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GK394 - Der Magma-Mann

GK394 - Der Magma-Mann

Titel: GK394 - Der Magma-Mann
Autoren: A.F.Morland
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ihm.
    Blätter und Zweige, die mit ihm in Berührung kamen, verbrannten sofort. Jeder Schritt, den der Unheimliche setzte, ließ Brandspuren zurück.
    Lance rannte auf eine Gruft zu. Der Magma-Mann war ihm dicht auf den Fersen. Sein Glühen erhellte die zunehmende Dunkelheit, strahlte in den Nebel und brachte diesen zum Leuchten.
    Hinter der Gruft lehnte das Werkzeug des Totengräbers.
    Lance stürzte sich darauf. Er ergriff mit beiden Händen die schwere Spitzhacke, drehte sich atemlos um und schlug damit zu. Er traf den Schädel des Schrecklichen.
    Tief drang die Spitze in das wabernde Magma ein. Die enorme Hitze brachte das Eisen zum Glühen. Es schmolz und vermengte sich mit dem Unheimlichen, während der Stiel verkohlte und Feuer fing.
    Abermals versuchte der Magma-Mann den Parapsychologen mit seiner gefährlichen Faust zu treffen.
    Diesmal tauchte Lance Selby darunter weg. Er sprang zur Seite, wirbelte herum und setzte seine Flucht fort. Er sah sich außerstande, mit dieser glühenden Bestie fertigzuwerden.
    Zwischen zwei Mausoleen hetzte er hindurch, die Friedhofsmauer vor Augen. Sie war verdammt hoch. Großer Gott, wie sollte er da hinüberkommen?
    Der Magma-Mann versuchte ihm den Weg abzuschneiden, doch Lance merkte es rechtzeitig. Er schlug einen Haken nach rechts und erreichte schwer atmend die hohe Mauer. An verschiedenen Stellen versuchte er sie zu überklettern. Er kam nicht rauf.
    Der Glühende stieß ein gemeines Lachen aus. »Du entkommst mir nicht!«
    Lance brach der kalte Schweiß aus allen Poren.
    Er wollte nicht so enden wie diese unglückliche Frau.
    Aber hatte er noch eine Chance, davonzukommen?
    »Ich kriege dich!« knurrte der Magma-Mann.
    Immer näher kam er dem Parapsychologen. Ein schreckliches Gefühl quälte Lance. Es gibt viele Todesarten, doch von diesem glühenden Ungeheuer umgebracht zu werden, war wohl die schlimmste von allen.
    Lance wich im Rückwärtsgang zurück.
    Er ließ den Schrecklichen nicht aus den Augen. »Wer bist du?« fragte er keuchend.
    »Ich heiße Taras Lord.«
    »Woher kommst du?«
    »Geradewegs aus der Hölle«, sagte der Magma-Mann grinsend. »Spürst du die Hitze nicht, die ich mitgebracht habe? Damit vernichte ich jedes Leben!«
    »Aber warum?«
    »Es ist meine Bestimmung, zu vernichten. Dafür wurde ich geschaffen.«
    »Von wem?«
    »Das erfährst du, wenn du tot bist!« knurrte der Unheimliche. Gleichzeitig wuchtete er sich vorwärts. Lance sprang zurück. Er blieb mit den Hacken an einer Wurzel hängen. Entsetzt riß er die Augen auf, als er fiel. Er dachte, nun hätte seine letzte Stunde geschlagen.
    Der Magma-Mann stieß ein triumphierendes Lachen aus. Er breitete die Arme aus und ließ sich fallen. Er wollte Lance unter seinem glühenden Körper begraben.
    Der Parapsychologe versuchte aus dem Gefahrenbereich herauszukommen. Er wälzte sich blitzschnell nach links – und er schaffte es. Der Glühende verfehlte ihn ganz knapp. Das Laub fing sofort zu brennen an. Lance rollte noch einmal herum, zog während des Drehens die Beine an und sprang hastig wieder auf die Beine.
    Auch der Magma-Mann sprang auf.
    Lance jagte an der Friedhofsmauer entlang.
    Er entdeckte eine Akazie, die dicht an der Mauer stand und deren Äste wie die Sprossen einer Leiter angeordnet waren. Das war vielleicht die Rettung. Lance mußte den Baum nur schnell genug erreichen. Er rannte einen kleinen Vorsprung heraus und war erstaunt darüber, wieviel Kraft ihm die Todesangst verlieh.
    Ein Sprung.
    Lance streckte die Arme nach oben. Er umklammerte einen Ast, zog sich daran hoch, turnte weiter. Es war nicht mehr weit bis zur Mauerkrone. Aber der Glühende erreichte in diesem Augenblick den Baum.
    Er umklammerte ihn und schüttelte ihn knurrend.
    Lance verlor den Halt.
    Er drohte zu fallen.
    Im letzten Moment fand er noch eine Möglichkeit, sich festzuklammern. Unter ihm fing die Akazie zu brennen an. Lance stemmte sich von dem Ast ab, auf dem er mit beiden Beinen stand. Für einen Sekundenbruchteil schwebte er während des Sprunges zwischen Himmel und Erde.
    Und auch zwischen Leben und Tod.
    Er konnte nur hoffen, daß er kraftvoll genug abgesprungen war, um die Entfernung zwischen Baum und Mauer zu überbrücken. Wenn er zu kurz sprang, war er verloren. Dann fiel er direkt auf den Magma-Mann, und das hätte den sicheren Tod bedeutet.
    Er schaffte es.
    Mit dem Brustkorb landete er hart auf der Mauerkrone.
    Der Aufprall quetschte ihm die Luft aus den Lungen. Ein Schmerz explodierte in
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