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GK370 - Das Mumien-Heer

GK370 - Das Mumien-Heer

Titel: GK370 - Das Mumien-Heer
Autoren: A.F.Morland
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Der Schlag warf meinen mumifizierten Gegner gegen die Wand. Er röchelte. Ich holte erneut aus. Diesmal traf ich mit dem Ring seine Schläfe. Er fiel auf die Knie, doch ich konnte mich nicht mehr weiter um ihn kümmern, denn nun schaltete sich der andere Gegner ein.
    Er wuchtete sich mir entgegen. Haarscharf verfehlten die Klauen meinen Hals.
    Das Höllenwesen hatte Mühe, sein verlorenes Gleichgewicht wiederzufinden. Ich hatte Luft, setzte nicht nach, sondern zog mich von meinen angeschlagenen Gegnern zurück.
    Rasch lud ich meinen Diamondback.
    Mit dem Speed loader geht das sehr schnell. Man braucht nicht jede Patrone einzeln in die Trommel zu schieben, sondern lädt alle Kammern gleich auf einmal.
    Ein großer Zeitvorteil.
    Ein ungemein wichtiger Zeitvorteil in Situationen wie dieser.
    Ich schlenkerte mit dem Handgelenk. Die Trommel rastete ein. Der Colt Diamondback war wieder einsatzbereit. Jetzt erst griffen die Mumien mich wieder an.
    Ich hatte leichtes Spiel mit ihnen.
    Sie liefen mir - bildlich gesprochen -ins offene Messer.
    Zweimal kläffte mein Revolver.
    Dann war keiner von den mumifizierten Dienern des schwarzen Salamanders mehr am Leben.
    ***
    Ich befreite Frank Esslin mit meinem magischen Ring. Inzwischen war mir klargeworden, daß es sich bei den drei Männern, die nach Frank hätten sterben sollen, um keine Heiligen handelte. Sie trugen Behelfsrucksäcke, in denen Gold funkelte. Es war nicht schwierig, sich zusammenzureimen, daß es hier einen Schatz gegeben hatte, an dem sich die drei Kerle vergriffen hatten.
    Ich riet Frank schnell, er solle die Männer aus dem Tempel bringen. »Ich lege hier nämlich jetzt meine Sprengladungen aus«, sagte ich. »Wenn ihr nicht wollt, daß euch der Tempel um die Ohren fliegt, müßt ihr ihn verlassen.«
    »Wir werden uns im Labyrinth verlaufen!« sagte der Mann, von dem ich später erfahren sollte, daß er Ze Bagonna hieß.
    Ich gab Frank den Rat: »Haltet euch an Mr. Silvers Spuren. Er hat damit den kürzesten Weg zum Ausgang markiert.«
    Frank nickte. »Kommt!« sagte er zu den Schatzdieben.
    MacLamarr, Rooney und Bagonna folgten ihm. Die Spuren, die der Ex-Dämon hinterlassen hatte, waren deutlich zu erkennen. Silbrig glitzerten sie.
    Es war leicht, ihnen zu folgen.
    Frank Esslin wischte sich nervös den Schweiß von der Stirn. Er war dem Tod noch nie so nahe gewesen.
    Er vibrierte noch innerlich, und er wußte, daß er dieses Abenteuer nie vergessen würde. Es war zu schrecklich gewesen, als daß er es jemals hätte vergessen können.
    An der nächsten Gangkreuzung führten Mr. Silvers Spuren nach links. Mike MacLamarr, Orson Rooney und Ze Bagonna folgten dem WHO-Arzt wortlos.
    Aber MacLamarrs Denkapparat war schon wieder in Schwung gekommen. Kaum war sein Leben nicht mehr in Gefahr, da erwachte in ihm wieder die alte Gier.
    Er war nicht gewillt, sich von dem gestohlenen Schatz zu trennen. Nicht einmal einen Anteil wollte er davon abgeben. Wenn sie erst mal aus dem verfluchten Tempel draußen waren, würde er Frank Esslin ausschalten und mit seinen Freunden das Weite suchen.
    Hoffentlich spielt Ze nicht wieder verrückt! dachte MacLamarr, sonst ergeht es ihm genau wie Esslin - und hinterher wird nur noch durch zwei geteilt.
    Doch plötzlich kam MacLamarr ein noch viel besserer Gedanke. Warum durch zwei teilen? fragte er sich. Warum überhaupt teilen?
    Ein gemeines Grinsen huschte über sein Gesicht. Niemand sah es. Erst mal raus aus diesem Tempel, sagte sich Mike MacLamarr. Und dann werden die Jungs ihr blaues Wunder erleben.
    Frank Esslin verfolgte weiterhin aufmerksam die silbrig glänzende Spur des Ex-Dämons. Einmal mußte er die Richtung noch ändern. Diesmal bog er nach rechts ab, und dann waren es nur noch wenige Yards bis zu den Stufen, die in die Freiheit zurückführten.
    »Gerettet!« jubelte Ze Bagonna. »Meine Güte, ich kann es kaum fassen! Freunde, wir sind gerettet!«
    Abwarten, was ich für eine tolle Überraschung für euch habe! dachte Mike MacLamarr.
    Frank stieg die Stufen hinauf. Ze Bagonna drängte hinter ihm nach. Als sie oben anlangten, wollte MacLamarr seinen Plan in die Tat umsetzen.
    Doch er hatte die Rechnung ohne die Besessenen gemacht, die sofort eine gefährliche, unüberwindbare Front gegen sie bildeten…
    ***
    Ich hatte vergessen, Frank Esslin vor den Besessenen zu warnen. Erst jetzt fiel es mir ein, und es rieselte mir kalt über die Wirbelsäule. Was für ein Schicksal erwartete Frank und die Schatzdiebe dort oben? Sie
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