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GK337 - Die Saat der Hölle

GK337 - Die Saat der Hölle

Titel: GK337 - Die Saat der Hölle
Autoren: A.F.Morland
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zurück.
    Leo Barr seufzte und ließ die Schultern nach vorn sinken. »Ich weiß überhaupt nicht, was vernünftig ist, Professor. Ich weiß nur, daß mich die Angst langsam wahnsinnig macht.«
    Lance nickte. »Deshalb müssen wir Aktivitäten setzen, damit wir nicht zu sehr ins Grübeln kommen und uns selbst verrückt machen. Wir dürfen in diesen Teufelskreis erst gar nicht hineingeraten…«
    »Sehen Sie denn nicht, daß wir schon mittendrin sind?« schrie David Jackson.
    »Tony«, wandte sich Lance Selby wieder an mich. »Vielleicht haben wir eine Chance, mit heiler Haut davonzukommen…«
    »Was schlägst du vor?« fragte ich.
    »Also zunächst müßte es uns gelingen, Len Lightstone – oder das, was aus ihm geworden ist – aufzustöbern.«
    »Und dann?«
    »Dann müßten wir versuchen, das Monster mit weißmagischen Formeln zu schwächen.«
    »Hören Sie doch auf damit, Selby!« rief Jackson dazwischen. »Sie haben selbst erlebt, wie wenig Ihr magisches Pulver geholfen hat. Um wieviel weniger Eindruck werden Sie erst mit lächerlichen Sprüchen auf das Scheusal machen?«
    Lance ging auf den Einwand nicht ein. Er kümmerte sich nicht um den unverbesserlichen Pessimisten.
    Er hoffte auf meine Zustimmung, und er konnte sicher sein, daß er sie bekommen würde. Ich war bereit, alles zu tun, um aus dieser Falle wieder rauszukommen.
    Kein Risiko wäre mir zu hoch gewesen, um dieses Ziel zu erreichen.
    Ich dachte dabei nicht nur an mich selbst, sondern ich fühlte mich vor allem für die Menschen verantwortlich, die mit mir in diese Klemme geschlittert waren.
    »Vielleicht ist Len Lightstone noch zu retten«, sagte Lance.
    David Jackson lachte schrill auf.
    »Vielleicht gelingt es uns, seine Verwandlung rückgängig zu machen«, sagte Lance.
    »Sie sind ein Phantast!« schrie Jackson. »Der Mann ist verloren. Den gibt es nicht mehr. Was jetzt existiert, ist ein Teufelswesen, das uns alle killen wird. Wir werden immer weniger werden. Und wir werden es nicht verhindern können!«
    Jetzt platzte mir der Kragen.
    Ich gebe zu, es wäre besser gewesen, nicht zu explodieren. Aber ich bin eben auch nur ein Mensch, und meine Nerven sind auch keine Stahlseile.
    David Jackson trampelte zu intensiv darauf herum. Ich konnte mich nicht länger zurückhalten.
    Ich hatte ihn gewarnt. Ich hatte ihm geraten, den Mund zu halten. Aber er konnte und wollte nicht schweigen.
    Ich mußte handgreiflich werden.
    Wild stürmte ich vorwärts und schlug zu. Ich hätte getroffen, wenn sich Lance Selby nicht auf mich geworfen hätte. Er fiel mir in den Arm.
    »Laß ihn«, keuchte der Parapsychologe. »Du mußt ihn verstehen, Tony. Er war noch nie in einer solchen schrecklichen Lage. Der Mann ist verzweifelt. Du solltest dafür Verständnis haben.«
    Lance war großartig. Ich bewunderte ihn. Wie brachte er es bloß fertig, sich so nüchtern im Griff zu behalten?
    Ich stieß die Luft hörbar aus und entspannte mich. »Okay, Lance. Okay.«
    »Alles klar, Tony?«
    »Ja, Lance. Alles klar«, keuchte ich.
    Mein Freund ließ mich los. David Jackson rückte furchtsam von mir ab. Er hatte begriffen, daß er besser daran tat, künftig den Mund nicht mehr aufzumachen.
    Es war nicht mehr nötig, ihn mit der Faust zur Räson zu bringen. Er wußte endlich, wie er sich zu verhalten hatte.
    »Was sagst du zu meinem Vorschlag, Tony?« wollte Lance wissen.
    »Ich finde ihn gut. Ich bin damit einverstanden, Len Lightstone zu suchen.«
    Lance blickte in die Runde. »Sind Sie auch damit einverstanden?«
    Alle nickten.
    »Angenommen, es gelingt Ihnen und Mr. Ballard nicht, Lightstone umzukehren?« fragte Maggie Miller zaghaft. »Was dann?«
    »Dann müssen wir trachten, ihn zu vernichten«, antwortete darauf mein Freund.
    ***
    Wir teilten das Geschoß, in dem wir uns befanden, in Sektoren ein. Maggie Miller machte das, denn sie war die einzige, die sich hier unten wie niemand sonst auskannte.
    Es gab die Küche, einen Kinosaal, eine Bibliothek, Konferenzräume – und dazwischen ein verwirrendes Ganglabyrinth.
    Maggie Miller teilte jedem seinen Aktionsbereich zu.
    Dann kam Lance Selby an die Reihe.
    Er sagte: »Ich hoffe, niemand von Ihnen hat die Ambition, den Helden spielen zu wollen.«
    Leo Barr schüttelte nervös den Kopf. »Keine Sorge, Professor. So verrückt ist keiner.«
    »Niemand darf gegen das Monster allein etwas unternehmen, ist das klar?« sagte Lance Selby.
    »Ich werde mich hüten«, sagte David Jackson gepreßt.
    »Keiner von uns darf ein zu hohes
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