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GK266 - Die weiße Göttin

GK266 - Die weiße Göttin

Titel: GK266 - Die weiße Göttin
Autoren: A.F.Morland
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würde wie ein Zahnstocher knicken.«
    »Aber… irgendwie muß ich dir doch helfen!« stieß Vicky krächzend hervor.
    Die Wände umschlossen Mr. Silver nun schon so eng, daß er sich nicht mehr um die eigene Achse drehen konnte.
    »Tonys Ring!« rief der Ex-Dämon plötzlich laut aus. »Warum bin ich nicht gleich darauf gekommen? Geh und hole Tonys magischen Ring, Vicky.« Mr. Silver sagte dem Mädchen, wo Tony Ballard seine Waffen abgelegt hatte.
    Vicky lief, so schnell sie ihre schwachen Beine tragen konnten.
    Sie kam mit Tonys Bereitschaftstasche, mit allen seinen Waffen und mit seinem magischen Ring zurück.
    Mr. Silver sagte ihr, wie sie den schwarzen Stein des Ringes auf die Erde drücken, welche Zeichen sie machen und welche Sprüche sie dazu sagen mußte, um Cynagoks vernichtende Kraft zu brechen.
    Vicky machte alles genauso, wie Mr. Silver es ihr auftrug, aber es nützte nichts.
    Die Grubenwände rückten näher zusammen. Jetzt knirschte es, wenn sie sich bewegten, denn sie mußten sich über die Kraft von Ballards Ring hinwegsetzen.
    »Was nun?« fragte Vicky verstört. »Es hilft nichts!«
    »Jetzt«, sagte Mr. Silver mit finsterer Miene, »bleibt mir nur noch, zu hoffen, daß Tony mit Cynagok fertig wird. Sonst bin ich nicht mehr zu retten.«
    Vicky schlug die Hände zitternd vors Gesicht und begann leise zu weinen.
    ***
    Als das Dämonen-Laserschwert auf mich herabsauste, rollte ich mich in Gedankenschnelle zur Seite.
    Die gleißende Klinge schnitt knapp neben mir den Boden auf. Ich kam atemlos wieder auf die Beine.
    Spitze Steine hatten sich in meinen Rücken gebohrt. Ich hatte Schmerzen, doch ich achtete nicht darauf, denn Cynagok griff mich sofort wieder an. Seine Augen glühten vor Wut.
    Er hatte wohl nicht damit gerechnet, daß ich ihm so lange Widerstand leisten konnte.
    Während der nächsten Abwehrreaktion streifte meine Strahlenklinge sein Bein. Er zuckte zurück.
    Ich folgte ihm. Er humpelte. Ich versuchte sein Bein noch einmal zu treffen. Während er mir die Laserklinge ins Herz setzen wollte, wich ich nach links aus und schlug noch einmal nach seinem verletzten Bein.
    Getroffen brüllte der Dämon auf. Mein Herz schlug hoch oben im Hals.
    Ich hatte endlich den Beweis dafür, daß Cynagok zu besiegen war.
    Diese erfreuliche Erkenntnis beflügelte mein Tun. Ich beschränkte mich nun nicht mehr lediglich darauf, mich zu verteidigen, sondern ich erinnerte mich eines Spruchs, der lautet: Angriff ist die beste Verteidigung.
    Cynagok schwankte. Er konnte auf seinem verletzten Bein nur schlecht stehen. Ich griff ihn so an, daß er sein Gewicht immer wieder auf dieses Bein verlagern mußte.
    Damit machte ich ihn mürbe.
    Er versuchte jetzt, so schnell wie möglich mit mir fertigzuwerden, doch ich war auf der Hut.
    Seine ungestümen Angriffe blieben wirkungslos in meiner Abwehr hängen. Und dann sah ich plötzlich, daß ich ihn vielleicht schon mit dem übernächsten Streich vernichten konnte.
    Ich machte einen Ausfallschritt nach rechts und griff ihn von der Seite an. Er reagierte genauso, wie ich es wollte.
    Er sprang zurück – und landete mit seinem Fuß genau zwischen zwei Felsbrocken. Er war dazwischen regelrecht eingeklemmt. Damit er den Fuß nicht mehr herausreißen konnte, fixierte ich ihn in der Falle mit einem magischen Zeichen, das ich mit dem Laserstrahl in die beiden Gesteinsbrocken schnitt.
    Jetzt saß Cynagok fest. Wie in einer Bärenfalle.
    Er heulte wütend auf. »Freu dich nicht zu früh, Ballard. Noch bin ich. nicht geschlagen.«
    »Aber es kann sich nur noch um Minuten handeln«, gab ich frostig zurück.
    »Diese Minuten werden ausreichen, um Silver zu töten!« schrie Cynagok. »Weißt du, was mit deinem Freund inzwischen passiert? Er wird in der Schlangengrube erdrückt. Die Wände rücken mehr und mehr zusammen. Bis sie ihn schließlich zerquetschen!«
    Mich überlief es eiskalt.
    Mr. Silvers Leben war nur dann zu retten, wenn ich Cynagok vernichtete. Ich hoffte, daß ich dafür noch genügend Zeit zur Verfügung hatte.
    Mit wuchtigen Schlägen hieb ich auf den Dämon ein. Er war schwer gehandikapt. Das eine Bein war verletzt. Das andere saß zwischen den Steinen fest.
    Er wehrte sich aber hervorragend, und zweimal war ich hart daran, einen Treffer zu kassieren, der nicht nur mich, sondern gleichzeitig auch Mr. Silver vernichtet hätte.
    Aber dann gewann ich die Oberhand.
    Unsere blitzenden Klingen kreuzten sich mit unglaublicher Schnelligkeit. Immer wieder prallten sie
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