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GK255 - Die Geisterrocker

GK255 - Die Geisterrocker

Titel: GK255 - Die Geisterrocker
Autoren: A.F.Morland
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Rändern ausgefranste Löcher auf, so groß, daß man durch sie hindurchsehen konnte.
    Doch damit waren die Monster nicht zu stoppen.
    Ihre Knochenklauen schnellten vorwärts.
    Frank Esslin drehte die Flinte um und handhabte sie wie eine Keule. Er drosch Baffin den Gewehrkolben mitten in die Totenfratze. Kein Erfolg. Der Geisterrocker taumelte nicht einmal. Nichts konnte seinen Vormarsch bremsen. Die Schreckensgestalten erreichten den Arzt. Wie Stahlklammern umschlossen ihn ihre Knochenarme.
    Es war ihm unmöglich, sich ihrem brutalen Griff zu entwinden.
    Sie entrissen ihm die Flinte und warfen sie weit weg.
    Don Baccala kam lachend näher. Dicht vor Frank blieb er stehen. »So, mein Lieber! Und nun wirst du ein qualvolles Ende nehmen!«
    ***
    Wir vernahmen die donnernden Schüsse, als wir aus Frank Esslins Wagen stiegen. Sofort zog sich meine Kopfhaut zusammen. Frank war in Gefahr. Ich warf Mr. Silver einen gehetzten Blick zu.
    Er nickte mit grimmiger Miene. »Sie sind da, Tony!«
    Mir war, als hätte mich jemand mit Eiswasser übergossen. »Verdammt!« keuchte ich. »Da treiben wir uns Gott weiß wie lange in diesem widerlichen Abbruchhaus herum, während diese Bestien seelenruhig hierherkommen und Frank fertigmachen!«
    Ich rannte los.
    Mir fiel auf, daß die Hände meines Freundes und Kampfgefährten sich urplötzlich in Silber verwandelten, und ihre Kanten wurden so scharf wie die Schneiden von Doppeläxten.
    Mit langen Sätzen raste ich auf das Haus unseres Freundes zu. Ich hoffte inständigst, daß ich nicht zu spät kommen würde. Herr im Himmel! schickte ich ein Stoßgebet nach oben. Laß mich noch etwas für Frank tun!
    Ich erreichte die Terrassentür. Mein Magen krampfte sich bei dem, was ich sah, schmerzhaft zusammen. Frank wurde von zwei Geisterrockern festgehalten. Ein dritter stand vor ihm und sagte in diesem Augenblick: »So, mein Lieber! Und nun wirst du ein qualvolles Ende nehmen!«
    Ich hatte den Eindruck, mir würden die Haare zu Berge stehen.
    In fiebernder Hast riß ich meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter. Schon krachte er.
    Der verdammte Rocker rechts von Frank wurde von meiner geweihten Silberkugel in Stücke gerissen, als hätte ich ihm ein Sprenggeschoß in die Lederweste gejagt.
    Ehe die Geisterrocker reagieren konnten, hatte ich bereits zum zweitenmal den Stecher durchgezogen. Der zweite Knochenmann wurde ausgeschaltet. Frank Esslin war frei.
    Ich griff in die Tasche und holte mein Springmesser heraus. »Frank!« brüllte ich und warf meinem Freund das Messer zu.
    Er fing es auf. Ein Druck auf den Silberknopf, die Klinge schnellte aus dem Griff. Es handelte sich um kein gewöhnliches Messer, sondern um eine Waffe, mit der man sich Geister und Dämonen äußerst wirkungsvoll vom Leib halten konnte, denn in die Klinge waren eine Menge magischer Symbole und kabbalistische Zeichen eingraviert, die die Monster nicht vertragen konnten.
    Don Baccala schnellte sich mit einem heulenden Wutschrei herum.
    Er schleuderte seinen schwefelsäureähnlichen Speichel nach mir, ich mußte mich zur Seite werfen, um davon nicht getroffen zu werden. Dabei strauchelte ich über den Teppichrand und knallte auf den Boden.
    Baccala warf sich sofort auf mich. Ehe ich meinen Revolver auf ihn richten konnte, lagen bereits seine Knochenhände um meinen Hals. Er drückte mit einer Kraft zu, die mich erschreckte.
    Cole Hombster versuchte, Frank Esslin in seine Gewalt zu bekommen. Der Unhold stürmte auf den Arzt ein. Hombster rechnete damit, Mr. Silvers Zornlauf stoppen zu können, wenn er ihm androhte, Frank Esslin zu ermorden, wenn er nicht augenblicklich stillhielt.
    Doch Hombster machte einen Fehler, der ihn das unselige Leben kosten sollte. Er ignorierte das Springmesser in Frank Esslins Faust.
    Mit einem wilden Satz war er bei dem Arzt.
    Er wollte Frank packen. Da stieß dieser zu. Er rammte dem Knochenmann das Messer tief in die Brust.
    Cole Hombster stieß einen entsetzten Schrei aus. Die magischen Symbole zerstörten sein teuflisches Innenleben. Er wankte, gurgelte und röchelte. Seine Knochenhände krallten sich in die Lederweste.
    Ein letztes schauderhaftes Stöhnen stieg aus seinem weit aufgerissenen Totenmaul. Dann brach er zusammen. Er war ein zweitesmal gestorben. Diesmal unwiderruflich.
    Indessen wütete Mr. Silver unter den Geisterrockern schrecklich. Er spaltete einem nach dem anderen mit seinen Axthänden die Schädel mitsamt den Sturzhelmen. Er war schnell wie der Blitz, denn er besann
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