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GK379 - Das Auge des Bösen

GK379 - Das Auge des Bösen

Titel: GK379 - Das Auge des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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gleichmütig mit den Schultern. »Wem nicht zu raten ist, ist nicht zu helfen!«
    Die drei Gorillas griffen an.
    Jetzt wurde es ernst!
    ***
    Nach wie vor zweifelte Kenneth Eggar an seinem Verstand. Er hatte mit einem Spuk gekämpft. Wie war so etwas möglich? Woher war der unheimliche Fremde gekommen? Wohin war er gegangen? Aus welchem Grund war er nach New York gekommen? Wieso war er ausgerechnet ihm, Eggar, erschienen?
    Fragen über Fragen.
    Und keine Antworten.
    Kenneth Eggar stand vor einem unlösbaren Rätsel.
    Benommen zündete er sich eine Lucky Strike an. Er inhalierte den Rauch und ließ ihn durch die Nasenlöcher entweichen.
    Der Wind erfaßte den blauen Dunst sofort und zerfaserte ihn in Sekundenschnelle. Eggar blickte zum Rockefeller Center hinüber.
    Ihm kam vor, als würde er in einem Alptraum stecken. Verdammt noch mal, kam denn keiner, der ihn weckte?
    Ein Mann, der sich in Luft auflösen kann – verrückt!
    Und doch war es passiert. Vor Eggars Augen. Es konnte sich um keine Halluzination gehandelt haben.
    Trugbilder können nicht so verflucht hart zuschlagen, wie es der Unbekannte getan hatte. Eggar rauchte die Zigarette fertig.
    Dann verließ er die Aussichtsplattform im 102. Stock. Der Lift brachte ihn zur 86. Etage hinunter. Er bestieg den nächsten Fahrstuhl, fuhr weiter, und während er fuhr, überlegte er, ob er Noel Wynn von seinem Erlebnis erzählen sollte.
    Er entschied sich dagegen.
    Er wollte nicht, daß Wynn sich über ihn kranklachte.
    Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen! Ein gutes Sprichwort. Ein wahres Sprichwort. Nein, Eggar wollte Wynn gegenüber lieber den Mund halten.
    Daß jetzt jemand über ihn lachte, hätte er nicht vertragen.
    Als er im Erdgeschoß ankam, machte Noel Wynn große Augen.
    »Was ist denn?« fragte Kenneth Eggar verdrossen.
    »Weißt du, wie du aussiehst?«
    »Dämliche Frage. Wie soll ich schon aussehen. Wie immer seh’ ich aus.«
    »Eben nicht.«
    »Sondern wie?«
    »Wie einer – bitte nimm’s mir nicht übel, wenn ich das sage –, wie einer, dem der Leibhaftige begegnet ist.«
    »Hast du denn schon mal einen gesehen, dem der Teufel über den Weg lief?«
    »Nee. Aber ich stell’ mir vor, daß er danach so wie du aussieht.«
    »Na schön, vielleicht bin ich dem Satan begegnet.«
    Noel Wynn preßte die Luft in seinen Lungen. »Junge, damit macht man keine Witze!«
    ***
    Frank Esslin blockte einen Schlag ab. Man sah diesem hageren Mann nicht an, wie kräftig er war. Er wirkte eher zerbrechlich, aber das war er bei weitem nicht.
    Seine Handkante traf den angreifenden Verbrecher. Der Mann stieß einen krächzenden Schrei aus, faßte sich, nach Luft japsend, an die Kehle und kippte zur Seite.
    Inzwischen ließ ich mein Gegenüber leerlaufen, fintierte und legte eine Menge Schwung in meinen Schlag.
    Der Gorilla sah die Faust kommen und brachte sich mit einem Sprung zurück in Sicherheit. Jedenfalls hatte er diese Absicht.
    Doch der schwere Brocken war nicht schnell genug. Ich traf ihn. Zwar nicht voll, aber doch noch wirkungsvoll genug.
    Er torkelte benommen zurück. Ich widmete mich dem dritten Gangster, der drauf und dran war, Frank mit seinen Fäusten zu Boden zu strecken.
    Keenan Garro schrie, schimpfte und fluchte, weil die Auseinandersetzung nicht so verlief, wie er es sich vorstellte.
    Während Frank immer mehr in die Defensive gedrängt wurde, sorgte ich mit einem gezielten Schlag dafür, daß der Gegner meines Freundes von ihm abließ und sich mir widmete.
    Knurrend drehte sich der Bursche um.
    Mit blutunterlaufenen Augen starrte er mich an. Dann stieß er einen Urschrei aus und warf sich auf mich.
    Ich empfing ihn mit einer raschen Folge harter Schwinger.
    »Tony!« schrie plötzlich Frank.
    Er machte mich auf den Gangster aufmerksam, den ich angeschlagen hatte. Der Kerl wuchtete sich vorwärts.
    Ich steppte zur Seite. Die beiden Gangster prallten gegeneinander. Frank und ich rissen sie auseinander. Ich gab meinem Mann zwei schallende Ohrfeigen, die ihn total demoralisierten.
    Anschließend schickte ich ihn mit einem rasanten Schwinger zu Boden. Auch Frank hatte mit seinen Karateattacken Erfolg.
    Wir hatten drei Gorillas in die Knie gezwungen. Männer, die zu fighten verstanden. Und es hatte ausgesehen, als hätten wir uns dabei nicht einmal besonders angestrengt – was jedoch nicht den Tatsachen entsprach.
    Keenan Garro starrte seine Männer kreidebleich an.
    Er war wütend und enttäuscht. Diese Kerle kosteten ihn eine Menge
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