Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK255 - Die Geisterrocker

GK255 - Die Geisterrocker

Titel: GK255 - Die Geisterrocker
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
kann - so wie es einem zum Beispiel nicht möglich ist, eine Gänsehaut zu verhindern…
    Gleich! sagte ich im Geist zu mir. Gleich sind wir da. Dann hat die Spannung ein Ende…
    ***
    Buzz Cotter und seine Kollegen warteten auf den donnernden Aufprall, der schon in der nächsten Sekunde erfolgen mußte. Unwillkürlich verzog Cotter sein Gesicht. Da fing auf einmal die Luft zu flimmern an. Im Nu ragte zwischen den Cops und den Geisterrockern eine trübe, wabernde Nebelwand auf. Turmhoch. Dunkelgrau. Sich ständig verformend. Von einem unheimlichen Eigenleben beseelt.
    Rätselhafte Geräusche waren in diesem Nebel, den der erste Rocker, der darin verschwunden war, eigentlich schon wieder durchstoßen haben müßte, doch der Knochenmann und seine Maschine tauchten aus dem geheimnisvollen Nebel nicht mehr auf.
    Ein Höllenskelett nach dem anderen raste in die Geisterwand.
    Sie verschluckte sie alle und gab sie nicht wieder her.
    Cotter starrte Jack Lord fassungslos an.
    »Verstehst du das?« fragte er seinen Freund.
    Dieser schüttelte verstört den Kopf und krächzte: »Nein. Da komm’ ich einfach nicht mehr mit, Buzz. Verdammt, wenn mir das einer erzählt hätte, hätte ich ihn für den größten Spinner dieser Stadt gehalten…«
    Die vierte Maschine löste sich im Nebel auf.
    Jetzt heulte die fünfte hinein, und sobald sie in den tanzenden Schleiern verschwunden war, erstarb das Gebrüll des Motors.
    Die sechste Maschine verschwand, und den letzten Rocker trennten von der grauen Nebelwand nur noch wenige Meter. Für Buzz Cotter und seine Kollegen stand fest, daß sich auch der letzte Knochenschurke in nichts auflösen würde. Wer von ihnen hätte es verhindern sollen?
    Buzz Cotter fragte sich unwillkürlich, ob man Larry Crandalls Befehl als ausgeführt betrachten konnte.
    Die Rocker aufhalten, hatte es geheißen.
    Die motorisierten Monster durften die Polizeisperre unter keinen Umständen durchbrechen.
    Nun, das hatten sie nicht getan.
    Die Sperre hatte die verdammten Ungeheuer aufgehalten. Es war den Cops jedoch nicht gelungen, die Geisterrocker festzuhalten, aber das hatte letzten Endes ja auch keiner von ihnen verlangt.
    ***
    Wir sahen links und rechts die verwüsteten Gehsteige. Wir hörten das Peitschen der Schüsse, und dann stoppte Larry Crandall vor uns jäh seinen Wagen. Frank Esslin wäre beinahe in das Heck des scharf abgebremsten Fahrzeugs gekracht. Er stemmte den Fuß wild gegen die Bremse und riß das Lenkrad nach links. Sein Wagen schwänzelte haarscharf an dem des Polizeichefs vorbei.
    Dadurch, daß die Geisterrocker sich damit aufgehalten hatten, die Mensehen zu Tode zu erschrecken und die Gehsteige in ein Chaos zu stürzen, hatten wir wertvolle Sekunden herausgefahren.
    Bevor der Wagen meines Freundes noch richtig stand, schnellte ich bereits nach draußen.
    So bekam ich den letzten Akt des Spukschauspiels noch mit.
    Ich sah den letzten Hocker in die Nebelwand rasen, und nachdem die graue Wolke alle ihre verdammten Schützlinge in sich aufgenommen hatte, schwebte sie vor unser aller Augen hoch und zerfaserte gleich darauf. Nichts blieb von ihr übrig, und von den Schreckensrockern war auch nichts mehr zu sehen.
    »Verflucht!« stieß ich wütend hervor.
    »Ihr Vorsprung war zu groß«, sagte Mr. Silver hinter mir.
    Ich wandte mich um und blickte ihn gereizt an. »Ist das der ganze Trost, den du für mich hast?«
    »Sie werden wieder auftauchen -und dann werden wir schneller am Ball sein«, erwiderte Mr. Silver ungerührt und voller Optimismus, der mir in diesem Moment reichlich fehl am Platz vorkam.
    »Ja«, nickte ich grimmig. »Sie werden wieder auftauchen. Und sie werden wieder Menschen quälen, und vielleicht wird sich ihretwegen abermals vor lauter Angst ein Mädchen das Leben nehmen!«
    Buzz Cotter kam auf Larry Crandall zugelaufen. »Sir! Sir! Haben Sie das gesehen?« Der Sergeant war völlig verstört. »Diese Bastarde sind in einer Nebelschwade verschwunden, haben sich darin aufgelöst, als hätte es sie niemals gegeben!«
    Der Polizeichef nickte mit finsterer Miene. »Ja, Sergeant. Ich hab’s gesehen.«
    »Aufgelöst! Pffft! Wie nichts! Wie ist so etwas möglich?«
    Crandall seufzte schwer. »Wie ist es überhaupt möglich, daß diese Geisterrocker existieren können?«
    Frank Esslin blickte mich besorgt an. »Und was nun, Tony?«
    »Kannst du mich nichts Leichteres fragen, Frank?« gab ich sauer zurück.
    ***
    Es war Mr. Silvers Idee, daß die Geisterrocker jetzt möglicherweise in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher