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GK370 - Das Mumien-Heer

GK370 - Das Mumien-Heer

Titel: GK370 - Das Mumien-Heer
Autoren: A.F.Morland
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gehört?«
    »Nein.«
    »Seit es diese neue Gefahr gibt, hasse ich den Dschungel wie die Pest, und ich fürchte mich. Jawohl, ich gebe es zu, ohne mich zu schämen: Ich habe Angst.«
    »Ich verstehe nicht recht, Norman.«
    »Tote sind auferstanden. Der Teufel hat sie zu neuem Leben erweckt. Sie streifen nachts durch den Urwald und vernichten jedes Leben. Drei Missionen sind ihnen bereits zum Opfer gefallen. Die letzte erst in der vergangenen Nacht, nicht einmal vierzig Kilometer von hier entfernt.« Norman Rees berichtete Frank Esslin, was man ihm erzählt hatte.
    Die Brauen des WHO-Arztes zogen sich über der Nasenwurzel zusammen. Mordende Mumien! Tote, die der Höllenfürst erweckt hatte, damit sie die Missionen, die dem Teufel ein Dorn im Auge waren, vernichteten! Wo die Mächte der Finsternis für Angst und Schrecken sorgten, mußte ein Mann her, der das Zeug in sich hatte, das Böse in die Schranken zu weisen.
    Frank Esslin hatte einen solchen Mann zum Freund.
    Dieser Mann war Dämonenjäger Tony Ballard!
    Frank beschloß, noch an diesem Tag ein Telegramm nach London zu schicken. Tony mußte nach Südafrika kommen und dem grausamen Treiben der Mumien ein Ende setzen.
    ***
    Die Sonne brannte quälend heiß vom Himmel.
    Mike MacLamarr wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Verdammte Hitze. Wenn ich nur schon wieder zu Hause in Chicago sein könnte.«
    »Alles kann man eben nicht haben«, sagte Orson Rooney grinsend. »Entweder man verdient ’ne Menge Geld, oder man sitzt in Filzpantoffeln daheim und singt mit seinem knurrenden Magen im Duett.«
    MacLamarr schritt die Front der Stahlgitterkäfige ab. Junge Bleßböcke, schwarze Gnus, Springböcke, Zebrababys und vier Monate alte Nashörner befanden sich darin.
    Die Tiere waren ohne Genehmigung eingefangen worden und sollten auch ohne Erlaubnis der südafrikanischen Regierung außer Landes gebracht werden.
    Schwerreiche Leute in Amerika würden eine Menge Geld dafür bezahlen, um ihren Privatzoo damit anzureichern.
    Ein dritter Weißer gesellte sich zu MacLamarr und Rooney. Sein Name war Ze Bagonna. Er hatte soeben den acht Negern aufgetragen, die Käfige auf die Lastwagen zu schaffen.
    Bagonna machte ein Gesicht, als hätte er Essig getrunken.
    »Was ist denn dir über die Leber gelaufen?« erkundigte sich MacLamarr.
    »Der Reservatskommissar soll sich in unserer Nähe herumtreiben. Wir sollten zusehen, so schnell wie möglich von hier wegzukommen.«
    MacLamarr holte einen Zettel aus seiner Brusttasche. »Wir haben noch nicht alles, was auf unserer Wunschliste steht.«
    »Warum versuchen wir unser Glück nicht weiter südlich?« fragte Ze Bagonna.
    »Ist mir im Prinzip egal«, sagte MacLamarr.
    »Mir auch«, sagte Orson Rooney.
    »Mir ebenfalls«, meinte Bagonna. »Aber den Schwarzen nicht.«
    »Was heißt das, den Schwarzen nicht?« brauste MacLamarr auf. »Diese verdammten Untermenschen kriegen eine Menge Geld von uns. Dafür sollten sie aber auch etwas leisten.«
    »Sie haben vor irgend etwas Angst«, sagte Ze Bagonna. »Ich konnte aber nicht herauskriegen, was es ist.«
    »Meinetwegen können sie mit den Knien schlottern und mit den Zähnen klappern, soviel sie wollen. Hauptsache ist, sie tun, was wir von ihnen verlangen«, sagte Mike MacLamarr.
    Orson Rooney zog die Mundwinkel verächtlich nach unten. »Ein feiges Pack sind diese Neger. Ich mag sie nicht.«
    »Ich kann sie auch nicht riechen«, sagte MacLamarr. »Aber diese zähen Kerle arbeiten wie die Viecher. Kein Weißer würde das tun. Sonst hätte ich sie schon längst zum Teufel gejagt.«
    Sobald die Käfige aufgeladen waren, setzten sich die drei Lastwagen in Bewegung und nahmen - gesteuert von MacLamarr, Rooney und Bagonna - südlichen Kurs.
    Sie durchfuhren Strauch- und Grassteppen und erreichten schließlich am späten Nachmittag eine Gebirgslandschaft südlich von Kroonstadt. Von den Felsketten fielen die Berghänge über bewaldete Schluchten zu den Ebenen ab.
    Kurz bevor es Abend wurde, erreichten die Wilddiebe den Urwald. Er bot ihnen die Möglichkeit, sich mit den gefangenen Tieren zu verstecken.
    Als die Neger die Zelte für das Nachtlager aufschlugen, merkte MacLamarr deutlich, wie nervös sie waren. Furchtsam blickten sie sich um. Jede Kleinigkeit erschreckte sie.
    »Nun sieh dir diese Helden an«, sagte MacLamarr zu Bagonna.
    »Die haben die Hosen gestrichen voll«, bemerkte Ze Bagonna grinsend.
    »Weißt du immer noch nicht, was dieses große Muffensausen zu bedeuten hat?«
    »Die
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