Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glaenzend

Glaenzend

Titel: Glaenzend
Autoren: Emma Green
Vom Netzwerk:
perfekt anpassen zu können. Papa ist überglücklich, als Gabriel ihm vorschlägt, meine Mutter – wenn sie damit einverstanden ist – auf seine Kosten in Los Angeles behandeln zu lassen. Er hat bereits einen Arzt kontaktiert, der sie in seinem Krankenhaus aufnehmen wird und ihr die bestmögliche Behandlung zusichert. Außerdem wäre es den Diamonds eine Ehre, die Familie Baumann während der Behandlungsdauer bei sich aufzunehmen. Ich falle meinem Geliebten um den Hals, glücklich, dass er meiner Familie gegenüber so großzügig und hilfsbereit ist, und erleichtert, dass meine Mutter von den besten Ärzten Amerikas behandelt werden wird.
    „Geil, Mama kommt zu Dr. House!“
    „Simon, reiß dich zusammen!“
    „Okay, sobald wir in den Staaten sind, bin ich ganz brav!“
    „Nein, du machst hier Ende des Monats deinen Schulabschluss und bleibst inzwischen bei Oma.“
    „Machst du Witze? Ich darf nicht mit? Warum kann ich nicht bei Camille wohnen?“
    „Weil ich natürlich mitfahre, Dummkopf. Ich lasse Mama doch nicht allein. Wenigstens ein Mal ist der Mutterschutz zu etwas gut.“
    „Ich hätte mich gerne selbst um alles gekümmert, aber so ein Angebot kann ich natürlich nicht abschlagen. Ich will einfach nur, dass meine Frau wieder gesund wird. Ich kann nicht ohne sie leben.“
    Die Stimme meines Vaters bricht, er steht schwerfällig auf, drückt die Hand meines Geliebten und verschluckt die Tränen, die ihm in die Augen treten. Auch ich habe Mühe, nicht wieder zu weinen.
    „Ich bin Ihnen unendlich dankbar, Gabriel.“
    „Keine Ursache. Morgen Früh organisieren wir den Transport. Natürlich nur, wenn Madame Baumann einverstanden ist.“
    „Das ist sie ganz sicher, keine Sorge! In diesem Krankenhaus wird es nur schlimmer“, antwortet Camille bitter. „Ich fahre nach Hause und packe die Sachen für mich und Oscar. Treffen wir uns morgen um 9.00 Uhr bei ihr? Du hast dir einen echt tollen Typen geangelt, Amandine.“
    Meine Schwester küsst uns alle zum Abschied und geht mit ihrem Sohn hinaus, Simon stampft seufzend in sein Zimmer, und auch mein erschöpfter Vater verabschiedet sich bald. Viel zu viele Emotionen für unsere Familie mit einem sonst so beschaulichen Leben, doch es beruhigt mich etwas, dass wir in einer solchen Situation alle zusammenhalten. Hoffentlich erholt sich meine Mutter von der rätselhaften Krankheit, die Besitz von ihr ergriffen hat. Nun muss ich mich darum kümmern, mit meinem groß gewachsenen Milliardär die Nacht in meinem einfachen Einzelbett in meinem alten Kinderzimmer zu verbringen.
    „Willst du lieber in meinem Apartment schlafen?“
    „Ich denke, wir sollten bei deiner Familie bleiben.“
    „Ich kann die Couch im Wohnzimmer für dich ausziehen. Es tut mir leid, dass ich dir nichts Besseres anbieten kann, nach all dem, was du für uns tust …“
    „Alles, was ich möchte, ist, neben dir in deinem Bett zu schlafen.“
    „Da passen wir doch unmöglich beide gemeinsam rein. Und deine Füße werden raushängen, und …“
    Mein Geliebter bringt mich zum Schweigen, indem er mich zärtlich auf den Mund küsst. Er zieht sein T-Shirt und seine Hosen aus, wodurch ich seinen gottgleichen Körper bewundern kann, und schlüpft schließlich nur in seinen Unterhosen unter die Decke.
    Das kommt doch einer Aufforderung gleich …
    Auch ich ziehe mich aus, bevor ich mich auf das kleine Stückchen der Matratze zwänge, das für mich übrig bleibt. Wir liegen auf der Seite, sehen einander an und verschlingen unsere Beine ineinander, um mehr Platz zu haben. Unsere Oberkörper und unsere Becken schmiegen sich ganz natürlich aneinander, und als sie einander berühren, steigt in mir die Lust auf. Unsere Gesichter sind einander so nah, dass ich das Gefühl habe, wir atmen dieselbe Luft. Ich kann meinen Blick nicht von seinen Lippen abwenden und muss ihn einfach küssen – vielleicht etwas sinnlicher, als ich es gewollt hätte. Mein vernünftiger Geliebter streicht mir über das Haar und murmelt:
    „Sollten wir das nicht besser lassen?“
    „Ich habe deine Stärke, deine Wärme, deine Liebe noch nie so sehr gebraucht wie gerade jetzt.“
    „In deinem alten Kinderzimmer? Im Haus deiner Eltern?“
    „Hier und jetzt. Ich habe dich noch nie so geliebt wie heute Abend. Du bist der einzige, der mich auffangen kann, wenn meine Welt in sich zusammenbricht.“
    „Ich ertrage es nicht, wenn du traurig und ängstlich bist. Ich werde es nicht zulassen, dass dich das Leben kaputtmacht.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher