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GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

Titel: GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen
Autoren: A.F.Morland
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so scharf waren, daß ihnen nichts widerstehen konnte.
    Ross drehte die leergeschossene Flinte um. Es war keine Zeit mehr, sie neu zu laden. Er ergriff sie beim Lauf, und als ihn die erste Horror-Puppe angriff, drosch er mit dem Gewehrkolben nach ihrem häßlichen Schädel.
    Jetzt sprangen die kleinen Biester von allen Seiten auf ihn zu.
    Ross drehte sich schreiend im Kreis. Er schlug ununterbrochen auf die Puppen ein, doch es waren zu viele, und es wurden immer mehr. Es war ihm unmöglich, sie sich alle gleichzeitig vom Leibe zu halten. Er schwitzte. Er keuchte. Er ekelte sich vor den häßlichen Fratzen. Wie von Sinnen schlug er um sich. Doch bald schon bauten seine Kräfte ab.
    Da setzte er alles auf eine Karte.
    Brüllend stürmte er los. Er wollte den unheimlichen Ring der Puppen mit den Todeskrallen durchbrechen, doch sie ließen es nicht zu. Ihre kurzen Arme packten seine Beine, er knallte auf den feuchten Waldboden…
    Und dann waren die kleinen Bestien fauchend über ihm…
    ***
    Die Dreharbeiten in der mexikanischen Geisterstadt Pueblo Lobo konnten nach vier arbeitsreichen Wochen abgeschlossen werden.
    Anfangs hatte es nicht danach ausgesehen, denn ein Dämon namens Zodiac hatte für eine Weile ziemlich kräftig quergeschossen. [1] Ich hatte noch nach diesen vier Wochen seinen grauenvollen Schrei in meinen Ohren. Es war mir gelungen, eine Öffnung zu den Dimensionen des Schreckens zu schaffen, und dorthin hatte mein Freund und Kampfgefährte, der Ex-Dämon Mr. Silver, Zodiac hinabgeschleudert. Von diesem Moment an hatten wir Ruhe in Pueblo Lobo, und die Außenaufnahmen zu Vicky Bonneys erstem Film konnten zu aller Zufriedenheit heruntergekurbelt werden.
    Wir saßen bei einem Glas Tequila in der Cantina beisammen und feierten den Abschied. Die Filmcrew wollte nach Hollywood zurückkehren und dort im Studio die restlichen Sequenzen drehen.
    Vicky, meine Freundin, mußte bei den Dreharbeiten natürlich dabeisein. Ich hingegen wollte nicht mit ihr nach Hollywood gehen, sondern nach London zurückkehren, und Mr. Silver wollte mich dorthin begleiten.
    »Es waren aufreibende vier Wochen«, sagte Vicky seufzend.
    »Es wären aufreibendere vier Wochen geworden, wenn Silver und ich Zodiac nicht zur Hölle geschickt hätten«, sagte ich lächelnd.
    »In diesem Fall wären die Aufnahmen niemals zustandegekommen«, erwiderte meine Freundin.
    Meagher, der Kameramann, und Richardson, der Regisseur, hielten Ansprachen, als sie blau waren. Es ging lange Zeit lustig her, und der Alkohol floß in dieser Nacht in Strömen. Es fiel kaum jemandem auf, daß Vicky, Silver und ich uns zurückzogen. Wir überquerten den Dorfplatz. Das Gelächter der Filmleute erscholl noch eine Weile hinter uns durch die Dunkelheit.
    Als wir den Wohnwagen erreichten, in dem wir zu dritt untergebracht waren, schlug drinnen das Funktelefon an. Vicky sah mich an und sagte erstaunt: »Nanu? Wer kann das sein?«
    »Zodiac!« sagte ich schmunzelnd. »Er möchte uns mitteilen, welches Urteil der Dämonenrat über ihn gefällt hat, weil er auf Erden versagte.«
    Vicky erwiderte mit ernster Miene: »Du solltest solche Scherze unterlassen.«
    Ich küßte sie flüchtig auf die Lippen und sagte: »Okay, Liebes. Ich werde mir’s merken.« Dann betrat ich den Wohnwagen und angelte den Telefonhörer von der Gabel. »Ballard«, meldete ich mich.
    »Na, Tony. Wie läuft’s denn so?« fragte am anderen Ende eine mir bestens bekannte Stimme. Der Anrufer war Tucker Peckinpah, ein schwerreicher Industrieller mit wahren Goldfingern.
    Was immer er anfaßte, wurde zu klingender Münze. Er war einer der reichsten Männer Englands und mein Partner.
    Ein Dämon hatte ihm vor einigen Jahren die Frau genommen.
    Seither kämpfte er auf seine Weise gegen Geister und Dämonen: er setzte seinen unermeßlichen Reichtum gegen sie ein. Und er finanzierte alle meine Reisen, damit ich in allen fünf Erdteilen den Kampf gegen die Abgesandten der Hölle aufnehmen konnte.
    Ich bin Privatdetektiv, doch ich brauche mich um Aufträge, die Geld einbringen, nicht zu kümmern. Alles Geld, das ich brauche, um mir zwischen den gefährlichen Fällen auch mal ein paar schöne Tage machen zu können, bekomme ich von Peckinpah… und nicht zu knapp, wenngleich er im allgemeinen keinen Penny zuviel ausgibt.
    Er findet, daß sich seine Investitionen bei mir vielfach bezahlt machen, und ich finde das eigentlich auch.
    »Die Außenaufnahmen sind alle im Kasten«, berichtete ich meinem Partner.
    »Das
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