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GK189 - Dämonen an Bord

GK189 - Dämonen an Bord

Titel: GK189 - Dämonen an Bord
Autoren: A.F.Morland
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Mortimer wie von Sinnen zu brüllen an: »Alaara! Alaara! Zu Hilfe!«
    Ein ohrenbetäubendes Brausen erfüllte mit einemmal die Wohnung des Gangsters. Die Bilder an den Wänden wackelten. Im Nebenraum schien sich eine Kraft unvorstellbaren Ausmaßes zusammenzuballen.
    Ein Grollen ließ den Boden unter Mr. Silvers Füßen erbeben. Und dann platzte die Tür, die in den Nebenraum führte, mit donnerndem Knall auf…
    ***
    Mit zusammengepreßten Kiefern brauste ich hinter dem Geisterschiff her. Achat sollte mir nicht entkommen. Ich wollte ihn zum Kampf stellen. Ohne Rücksicht auf Verluste wollte ich ihn angreifen.
    Wir näherten uns dem Piratenschiff. Augenblicke später ragte das Heck des morschen Geisterschiffes hoch vor uns auf. Ich drehte bei. Vicky wollte schon wieder mitkommen, doch diesmal blieb ich hart.
    »Viel zu gefährlich!« stieß ich atemlos hervor.
    Sie wollte mir weismachen, daß wir zu zweit mehr Chancen haben würden. Ich ließ ihre Einwände nicht gelten. Zum Glück war sie diesmal einsichtig und beharrte nicht auf ihrem Wunsch.
    Unser Boot stieß gegen den schwammigen Rumpf des Geisterschiffes. Die Planken waren weich und mit Wasser vollgesogen. Der dicke Seetangwuchs wirkte wie eine wulstige Schaumgummiauflage.
    Vicky schaute mich mit sorgenvoller Miene an. Sie wußte, daß es keinen Sinn hatte, mich zu bitten, da nicht hinaufzuklettern. Sie sah es an meinem Gesicht, daß ich in diesem Moment zum äußersten entschlossen war. Niemand konnte mich von meinem Vorhaben abhalten.
    »Ich… ich kann nur hoffen, daß du weißt, was du tust, Tony!« stieß sie gepreßt hervor.
    »Ich bringe Achat um!« knirschte ich.
    »Seine Piraten werden dich nicht an ihn heranlassen.«
    Ich fletschte die Zähne. »Ich schaff’s schon irgendwie! Ich muß es schaffen.«
    Ein Kuß für Vicky, dann wandte ich mich dem Geisterschiff zu. Meine Freundin seufzte hinter mir laut auf.
    »Sei auf der Hut!« riet ich ihr. »Und was dort oben auch immer passieren mag, laß dich nicht dazu verleiten, mir nachzukommen. Du darfst dich nicht in Gefahr bringen. Sollte etwas schiefgehen, dann rast du nach Los Angeles zurück, klar? Du schlägst da Alarm. Aber du unternimmst nichts allein. Kann ich mich darauf verlassen?«
    Sie nickte schweren Herzens.
    Und ich sprang nach drüben. Wieselflink kletterte ich zum Deck des Piratenschiffes hoch. Mehrmals glitt ich ab, fiel beinahe ins Wasser, fing mich jedoch noch, kletterte weiter… und dann war ich oben.
    Mit einem Satz war ich an Bord.
    Vier Skelette stampften auf mich zu. Eines faßte mit seinen harten Knochenfingern nach mir. Ich holte aus. Meine rechte Faust landete mitten im Totengesicht des Monsters. Der magische King schlug ein Loch in den bleichen Knochen. Der Pirat stieß einen jaulenden Schmerzensschrei aus, riß die Hände hoch, legte sie aufs Gesicht, wankte zurück.
    Ich hatte keine Zeit, mich länger um ihn zu kümmern, denn nun erreichten mich die drei anderen Scheusale. Ich drehte mich wirbelnd im Kreis, schlug mit Armen und Beinen nach den Knochenmännern. Sie flogen zur Seite knallten auf die Planken, schlitterten davon, schnellten aber sofort wieder hoch, griffen mich erneut an. Diesmal mit blanken Säbeln.
    Ich wollte meinen Colt Diamondback ziehen.
    Da schlug mir einer von den Unholden die Waffe mit der Breitseite seines Säbels aus der Hand. Ein heftiger Schmerz durchraste meinen Arm, bis zur Schulter hinauf.
    Ich ächzte und verbiß den Schmerz.
    Der Knochenmann hätte mir mit einem einzigen Streich auch den Pistolenarm abschlagen können. Er hatte es nicht getan. Wohl deshalb nicht, damit sie länger mit mir spielen konnten.
    Mein Diamondback lag zu weit von mir entfernt.
    Es war mir im Augenblick nicht möglich, an ihn heranzukommen. Von drei Seiten ragten mir die Spitzen blinkender Säbel entgegen. Wenn die Skelette jetzt zustießen, empfing ich einen dreifachen Tod.
    Ich war zu siegesgewiß gewesen. Vicky hatte recht gehabt. Diese Scheusale ließen mich erst gar nicht an Kapitän Achat heran. Mir rann der Schweiß in Strömen über die Wangen. Die Totengesichter grinsten mich höhnisch an. Ich rechnete jeden Moment damit, daß mich ihre Säbel durchbohren würden.
    Da peitschte plötzlich eine herrische Stimme über das Deck des Gespensterschiffes. »Zurück!« Die Skelette zuckten zusammen. Für mich hieß das, daß der Befehl von Kapitän Achat gekommen war. Wiederwillig wichen die Knochenmonster zurück. Nach wie vor zeigten die Spitzen ihrer Säbel auf
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