Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glaub an das Glück, Madeline

Glaub an das Glück, Madeline

Titel: Glaub an das Glück, Madeline
Autoren: JESSICA BIRD
Vom Netzwerk:
suchen müssen. Oder einen kaufen, Geld hat sie ja genug. Dann kann sie ihn auch im Schrank verstecken und nur immer dann rauslassen, wenn sie ihre Verwandtschaft schocken will.“
    Damit ging er zur Tür. „Gute Reise nach Japan, Sean. Ich rufe dich an, wenn du wieder da bist. Und danke für den Schlafplatz.“
    Im Vorbeigehen nahm Spike seine Lederjacke vom Haken, streifte sie über und ging zum Fahrstuhl. Er war schon draußen auf der Straße, als er hörte, wie jemand seinen Namen rief. Als er sich umschaute, sah er Sean auf sich zurennen. Sein Freund war barfuß und ziemlich wütend.
    „Was zum Teufel sollte das denn?“, schrie er Spike an.
    „Willst du mich auf den Arm nehmen?“
    „So einen Schlag unter die Gürtellinie hat Mad nicht verdient.“
    „Ach, nein? Dann ist es wohl völlig okay, dass sie mich benutzen will?“
    „Ich will, dass du dich entschuldigst.“
    „Na schön, sag ihr, dass es mir leidtut. Bis dann, Sean.“
    Er wandte sich ab, doch Sean hielt ihn am Arm fest.
    „Tu uns beiden einen Gefallen und lass mich los, Kumpel.“
    Sean fluchte, gehorchte aber und rieb sich das Gesicht. „Mensch, Spike, sie hat es wirklich nicht so gemeint.“
    „Aha. Und das mit dem Koch hat sie wohl auch nicht so gemeint?“
    „Natürlich nicht …“
    „Hast du gesehen, wie sie mich angeschaut hat? Sie denkt ganz klar, dass ich nicht an sie heranreiche. Und auch wenn das stimmt, ich will nicht ständig daran erinnert werden.“
    „Verdammt noch mal, wieso bist du so empfindlich, wenn es um sie geht? So was macht dir doch sonst nichts aus.“
    Spike trat von einem Fuß auf den anderen und atmete tief durch. Sein Kopf dröhnte, obwohl er auf der Party nur einen Wodka getrunken hatte.
    „Lass es einfach gut sein, okay? Aber sag ihr, dass es mir leidtut, falls ihr das wichtig ist.“
    „Ich möchte, dass du mit ihr nach Greenwich fährst.“
    Kopfschüttelnd betrachtete Spike seinen Freund. „Hast du mir überhaupt zugehört? Ich habe Nein gesagt, und dabei bleibt es.“
    „Aber du wärst der perfekte Begleiter – und das nicht nur, weil du ihren Halbbruder in den Wahnsinn treiben würdest. Du machst dir einfach nichts aus diesem ganzen gesellschaftlichen Getue und wärst nicht beleidigt, ganz gleich, was Richard tut oder sagt. Und mit dir wäre sie wenigstens nicht allein da.“
    „Ich glaube wirklich nicht, dass Madeline Maguire Unterstützung braucht.“
    „Wenn es um ihre Familie geht, schon.“
    „Und wieso wendet sie sich dann nicht an einen ihrer Freunde?“
    „Weil sie außer mir keine hat, und ich kann nicht, weil ich für ihren Bruder arbeite.“
    Spike wollte schon das nächste Argument anbringen, als ihm klar wurde, was Sean gesagt hatte. „Was?“
    Sean hob die Hände. „Sie … Sie schließt nicht leicht Freundschaft, und es gibt auch ein paar gute Gründe, warum sie anderen nicht so schnell traut. Die Einzigen, die ihr nahe stehen, sind die Crewmitglieder, mit denen sie segelt …“
    „Und warum fragt sie dann von denen keinen?“
    „Weil sie auf den Bahamas festsitzen und ihr Boot reparieren müssen. Schau, zwischen ihrem Halbbruder und ihr läuft es nicht besonders gut, und sie muss sich mit ihm wegen einer unangenehmen Sache treffen. Du könntest sie gegen ihn abschirmen. Und vielleicht findet ihr dabei ja zueinander.“
    „Das glaube ich kaum.“
    „Aber sie mag dich. Das hat sie mir selbst gesagt.“
    Spike fiel es schwer, seinem Freund das zu glauben. „Jetzt hör schon auf …“
    „Bitte fahr mit.“
    „Ich kann nicht.“
    „Natürlich kannst du.“
    „Nein, kann ich nicht.“
    „Na gut, wenn du es nicht für sie tun willst, dann vielleicht mir zuliebe? Ich warte schon seit Jahren darauf, dass diese Frau sich mal für einen Mann interessiert. Und du bist jetzt der Glückliche. Sie hat gestern Abend die Tür nicht aus den Augen gelassen und nur auf dich gewartet. Wenn das nicht …“
    „Schluss jetzt.“ So etwas wie Panik machte sich in Spike breit. „Ich kann wirklich nicht.“
    „Aber ich weiß doch, dass du sie auch magst und …“
    „Hör auf.“ Seine Stimme klang gepresst, und das schien auch Sean aufzufallen, denn abrupt hielt er inne.
    „Du hast ja recht“, stöhnte Spike und fuhr sich durchs Haar. „Ich mag sie wirklich. Sie ist was ganz Besonderes. Und ich wäre gern mit ihr zusammen. Aber es geht einfach nicht. Bitte akzeptier das einfach, okay? Ich kann dir alles erklären, nur nicht gerade jetzt.“
    Sean betrachtete ihn prüfend und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher