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GK346 - Die Rache des Magiers

GK346 - Die Rache des Magiers

Titel: GK346 - Die Rache des Magiers
Autoren: A.F.Morland
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beherzter Angriff retten. Deshalb stellte er sich nicht nur zum Kampf, sondern er attackierte den Gegner, ehe dieser sich darauf einstellen konnte.
    Alles, was an Kraft noch in ihm steckte, legte er in seinen Schlag. Er traf den Bulligen. Er drosch dem Mann die Luft aus dem Leib.
    Ein stechender Schmerz verzerrte das Gesicht des Mörders.
    Sein Opfer schlug sofort noch einmal zu. Und er trat den Killer mit voller Wucht gegen das Schienbein. Gleichzeitig brachte er sich vor dem herabsausenden Dolch mit einem Sidestep in Sicherheit.
    Atemlos warf er sich auf den Dolcharm, damit sein Gegner nicht noch einmal zustechen konnte. Erbittert rangen die Männer um die Waffe.
    Die Todesangst verlieh dem Opfer zusätzliche Kräfte. Er wußte, daß er verloren war, wenn er die Faust, die den Dolch umklammerte, wieder losließ.
    Der Killer versuchte seinen Gegner mit einem kraftvollen Faustschlag niederzustrecken.
    Er traf jedoch nicht so, wie er es beabsichtigt hatte, und im nächsten Moment biß ihn der Kerl den er töten wollte, in die Schulter.
    Der Schmerz lähmte für wenige Augenblicke seinen Arm.
    Das Opfer schlug wild nach dem Handgelenk des Mörders, und nun fiel der Dolch auf die Straße.
    Der Bullige fluchte. Als er sich bückte, um die Waffe aufzuheben, versetzte ihm das Opfer einen tritt, der ihn aufs Kreuz warf.
    Ehe der Bullige sich hochrappeln konnte, setzte der andere eine Flucht fort. Im Zickzack hetzte er durch Soho.
    Doch sein Schicksal war bereits besiegelt. Er konnte nicht entkommen.
    Die Verfolger stellten ihn - von drei Seiten kommend - auf einem kleinen Platz. Mit gezückten Waffen näherten sie sich ihm. Er war mit seinen Kräften am Ende, hatte nichts mehr zu bieten.
    Seine Lungenflügel arbeiteten wie Blasebälge. Sein schwarzes Gesicht glänzte schweißnaß. Er war zum Umfallen erschöpft.
    Und die Kerle mit den Dolchen rückten immer näher an ihn heran. Er schüttelte verzweifelt den Kopf.
    »Bitte!« stöhnte er händeringend. »Ich flehe euch an…«
    »Du mußt sterben«, knurrte der Anführer der Verfolger. »Du weißt, warum!«
    »Ich schwöre, ich werde euer Geheimnis nicht preisgeben!«
    »Wir trauen dir nicht.«
    »Habt Mitleid…«
    Der Bullige schüttelte den Kopf. »Dein Tod ist eine beschlossene Sache!«
    Die Mörder kamen noch einen Schritt näher. Plötzlich erstarrten sie. Ihre Augen weiteten sich. Angst und Ehrfurcht war in ihrem Blick.
    Sie schauten an ihrem Opfer vorbei. Starr waren ihre Augen auf eine Gestalt gerichtet, die hinter dem Mann, den sie töten wollten, scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht war.
    Das Opfer drehte sich um.
    Dort stand ein alter Neger. Sein Kraushaar war weiß. Sein Vollbart ebenfalls. Er trug einen schwarzen Havelock. Auf seiner Stirn war gleichfalls ein weißer Vogel mit ausgebreiteten Schwingen zu sehen.
    Reglos stand der alte Mann im schwarzen Havelock da.
    Die Männer mit den Dolchen wichen vor ihm zurück. Sie senkten den Blick, schienen den Alten zu fürchten.
    Das Opfer schluckte. »Gnade«, jammerte der junge Mann.
    Der Unheimliche im schwarzen Havelock fletschte die Zähne. »Du hast dein Leben verwirkt!« sagte er mit krächzender Stimme.
    Er breitete die Arme aus. Ein dunkelgrauer Schleier schien sich im selben Moment auf ihn zu legen. Unter diesem Schleier schien sich die Gestalt des Alten zu verformen.
    Es war nichts Genaues zu erkennen.
    Der Unheimliche hob und senkte die Arme. Es sah aus, als wäre er ein Vogel und würde mit seinen Flügeln schlagen.
    Plötzlich zerriß der dunkelgraue Schleier, und aus ihm schälte sich tatsächlich ein großer schwarzer Vogel.
    Dem Opfer rieselte es eiskalt über den Rücken. Fassungslos starrte der junge Neger auf die schreckliche Erscheinung.
    »Der Totenvogel!« preßte er entsetzt hervor.
    Und er wußte, daß er diese Begegnung nicht überleben würde…
    ***
    Mit kraftvollem Flügelschlag hob der Totenvogel vom Boden ab. Schwarz wie die finstere Nacht war sein Gefieder.
    Es glänzte, als bestünde es aus blank poliertem Metall. Grauenerregend sah der skelettierte Schädel des Vogels aus.
    Rot glühende Augen starrten das Opfer mordlüstern an. Ein großer, harter Schnabel sprang weit nach vorn, war an der Spitze gekrümmt und somit eine gefährliche Hackwaffe.
    Lautlos schwebte der Totenvogel hoch.
    Die geschmeidigen Bewegungen der weiten Schwingen waren nicht zu hören. Einem riesigen Schatten gleich flog das Tier heran.
    Der junge Neger wollte sich hastig umdrehen und wegrennen, doch das rot
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