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Glaub an die Liebe, Kit

Glaub an die Liebe, Kit

Titel: Glaub an die Liebe, Kit
Autoren: India Grey
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eisiger Stimme.
    Sophie schluckte. „Damals ging mich das alles nichts an. Den Brief zu lesen, war falsch. Und seien wir ehrlich, wir kannten einander nicht gut genug, dass ich diese Informationen einfach so in eine zwanglose Unterhaltung einstreuen konnte. Und danach … es gab nie den richtigen Zeitpunkt.“ Sie verstummte und befeuchtete die trockenen Lippen. „Ich weiß nicht, Kit … manchmal glaube ich, wir kennen uns immer noch nicht viel besser.“
    Ihr Magen verkrampfte sich, während sie auf eine Antwort wartete. Seine Schultern wirkten, als seien sie aus Marmor. Dann seufzte er, ein Teil der Anspannung verließ seinen Körper.
    „Es tut mir leid. Ich verstehe das alles nicht. Warum hat sie Ralph nicht einfach verlassen, um mit dem anderen Mann zusammen zu sein … sie hätte mich doch mitnehmen können.“
    Die Bitterkeit in seiner Stimme ließ ihr Herz vor Mitgefühl überquellen. Gleichzeitig empfand sie große Freude – denn auch Wut war eine Emotion. Außerdem führten sie endlich ein richtiges Gespräch.
    Sophie zuckte die Schultern und bemühte sich, beiläufig zu klingen. „Vielleicht möchte sie genau darüber mit dir reden.“ Sie neigte den Kopf und küsste ihn flüchtig auf den Mund. „Machen wir uns auf den Weg. Fliegen wir nach Marokko und finden es heraus!“

3. KAPITEL
    Und so, mit der ihr eigenen Scharfsicht, traf Sophie die Entscheidung, dass sie Juliet besuchen würden. Alles, was Kit jetzt noch zu tun brauchte, war, die Reise in die Wege zu leiten.
    Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er den Brief zusammen mit den anderen Werbeschreiben in den Papierkorb gepfeffert. Schon vor langer Zeit hatte er die Frau aus seinem Herzen verbannt, die ihn als Sechsjährigen verlassen hatte. Und die nie ihr Versprechen eingelöst hatte zurückzukommen.
    „Erste Klasse?“, fragte Sophie, während er sie in Richtung der Lounge für privilegierte Passagiere im London City Flughafen führte. „Wie süß von dir, dich zu erinnern, dass ich nie anders reise.“
    Ihre Augen funkelten. Und Kit wusste, dass sie an ihre erste Begegnung zurückdachte. Damals hatte sie ihm gegenüber gesessen, im Erste-Klasse-Abteil des Zuges von London nach Northumberland … ohne Ticket. Er hatte die gesamten vier Stunden der Fahrt mit dem Versuch verbracht, sie nicht anzuschauen und den Wunsch aus seinem Kopf zu verbannen, sie zu berühren.
    Heute wird es nicht anders sein, dachte er jetzt. Den Morgen hatten sie im Bett verbracht, trotzdem sah Sophie in der weiten weißen Leinenhose und dem grauen T-Shirt, unter dem sich sehr reizvoll ihre Brüste abzeichneten, zum Anbeißen aus.
    „Ich fürchte, diesmal nicht“, beantwortete er ihre Frage, als eine Stewardess auf sie zukam.
    „Major Fitzroy“, flötete die blonde Barbie. „Ihr Flugzeug wartet bereits. Wenn Sie mir bitte folgen würden.“
    Kaum waren sie auf die Landebahn hinausgetreten, weiteten sich Sophies Augen, als ihr Blick nämlich auf die strahlend weiße Cessna fiel.
    „Heiliger Strohsack!“, rief sie. Länger konnte Kit sich unmöglich zurückhalten. Er neigte den Kopf und küsste sie leidenschaftlich.
    „Major Fitzroy.“
    Keiner von beiden hatte bemerkt, dass der Pilot zu ihnen getreten war. Ohne sich zu beeilen, beendete Kit den Kuss und schüttelte die Hand des Mannes.
    „Schön, Sie zu sehen, Kit.“ Der Mann lächelte breit. „Ich würde ja sagen, Sie sehen gut aus, aber …“
    „Ihr natürlicher Charme wird nur noch von Ihrer Aufrichtigkeit übertroffen, McAllister“, erwiderte er trocken. „Darf ich Ihnen Sophie Greenham vorstellen? Sophie, Nick McAllister. Ein alter Freund von mir.“
    „Wir haben zusammen an einigen sehr unerfreulichen Orten gedient. Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten, habe geheiratet und mir einen netten ruhigen Job gesucht.“
    „Vermissen Sie es?“, fragte Sophie. Es war unmöglich, Nick nicht zu mögen.
    „Ganz und gar nicht. Aber ich bin auch nicht aus demselben Heldenholz geschnitzt wie Kit. Außerdem hat meine Frau der Heirat nur unter der Bedingung zugestimmt, dass ich die Armee verlasse. In wenigen Tagen kommt unser zweites Kind zur Welt.“
    Unvermittelt überkam Sophie das Gefühl, ein scharfes Messer würde ihr in die Seite gerammt. „Ich gratuliere“, brachte sie mit seltsam hoher Stimme hervor.
    Glücklicherweise schlenderte Kit bereits auf den Jet zu. „Wenn das so ist, sollten wir uns wohl besser beeilen, damit wir nicht gerade in Marrakesch zur Landung ansetzen, während sie auf
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