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GK266 - Die weiße Göttin

GK266 - Die weiße Göttin

Titel: GK266 - Die weiße Göttin
Autoren: A.F.Morland
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Wollen wir von nun an Buch führen, wer wem wie oft das Leben gerettet hat? Das ist doch Quatsch, Silver. Der eine ist für den anderen da. Wir sind ein Team, Junge. Ich will keinen Dank. Vielleicht kannst du dich schon bald für das, was ich heute für dich getan haben, revanchieren. Rufus scheint demnächst wieder auftauchen zu wollen.«
    »Rufus? Woher hast du das?« fragte Mr. Silver erstaunt.
    »Von Cynagok.«
    Ich mußte Vicky und dem Hünen genau erzählen, was sich im Zwischenreich abgespielt hatte.
    Danach verließen wir die Lichtung, auf der sich unser Schicksal nach Cynagoks Willen hätte erfüllen sollen.
    Wir hatten wieder einmal überlebt. Aber einige Zeit hatte es nicht danach ausgesehen, als ob wir’s auch diesmal schaffen würden.
    Wir durchquerten den Hain, ohne daß uns einer der Neger, die Mr. Silver in die Flucht geschlagen hatte, aufzuhalten versuchte.
    Vielleicht hielten sie sich noch im Palmenhain auf. In den Weg trat uns jedenfalls keiner.
    Wir erreichten George Gordons Gelände-Lkw.
    »Der arme Gordon«, sagte Vicky traurig. »Man muß es seiner Frau sagen.«
    Ich startete den Motor. »Wir werden der Polizei von unserem Erlebnis berichten. Die Beamten werden den Hain durchkämmen, und wenn sie Gordon gefunden haben, werden sie es seiner Frau mitteilen. Das ist der korrekte Weg. Wir werden ihn gehen.«
    Ich fuhr mit Vicky und Mr. Silver nach Mombasa zurück.
    Wir hatten die weiße Göttin gesehen, aber um welchen Preis.
    Ich dachte an Mr. Silvers Worte, die sich nunmehr erfüllt hatten. Mein Freund und Kampfgefährte hatte gesagt: »Wenn wir Cynagok wiederbegegnen, Tony, wirst du ihn mit seinem eigenen Schwert töten.«
    Genauso war es passiert.
    Wir hatten nicht geahnt, daß wir Cynagok schon so bald wiedersehen sollten.
    Mir fiel das Dämonen-Laserschwert ein. Schade drum. Ich hatte es im Zwischenreich verloren. Es hätte mir im Kampf gegen die Ausgeburten der Hölle noch wertvolle Dienste leisten können.
    ***
    Den Rest der Nacht verbrachten wir auf dem Polizeirevier. Ich gebe zu, unsere Geschichte strotzte nur so von unglaublichen Dingen, aber sie war vom Anfang bis zum Ende wahr, wenn uns die Beamten diesen starken Tobak auch nicht abnehmen wollten.
    Mit der Kaiman-Bande fanden sie sich gerade noch ab, denn von ihr hatten sie schon mal gehört.
    Ich erfuhr, daß Birungas Stellvertreter Karuma hieß und die Kaiman-Gang dann befehligte, wenn Birunga nicht verfügbar war.
    Als Mr. Silver diesen Namen hörte, ging ein Ruck durch seinen massigen Körper. Ich war erstaunt über diese Reaktion, denn mein Freund mußte den Namen genau wie ich zum erstenmal gehört haben.
    »Ist was?« fragte ich den Ex-Dämon deshalb beunruhigt.
    Er schaute mich durchdringend an. »Ich glaube, ich habe da soeben einen Impuls des Bösen aufgefangen.«
    Der Polizeibeamte, der sich mit uns befaßte, blickte von mir zu Vicky und von Vicky zu Mr. Silver. Er war ein junger Mensch mit jettschwarzem Haar und eng beisammenstehenden Augen.
    »Sagen Sie, haben Sie vor, diesen verrückten Faden etwa weiterzuspinnen?« fragte er mich ärgerlich. »Birunga und seine Leute sollen Dämonen sein.« Der Mann schüttelte grimmig den Kopf. »Und natürlich behaupten Sie das auch von Karuma, nicht wahr?«
    »Wenn Karuma Birungas Stellvertreter ist, wie Sie festgestellt haben, dann ist er garantiert ein Dämon«, erwiderte Mr. Silver energisch.
    »Und was ist mit Karuma?« fragte ich meinen Freund.
    »Wir werden Ärger mit ihm kriegen«, sagte Mr. Silver ernst. »Schon bald. Die Kaiman-Bande ist noch lange nicht am Ende.«
    ***
    Nachdem der Beamte unsere Aussagen widerstrebend zu Protokoll genommen hatte, durften wir nach Hause gehen. Wir kehrten ins Oceanic-Hotel zurück und schliefen bis in den frühen Nachmittag hinein.
    Anschließend rief ich Port Reitz, den Flughafen von Mombasa an, um Tucker Peckinpahs Piloten ein paar Instruktionen zu geben.
    Zwei Stunden später gingen wir an Bord des vierstrahligen Jets, um nach England zurückzufliegen.
    Ich weiß nicht, woher ich die Gewißheit nahm, daß wir unser Ziel nicht erreichen würden.
    War es eine Ahnung? War es Mr. Silvers Bemerkung, daß wir schon bald mit der Kaiman-Bande und ihrem neuen Anführer Karuma Ärger kriegen würden?
    Was auch immer es war, ich hatte das untrügliche Gefühl, daß uns dieser Flug nicht nach Hause, sondern geradewegs in die Hölle bringen würde.
    Natürlich erwähnte ich Vicky und Mr. Silver gegenüber nichts von meinen schlimmen
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