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GK255 - Die Geisterrocker

GK255 - Die Geisterrocker

Titel: GK255 - Die Geisterrocker
Autoren: A.F.Morland
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weiter.
    Irgend etwas braute sich dort draußen in der schwarzen Dunkelheit zusammen, das spürte Frank Esslin mit jeder Faser seines Körpers. Er drückte den Gewehrkolben mit dem Unterarm fest gegen seine Hüfte. Sein Finger lag ruhig am Abzug. Seine Züge waren so hart, als wären sie aus Granit gemeißelt.
    Mit behutsam gesetzten Schritten ging er auf die Terrassentür zu.
    Als er bis auf drei Meter an sie herangekommen war, platzte sie mit höllischem Getöse auf. Ein Orkan schien sich gegen sie geworfen zu haben. Er hatte ihr Glas eingedrückt und schleuderte nun den Rahmen mit ungeheurer Kraft zur Seite.
    Der Höllensturm nahm Frank Esslin den Atem.
    Der Wuthauch des Teufels wollte ihn packen und gegen die Wand werfen. Frank Esslin stemmte sich mit verzerrtem Gesicht gegen diese unsichtbare Kraft. Er fletschte die Zähne und starrte in die Dunkelheit hinaus, in der nun eine deutlich erkennbare Bewegung entstand.
    Und dann kamen sie angerückt…
    Die sieben unheimlichen Geisterrocker - und sie brachten den Tod für Frank Esslin mit.
    ***
    Einige Sekunden lang standen sie einander reglos gegenüber. Frank spürte, wie ihm der kalte Schweiß aus allen Poren brach und ihm in breiten, salzigen Bächen übers Gesicht rann. Die Knochenkerle hatten sich in einer Reihe vor ihm aufgebaut. Aus ihren geöffneten Visierhelmen grinsten ihm ihre abstoßenden Totenfratzen entgegen.
    Frank zwang sich zur Ruhe.
    Sieben zu eins! hämmerte es in seinem Kopf. Ein verdammt schlechtes Kräfteverhältnis! Aber du hast eine Flinte!
    Der Arzt dachte an das Tanzstudio der Mrs. Jordan, und daran, was die verfluchten Geisterrocker dort getrieben hatten. Die verstörten Mädchen fielen ihm ein, und in diesem Augenblick konnte er sich erst so richtig vorstellen, wie schlimm der Schock für die Girls gewesen sein mußte, als die Knochenrocker in ihr Studio geplatzt waren.
    Frank richtete den Doppellauf seiner Schrotflinte auf den Anführer der Monster.
    Don Baccala lachte knurrend. »Du armer Irrer! Denkst du wirklich, uns mit diesem lächerlichen Spielzeug gefährlich werden zu können?«
    »Ich puste euch die Schädel von den Schultern, wenn ihr auch nur einen einzigen Schritt näherkommt!« fauchte Frank Esslin wütend.
    »Das gelingt dir nie!« behauptete Baccala.
    »Laß es lieber nicht darauf ankommen.«
    »Einen Toten kann man nicht umbringen.«
    »Ich kann es!«
    »Laß hören wie.«
    »Ich weiß, daß der Geist des Bösen euch beseelt. Deshalb befinden sich in dieser Waffe keine gewöhnlichen Schrotpatronen…«
    »Sondern?«
    »Ich hab’ sie in, Weihwasser getaucht!« behauptete Esslin.
    Don Baccala erstarrte für einen winzigen Moment. Dann fing er schallend zu lachen an. »Auf diesen Bluff fallen wir nicht herein. Wir würden die Kraft des Weihwassers spüren, aber wir fühlen nichts, also lügst du!«
    »Ein einziger Schuß wird dich deinen Irrtum erkennen lassen!« fauchte Frank Esslin mit trockenem Mund. Natürlich stimmte es nicht, daß die Patronen geweiht waren - Frank wollte, es wäre der Fall gewesen -, aber der Arzt dachte, er könne sich die Knochenbastarde mit dieser Lüge, wenn er sie nur fest genug behauptete, vom Leib halten.
    Doch sie durchschauten ihn.
    »Was wollt ihr hier?« fragte Frank bellend. »Weshalb kommt ihr in mein Haus?«
    »Du hast Tony Ballard, den Dämonenhasser, nach New York geholt!« zischte Don Baccala feindselig. »Er soll uns in die Hölle schicken! Darum hast du ihn gebeten! Und damit hast du dein erbärmliches Leben verwirkt! Wir vernichten jeden, der sich gegen uns stellt! Mit dir machen wir den Anfang! Und danach holen wir uns Ballard und Silver!«
    Frank ließ keinen der sieben gefährlichen Rocker aus den Augen.
    Seine Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt.
    »Vielleicht gelingt es euch, mich fertigzumachen!« sagte der Arzt heiser. »Aber an Tony Ballard und Mr. Silver werdet ihr euch die Zähne ausbeißen.«
    »Ich halte jede Wette dagegen!« erwiderte Don Baccala. »Uns stärkt die Allmacht der Hölle. Dieser enormen Kraft ist niemand gewachsen. Auch Ballard und Silver nicht!« Der Anführer der Rockermonster wies mit seiner Knochenhand auf Frank Esslin. »Los, Freunde! Ergreift diesen Narren, der denkt, gegen uns auch nur die geringste Chance zu haben!«
    Jack Baffin und Adam Shatter stürmten los.
    Frank Esslin ließ seine Schrotflinte zweimal kurz hintereinander krachen. Aus kürzester Distanz donnerten die Schrotladungen in die Skelette. Ihre Lederwesten wiesen an den
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