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GK379 - Das Auge des Bösen

GK379 - Das Auge des Bösen

Titel: GK379 - Das Auge des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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Geld. Und wozu taugten sie? Nur zu Prügelknaben! Kein Wunder, daß das dem Gangsterboß in höchstem Maße mißfiel.
    Frank setzte dem Sieg die Krone auf, indem er nun Keenan Garro angriff. Er stürzte sich auf den Mann, packte ihn vorne beim Smokinghemd, raffte es mit seiner Faust zusammen, daß es aussah wie ein welkes Salatblatt und stieß den Boß gegen einen Kastenwagen.
    »Frank, laß ihn!« sagte ich.
    »Sie sollten sich die Leute nächstens besser ansehen, mit denen Sie sich anlegen!« zischte mein Freund.
    »Lassen Sie mich los!« verlangte Keenan Garro.
    »Ich hätte Lust, Sie zu verdreschen!«
    »Okay, Frank. Versuchen Sie’s – und ich garantiere Ihnen, daß Sie nicht mehr länger als 48 Stunden zu leben haben.«
    »He, Tony. Hast du das gehört?«
    »Ich bin nicht taub, Frank.«
    »Das war eine eindeutige Morddrohung, Mann!« fauchte Frank Esslin den Gangsterboß an.
    »So? War es das?« höhnte Garro. »Na, dann würde ich sie an Ihrer Stelle nicht unbeachtet lassen.«
    »Du verdammter…« Frank holte mit der Linken aus, aber er kam nicht dazu, den Mann zu schlagen.
    Etwas Unvorhergesehenes passierte!
    Plötzlich war ein großer, eleganter, schlanker Mann da. Die Dunkelheit hatte ihn ausgespieen. Wir hatten ihn nicht kommen gehört. Er war auf einmal da, und er stellte sich auf Keenan Garros Seite, dieser seltsame Brillenträger…
    ***
    Die Zeichen standen gut für die Pläne der Hölle.
    Die Welt war überreif und schien darauf zu warten, daß das Böse auch da Einzug hielt, wo jetzt noch Friede herrschte und das Gute regierte.
    Mutter Erde hatte sich im Laufe der Jahre in ein Pulverfaß verwandelt. Es brannte an allen möglichen Ecken und Enden.
    Der Weltfriede war nicht mehr das, was er einmal gewesen war. Die Stimmen, die »Nie wieder Krieg!« riefen, wurden immer weniger, und immer weniger Menschen vernahmen sie.
    Eine bessere Ausgangsposition konnte sich das Böse nicht wünschen.
    Deshalb hatte der Satan ausgerechnet jetzt den Mann mit den Killeraugen geschaffen, und deshalb hatte er ihn nach New York geschickt, denn in dieser Stadt war das Verbrechen zu einer furchterregenden Blüte gekommen.
    Die Polizei wurde den Gangstern fast nicht mehr Herr. Die Zahl der Rauschgiftsüchtigen wuchs von Jahr zu Jahr in erschreckendem Maße.
    Obwohl immer mehr Menschen an diesem Teufelszeug zugrunde gingen, wagten ständig mehr junge Menschen den lebensgefährlichen Tanz auf der Nadel, weil sie mit ihren Problemen auf eine andere Weise nicht mehr fertig zu werden glaubten.
    Jeder vierte New Yorker war schon einmal in seinem Leben überfallen worden, und es stellte ein großes Risiko dar, nachts durch die Straßen zu gehen, ohne mindestens zwanzig Dollar in der Tasche zu haben, um sich im Ernstfall sein Leben damit erkaufen zu können.
    Das war New York heute – überwuchert mit Rattennestern!
    Und einer der größten und skrupellosesten Gangster war Keenan Garro.
    Deshalb suchte ihn der Mann mit den Killeraugen auf. Er wollte mit dem Gangboß ein ungewöhnliches Geschäft machen, und er war sicher, daß er Garro dafür gewinnen konnte.
    Da er wußte, wo Garro sich im Augenblick aufhielt, tauchte er – für den Boß gerade zur richtigen Zeit – auf dem Parkplatz des Spielclubs auf, um dem Mann beizustehen.
    ***
    Als ich den Fremden sah, überlief es mich unwillkürlich kalt. Ich wußte nicht, wieso. Irgend etwas irritierte mich.
    Garros Gorillas kamen auf die Beine. Instinktiv spürte ich, daß sich mit dem Erscheinen des Brillenträgers das Blatt für uns zum Schlechten gewendet hatte. Mein Unterbewußtsein sagte mir, daß Frank gleich in Schwierigkeiten geraten würde, und ich wollte sie augenblicklich von ihm fernhalten.
    Doch kaum gab ich mir einen Ruck, da riß der Brillenträger meinen Freund von Keenan Garro weg.
    Er wirbelte Frank herum. Mir kam vor, als verfügte der Mann über übernatürliche Kräfte, denn er ging mit Frank Esslin um, als wäre dieser bloß eine Spielzeugpuppe aus Schaumstoff.
    Und schnell war der Kerl – so schnell, daß Frank nicht imstande war, rechtzeitig zu reagieren.
    Unheimlich war der Bursche, der aus dem Nichts aufgetaucht zu sein schien. Er gehörte nicht zu Keenan Garros Garde, das war unschwer zu erraten, denn der Gangboß und seine Männer blickten ihn ebenso verblüfft an wie ich.
    Verflixt, was war das für einer? Was für einen Grund hatte er, sich auf die Seite dieser Verbrecher und gegen uns zu stellen?
    Als er meinen Freund packte, wollte ich Frank zu
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