Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glaub an das Glück, Madeline

Glaub an das Glück, Madeline

Titel: Glaub an das Glück, Madeline
Autoren: JESSICA BIRD
Vom Netzwerk:
schaute sich nicht um, als sie hereinkamen, doch ein paar Minuten später standen zwei Teller mit köstlich aussehenden Omeletts vor ihnen.
    „Mann, das sieht so was von lecker aus“, schwärmte Sean.
    „Danke“, sagte Mad zu Spike.
    Er nickte nur kurz und ging wieder an den Herd, wo er für sich selbst ein Omelett zubereitete und dabei gleichzeitig aufräumte. Als er sich endlich auch hinsetzte, war Sean schon mit dem Essen fertig. Mad hatte sich nur ein paar Bissen zugestanden, denn Omelett stand nicht auf ihrem Ernährungsplan.
    „Das war das beste Frühstück, das ich je hatte“, lobte Sean. „Willst du mich heiraten?“
    Spike grinste. „Kommt drauf an, was für einen Ring du mir kaufst.“
    „Cartier?“
    „Keine Chance. Tiffanys. Vier Karat, mindestens. Und im Baguetteschliff, bitte.“
    „Das sind hohe Forderungen.“
    „Hast du schon mal meine Lammkoteletts probiert?“
    Sean schlug mit der Faust auf den Tisch. „Das ist Erpressung.“
    „Ich mache die Minzsoße selbst.“
    „Na gut. Aber dann musst du ein Kleid tragen. In Springerstiefeln schleppe ich dich nicht vor den Altar, das sage ich dir gleich.“
    Während die beiden Männer herumalberten, hing Mad ihren eigenen Gedanken nach. Sie war sich nicht sicher, ob sie Richard wirklich die Stirn bieten konnte. Er hatte es immer geschafft, dass sie sich klein und unwürdig vorkam, und sie wusste einfach nicht, was sie dagegen tun sollte. In seiner Gegenwart fühlte sie sich immer noch wie die Fünfjährige, die er schikaniert hatte.
    Vielleicht war es wirklich Zeit, dass sie daran etwas änderte. Immerhin hatte sie auch Karriere gemacht und einige Erfolge vorzuweisen. Und die Anteile an der Firma waren das Einzige, was ihr Vater ihr hinterlassen hatte – abgesehen von einer ganzen Reihe Minderwertigkeitskomplexe.
    „Du kannst nicht mitkommen, oder?“, fragte sie Sean unvermittelt. „Nach Greenwich, meine ich.“
    Die beiden Männer verstummten.
    „Nein, tut mir leid, ich bin gar nicht im Lande.“
    Sie nickte. „Na ja, war nur so eine Idee. Es ist nur … selbst ohne die geschäftlichen Dinge ist ein Wochenende mit meinem Halbbruder eine Qual.“
    „Du brauchst einen Bodyguard“, schlug Sean vor.
    „Oh ja. Jemanden, der groß und stark ist.“
    „Dachtest du eher an Sylvester oder an Arnold?“
    „Wie wär’s mit jemandem aus diesem Jahrzehnt? Wolverine fände ich toll.“
    „Aber Arnold ist besser.“
    Sie lächelte. „Na gut, aber dann Arnold T2.“
    „Natürlich. Ich würde dich doch nicht mit dem Bösen in den Sonnenuntergang schicken.“
    Mad lachte und fragte sich wieder einmal, wieso Sean noch keine Frau fürs Leben gefunden hatte. Hinter seiner oft kühlen Fassade steckte so ein netter Kerl.
    Während Mad und Sean sich über den besten Actionhelden austauschten, aß Spike sein Omelett auf.
    Noch immer ging ihm der Traum nicht aus dem Kopf, den er kurz vor dem Aufwachen gehabt hatte. Mad und er hatten an einem einsamen Strand gelegen und die Chance genutzt, dass sie weit und breit die einzigen Menschen waren. Ihre Küsse waren das Berauschendste, was er je erlebt hatte, und ihr Körper fühlte sich einfach wunderbar an …
    Als er spürte, dass jemand ihn anstarrte, hob er den Kopf. Sean wirkte auf einmal ernst.
    „Was ist los? Willst du noch ein Omelett?“
    Sean warf Mad einen Blick zu und hob eine Augenbraue. „Los, frag ihn“, drängte er leise.
    „Was denn?“, fragte Spike verständnislos.
    Mad räusperte sich. „Würdest du mitkommen?“, fragte sie. „Nach Greenwich, zum Haus meiner Familie. Über das Memorial-Day-Wochenende. Mein Bruder gibt da ein paar Partys, na ja, die üblichen Feiertagssachen halt.“
    Stirnrunzelnd sah Spike sie an. Offenbar freute sie sich nicht besonders darauf, ihre Familie wiederzusehen. Wieso also wollte sie alles noch schlimmer machen, indem sie einen Fremden mitbrachte?
    Dann dachte er daran, wie sie ihn angesehen hatte, als sie hörte, dass er Koch war. Na klar, mit einem Mann aus der Arbeiterklasse konnte man eine Familie des Geldadels bestimmt am besten aus dem Konzept bringen.
    Verdammt, wieso verletzte ihn das so?
    „Tut mir leid, das ist nicht mein Ding.“
    „Nun komm schon, du wärst doch der perfekte Held“, drängte Sean.
    „Sie sucht keinen Helden, sondern einen Freak. Nicht wahr, Madeline?“
    Spike stand auf und trug seinen Teller zur Spüle. „Und ich sehe zwar so aus, stehe aber leider nicht zur Verfügung. Da wird sie sich wohl einen anderen Außenseiter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher