Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Apfelkuchen und ein Duke - Eine sehr romantische Komödie

Ein Apfelkuchen und ein Duke - Eine sehr romantische Komödie

Titel: Ein Apfelkuchen und ein Duke - Eine sehr romantische Komödie
Autoren: Ruby Royce
Vom Netzwerk:
1.

    Yorkshire, März 1821

    Was für ein Chaos!
    Dominic St. Yves, der Duke of Surrey, stieß die Holztür zum Stall des Red Mill Inn auf. Coeur de Lion, das Lieblingspferd des Dukes, wieherte erfreut als es die Schritte seines Herren vernahm.
    „ Was hast du bloß wieder angestellt?“
    Dem edlen Hengst schien die Frage herzlich egal zu sein und er begann recht ungestüm, die Taschen seines hochwohlgeborenen Eigentümers zu beschnuppern.
    „ Dir Monster habe ich ganz sicher keine Leckereien mitgebracht“, knurrte selbiger Eigentümer. „Wir könnten jetzt in Longmore auf der Jagd sein! Aber du musstest ja ausbüxen. Der arme Woodrich! Kannst du dir eigentlich vorstellen, wie mir seine dauerhaften Schuldbekenntnisse auf die Nerven gehen? Er würde sich in sein Schwert stürzen, wenn er eines besäße.“
    Coeur de Lion blies dem Duke heiße Luft ins Gesicht und erklärte damit die Diskussion für beendet.
    Dominic grinste. „Was soll man auch erwarten von einem---“
    Er hielt inne. Da kam doch jemand!
    Ohne nachzudenken kletterte Dominic einen Holzpfeiler hoch und wuchtete sich in einen kleinen Heuboden, der sich unter dem Dach befand. Er hatte keinerlei Interesse daran, in einem dreckigen Stall dabei ertappt zu werden, wie er sich mit seinem abtrünnigen Pferd über seinen Pferdepfleger unterhielt. Immerhin war er einer der reichsten und mächtigsten Männer in ganz England und mit Sicherheit der am meisten gefürchtete! Er hatte einen Ruf zu verteidigen!
    Dominic hatte sich gerade über die Kante geschwungen, als die Tür knarrte.
    Auf dem Heuboden war es dunkel, aber zwischen den einzelnen Balken waren Lücken, durch die der Duke hindurch sehen konnte. Er presste seine Stirn fest gegen das Holz und beobachtete den Eindringling
    Es war ein junges Mädchen, vierzehn, vielleicht fünfzehn, recht hübsch, etwas rundlich vielleicht, aber trotzdem hübsch. Ihre Kleidung war schlicht, aber aus feinem Stoff geschneidert, außerdem bewegte sie sich sehr selbstbewusst durch den Stall, was Dominic darauf schließen ließ, es handelte sich um die Tochter des Wirtes.
    Keine Magd würde am helllichten Tage so lässig durch die Gegend schlendern.
    Das Mädchen ging in eine der Pferdeboxen hinein und setzte sich ins Stroh. Sie zog etwas aus ihrer Tasche hervor, das aussah wie eine Weinflasche.
    Kam sie etwa zum trinken hier her?
    Dominic war schockiert. Er hatte selbst vier jüngere Schwestern und hatte immer geglaubt, sie wären völlig ahnungslos wenn es um weltliche Dinge ginge.
    Schlichen sich alle jungen Mädchen aus dem Haus um heimlich einen Schluck aus der Pulle zu nehmen? Natürlich nicht, jedenfalls nicht die von hoher Geburt. Oder etwa doch?
    Das Mädchen hob den Kopf und lauschte. Dominic lauschte nun ebenfalls und tatsächlich, da waren schnell herannahende Hufschläge zu hören.
    Der Reiter stoppte direkt vor dem Stall.
    Dieses Mal flog die Tür regelrecht auf. Ein edles Reitpony trabte herein, mitsamt Sattel und Zaumzeug. Es lief direkt in die Box in der das Mädchen schon wartete.
    Ein junger Pirat. PIRAT??? --- Nun , ein junger Korsar oder Pirat kam herein stolziert. Den Dreispitz hatte er sich verwegen ins Gesicht gezogen. In einer Hand trug er einen Säbel, in der anderen ein merkwürdiges Bündel.
    Dominic zwang sich, nicht zu lachen. War er etwa auf ein heimliches Tête-à-tête gestoßen?
    „ Isadora!“ rief der Pirat dramatisch, aber mit eigenartig krächzender Stimme. „Ich werde Euch nicht zwingen, die meine zu werden, aber ich schwöre, nach diesem Kuss werdet Ihr Euch mir freiwillig hingeben!“
    Das Mädchen lachte und hielt dem Piraten die Flasche entgegen.
    „ Lizzy! Das hast du nicht getan!“ Der Pirat nahm die Flasche entgegen, zog den Korken heraus und roch daran. „Was ist das?“
    „ Cider!“
    „ Und ich habe Apfelkuchen mitgebracht!“
    Der Pirat umarmte die Wirtstochter.
    Dominic war wie gebannt. Der Pirat sprach nicht nur sehr wohlerzogen, er klang auch überhaupt nicht wie ein junger Mann, sondern wie ein---
    Genau in diesem Moment zog der Pirat den Dreispitz vom Kopf und warf ihn auf den Boden. Darunter kamen goldblonde Locken zum Vorschein, die auf künstlerische Art geflochten und zusammengesteckt waren.
    Der goldene Kopf drehte sich während seine Besitzerin den Säbel wegsteckte.
    Dominic spürte wie seine Wangen sich erhitzten... und andere Körperteile.
    Das war das schönste und bezauberndste Gesicht, das er in seinen einunddreißig Lebensjahren gesehen hatte und er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher