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Glaub an die Liebe, Kit

Glaub an die Liebe, Kit

Titel: Glaub an die Liebe, Kit
Autoren: India Grey
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brauchte. Es war gar nicht nötig, Worte zu bemühen – nicht, wenn er ihr auch so zeigen konnte, wie er fühlte.
    Gerade wollte er sie hochheben und zum Küchentisch hinübertragen, als es unvermittelt an der Wohnungstür klingelte.
    Kit hielt inne und trat einen Schritt zurück.
    „Geh nicht.“
    „Ich muss“, murmelte er und wandte sich zur Tür. „Das ist unser Frühstück. Ich habe es bestellt, als du noch geschlafen hast. Und da die Lieferung ein ganz besonderer Gefallen ist …“
    Allein in der Küche knöpfte Sophie als Erstes das Hemd wieder zu, dann sprang sie von der Arbeitsplatte. Durch den Nebel des Verlangens, der sich in ihrem Gehirn ausgebreitet hatte, drangen Stimmen … eine gehörte Kit, die andere kam ihr nur vage bekannt vor. Verträumt griff sie nach dem Glas mit der Schokoladencreme und tauchte den Finger hinein. Mit geschlossenen Augen steckte sie den Finger in den Mund.
    „Dort?“
    Die Stimme klang nun näher. Gerade noch rechtzeitig öffnete sie die Augen. Sie glaubte den Mann zu kennen, der jetzt die Küche betrat. Vielleicht war er ein Freund von Jasper?
    „Hi. Sie müssen Sophie sein?“
    Grinsend stellte der Mann einen Korb auf den Tisch. Schuldbewusst, weil ihr sein Name partout nicht einfallen wollte, schüttelte sie seine ausgestreckte Hand.
    Unmittelbar hinter dem Unbekannten kehrte Kit in die Küche zurück. Er trug eine Flasche Champagner. „Danke. Ich weiß das sehr zu schätzen.“
    „Kein Problem … Es ist das Mindeste, das ich tun kann. Immerhin hast du die vergangenen fünf Monate damit verbracht, ein Held zu sein. Es ist gut, dich in einem Stück zurückzusehen … na ja, fast.“
    Er deutete auf die Wunden in Kits Gesicht. Sophie sah, wie Kits Miene sich nahezu unmerklich verdüsterte.
    „Wie läuft es im Restaurant?“, wechselte er das Thema.
    „Alles in Ordnung, allerdings verbringe ich nicht so viel Zeit dort, wie ich gerne würde. Ich bin selbst gerade aus den Staaten zurück, wo ich die neue Staffel fürs Fernsehen abgedreht habe.“
    Entsetzen stieg in Sophie auf. Plötzlich wusste sie, weshalb er ihr so bekannt vorgekommen war. Sie stand mit einem der größten Promi-Köche des Landes in einer Küche, trug ein altes Männerhemd, das kaum ihren Po bedeckte, und aß billige Schokoladencreme mit dem Finger direkt aus dem Glas.
    Verstohlen stellte sie das Glas ab und bemühte sich, hinter der Vase mit den Blumen, die sie gestern gekauft hatte, in Deckung zu gehen. Glücklicherweise war der berühmte Koch ganz in das Gespräch mit Kit vertieft. Erst auf der Schwelle zum Flur blieb er stehen und schaute sich nach ihr um.
    „Es war schön, Sie kennenzulernen, Sophie. Sie müssen dafür sorgen, dass Kit Sie in naher Zukunft in mein Restaurant ausführt.“
    Nur über meine Leiche! dachte sie, nickte jedoch und lächelte. Kaum waren die Männer aus der Küche gegangen, griff sie nach einem Löffel.
    „Du hättest mich vorwarnen sollen“, stöhnte sie zwischen zwei Löffeln Schokoladencreme, als Kit zurückkam.
    „Entschuldige“, murmelte Kit, „aber ich war reichlich abgelenkt.“
    „Seid ihr befreundet?“
    „Kommt darauf an, wie du Freundschaft definierst. Wir kennen uns ganz gut, weil sein Restaurant gleich um die Ecke liegt, und ich in den vergangenen Jahren oft dort gegessen habe.“
    Abermals tunkte Sophie den Löffel in die Creme. Kein Mensch ging alleine in ein Restaurant. Sie stellte sich die glamourösen Frauen vor, mit denen Mr Promi-Koch Kit gesehen hatte … und wie groß der Unterschied zwischen denen und ihr sein musste.
    Unterdessen packte Kit den Korb aus. „Stell sofort dieses süße Zeug weg. Wir haben Bagels mit geräuchertem Lachs, Blaubeerpfannkuchen, Mandelcroissants, anständigen Kaffee … und natürlich das hier.“ Er deutete auf die Flasche Champagner. „Also möchtest du hier essen … oder im Bett?“
    Sophies Widerstand schmolz dahin.
    „Was glaubst du?“
    Langsam schlenderte Sophie auf Kits Haus zu, wobei die Tüte des Öko-Supermarkts immer wieder gegen ihre Beine stieß. Nach dem unsäglichen Zwischenfall mit der Schokoladencreme heute Morgen war sie der Meinung, Wiedergutmachung leisten zu müssen.
    Beim Gedanken an die Schokolade verspürte sie ein angenehmes Pochen an der Stelle zwischen ihren Beinen. Unablässig hielt sie den Blick auf das Haus mit der schwarzen Tür am Ende des Blocks gerichtet. Das Wissen, dass Kit sich dort aufhielt, sandte einen wohligen Schauer durch ihren Körper.
    Als sie gegangen war,
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