöglich gewesen war. Aber hier, hoch in der Luft, war alles anders. Hier konnte sie ganz sie selbst sein.
    „Natürlich will ich“, sagte sie. „Ich meine, wenn du das auch willst.“
    Kit stellte sein Champagnerglas ab. Sein Blick war fest auf sie gerichtet. „Komm her“, flüsterte er.
    Sie wollte schon zu einem Vortrag über Sicherheitsgurte ansetzen, als ihr einfiel, dass diese Regeln in Privatjets wohl außer Kraft gesetzt waren. Also ging sie zu ihm und ließ sich auf seinen Schoß sinken.
    „Ich brauche kein Stück Papier, das weißt du“, erklärte sie ruhig. „Fünf Monate sind eine lange Zeit, in der viel passieren kann. Du warst fort und … nun ja, ich dachte, wenn du dir alles in Ruhe noch einmal durch den Kopf gehen lässt, kommst du vielleicht zu dem Schluss, dass alles doch keine so gute Idee war.“
    Kit atmete tief ein und ließ dann den Kopf in den Nacken fallen. Sie hatte perfekt in Worte gefasst, was er gestern gedacht hatte, als er neben ihr aufgewacht war – dass sie kaum mehr als Fremde füreinander waren.
    Doch jetzt, ihr Körper an seinen geschmiegt, wusste er, er hatte die richtige Entscheidung getroffen.
    „Ich habe meine Meinung nicht geändert.“ Er nahm ihre Hand und fuhr mit dem Daumen über den leeren Ringfinger. „Und ich werde dir so bald wie möglich einen Ring anstecken, damit du es nie vergisst.“
    „Einen Ring? Oh, wie aufregend! Wie schnell können wir einen organisieren?“
    Unwillkürlich musste Kit lächeln, alle dunklen Gedanken waren verschwunden. „Tja, ich schätze morgen … wenn du nichts dagegen hast, einen Ring zu tragen, der aus einer schäbigen Seitengasse des Suq stammt und ungefähr so viel kostet wie ein Glas Chardonnay in einem Pub in Chelsea. Oder wir warten, bis wir wieder zu Hause sind, dann …“
    Sie brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen. „Dagegen habe ich überhaupt nichts einzuwenden. Aber ich meinte gar nicht den Ring, ich meinte den Termin für die Hochzeit. Können wir heiraten, sobald wir wieder in England sind?“
    „Ich denke, es gibt vorher noch einige Dinge zu erledigen. Formalitäten klären, Dokumente einreichen, man muss einen Ort zum Feiern mieten und …“
    Sie veränderte ihre Position, sodass sie nun rittlings auf seinem Schoß saß. „So lange kann das nicht dauern, oder?“ Sie befeuchtete ihre Lippen. „Ich meine, wir möchten ja keine Riesenhochzeit mit einem Footballteam an Brautjungfern, einem Kuchen von der Größe des Mount Everest und dreihundert Gästen.“
    „Nein? Ich dachte, das ist es, was sich jede Braut wünscht.“
    Er spürte, wie sie erschauderte. „Ich nicht. Und falls du nicht zweihundertneunundneunzig Leute einladen willst, sitzt auf meiner Seite der Kirche nur Jasper.“
    „Aber es muss doch Menschen geben, die du gerne dabeihättest. Was ist
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