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GK266 - Die weiße Göttin

GK266 - Die weiße Göttin

Titel: GK266 - Die weiße Göttin
Autoren: A.F.Morland
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gegeneinander. Die Strahlen des Dämonen-Lasers waren so stark konzentriert, daß sie sich zu einer festen Form zusammenfügten.
    Brummend trafen ihre Kraftfelder aufeinander. Ich ließ mein Schwert mit großer Kraft rotieren. Die Klinge meines Gegners wirbelte um das Strahlenbündel meiner Waffe.
    Im entscheidenden Augenblick riß ich meinen Arm blitzschnell nach oben, und Cynagoks Schwert flog in hohem Bogen davon.
    Er starrte mich entgeistert an. Ich stand keuchend vor ihm, die Klinge meines Schwertes war auf ihn gerichtet.
    »Ballard!« stieß er nervös hervor. »Ballard, du wirst doch nicht…«
    Ich mußte es tun. Ich mußte ihn töten. Nur so konnte ich meinen Freund Mr. Silver retten. Und es war keine Zeit zu verlieren.
    Ich hob das Schwert.
    »Ballard, ich beschwöre dich!« schrie der Dämon. »Wenn du mein Leben schonst, werde ich dir dienen. Ich werde dich zum erfolgreichsten Dämonenjäger aller Zeiten machen. Ich wäre dir eine große Hilfe. Vielleicht noch eine größere Hilfe als Mr. Silver.«
    Ich traute Cynagok nicht.
    Versprechen kann man vieles. Aber würde. Cynagok auch halten, was er angesichts des Todes jetzt versprach? Bestimmt nicht.
    Zwischen ihm und Mr. Silver war ein haushoher Unterschied. Als ich den Hünen mit den Silberhaaren kennenlernte, war er von den Dämonen bereits ausgestoßen und zum Tode verurteilt worden, weil er sich geweigert hatte, nach ihren bösen Gesetzen zu leben.
    Cynagok hingegen war und blieb böse. Seinen Versprechungen war keinerlei Bedeutung beizumessen.
    Es wäre dumm und gefährlich gewesen, auf ihn zu hören.
    »Ich mache dich reich, Ballard!« versprach der Dämon.
    »Ich habe mehr Geld, als ich brauche«, erwiderte ich eisig.
    »Ich weiß, was Rufus gegen dich im Schilde führt!«
    Rufus. Den Anführer der Chicagoer Dämonenclique, die ich vor kurzem aufgerieben hatte, hatte ich schon fast vergessen. Er war uns entkommen, als Mr. Silver und ich im Wald der tausend Ängste die Lebensbäume seiner Gefolgschaft vernichteten.
    Rufus hatte uns Rache geschworen.
    Zu einem Zeitpunkt, wo wir nicht mehr damit rechneten, wollte er uns alles heimzahlen.
    Cynagok wußte, was Rufus plante, aber ich ließ mich dennoch nicht auf einen Handel mit ihm ein. Er hätte mir bestimmt nicht die Wahrheit gesagt.
    Mein Dämonen-Laserschwert war zum vernichtenden Streich erhoben. Meine Muskeln spannten sich. Ich schlug zu, ohne mir weitere Versprechungen des Dämons anzuhören.
    Als die Klinge sein Herz berührte, fing das Schwert so heftig zu vibrieren an, daß ich große Mühe hatte, den Streich zu Ende zu führen.
    Selbst dann hörte dieses Vibrieren, das in meinen Handgelenken einen heftigen Schmerz hervorrief, nicht auf.
    Ich war gezwungen, das Dämonen-Laserschwert fallenzulassen. Ehe ich mich bücken konnte, um es wieder aufzuheben, passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Schwarzer Rauch stieg aus der Wunde, die ich dem Dämon beigebracht hatte.
    Cynagok fiel dann auseinander.
    Und gleichzeitig zerrte eine furchtbare Gewalt mich aus dem Zwischenreich. Ich war wieder umgeben von dieser undurchdringlichen Schwärze.
    Es brauste, heulte und pfiff um mich herum. Der Boden schwankte unter meinen Füßen.
    Ich hatte Mühe, auf den Beinen zu bleiben, während ich durch die Dimensionen geschleudert wurde und nur hoffen konnte, dorthin zurückzugelangen, wo der Ausgangspunkt meiner unfreiwilligen Reise ins Zwischenreich war.
    Die Landung war dumpf und unsanft. Es warf mich auf die Erde, und als ich verwirrt den Kopf hob, sah ich Vicky.
    Meine Freundin weinte.
    Und in einem engen Loch in der Erde steckte mein Freund Mr. Silver.
    ***
    »Vicky!« rief ich.
    Das Mädchen hob den Kopf. »Tony!« sie schluchzte. Ich lief zu ihr. Sie fiel mir in die Arme. Ich blickte über ihre Schulter auf die Öffnung. Sie wurde nicht mehr kleiner.
    Mr. Silver war gerettet.
    »Wo warst du?« fragte mich mein Mädchen.
    »Später. Das erzähle ich dir alles später«, erwiderte ich und drängte Vicky zur Seite.
    Mr. Silver hob den Blick. Er schaute mich dankbar an. »Du hast Cynagok fertiggemacht. Die Erde bewegt sich nicht mehr.«
    »Cynagok existiert nicht mehr«, bestätigte ich meinem Freund. Ich griff nach seinen Händen. Vicky half mit, so gut sie konnte, und mit vereinten Kräften gelang es uns, den Ex-Dämon aus seinem Erd-Gefängnis zu befreien. Mr. Silver drückte mir fest die Hand.
    »Danke, Tony.«
    Ich winkte ab. »Geschenkt.«
    »Du hast mir das Leben gerettet«
    »Das hast du auch schon getan.
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