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GK189 - Dämonen an Bord

GK189 - Dämonen an Bord

Titel: GK189 - Dämonen an Bord
Autoren: A.F.Morland
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Nähe.
    Zweiter Stock.
    Kapitän Achats Schicksal war nach Mr. Silvers Meinung erst dann besiegelt, wenn Alaara ihre schützende Hand nicht mehr über ihn halten konnte. Mit anderen Worten hieß das: Mr. Silver mußte Alaara vernichten. Erst wenn die magische Galionsfigur nicht mehr existierte, war auch Achat auszuschalten.
    Dritter Stock.
    Silver ballte die klobigen Hände zu Fäusten. Er dachte an Tony Ballard und wünschte ihm, er möge dem Piratenkapitän in dieser Nacht begegnen… aber erst, wenn er, Silver, hier mit Alaara fertig war.
    Vierter Stock.
    Roscoe Mortimers Tür. Mr. Silver drängte seine Erregung weitgehend zurück. Hastig strich er sich über das Silberhaar. Dann hämmerte er mehrmals kräftig mit der Faust gegen die Tür. In der Wohnung knarrte der Boden. Augenblicke später schwang die Tür zur Seite.
    Das Deckenlicht fiel in Mr. Silvers Gesicht. Mortimer blickte den Hünen irritiert an. Mißtrauen schlich sich in seine Augen. Sein Körper spannte sich.
    »Sie wünschen?« fragte er, und er sah so aus, als hätte er die Absicht, schon in der nächsten Sekunde zurückzuschnellen und die Tür zuzuschmettern.
    »Mein Name ist Silver…«
    »Was wollen Sie?« fragte Mortimer ungehalten.
    »Ich möchte Alaara sehen!« knurrte der Ex-Dämon, und Roscoe Mortimer erstarrte.
    ***
    Mr. Silver trat ein. In diesem Augenblick löste sich die Lähmung aus Mortimers Gliedern. »He! He! He! Mann, was fällt Ihnen ein? Wer hat Ihnen erlaubt, hier so einfach einzudringen?«
    »Wo ist sie?« fragte Silver hart.
    »Wer denn?« blaffte Mortimer.
    »Alaara.«
    »Ist das Ihre Freundin?«
    »Ich denke, sie ist Ihre Freundin!« gab Silver gereizt zurück.
    Mortimer wies auf die offene Tür. »Hören Sie, machen Sie jetzt ganz schnell ‘ne Fliege, Bester, sonst können Sie was erleben! Ich kann Scherze wie diesen absolut nicht vertragen!«
    Silver warf die Tür zu und packte Roscoe Mortimer blitzschnell an den Rockaufschlägen. »Ich rate dir, steig schleunigst von deinem hohen Roß herunter, sonst erlebst du etwas!«
    Mortimer stemmte sich von Silver ab. Das Jackett zerriß. Die Aufschläge hingen wie Lappen herab. Roscoe Mortimers Gesicht lief rot an. Seine Hand fuhr in die Hosentasche. In Sekundenschnelle zog er ein Springmesser. Seine Züge verzerrten sich. Eiskalte Feindseligkeit glitzerte in seinen Augen. »Tu das Messer weg!« sagte Mr. Silver unwillig.
    »Jetzt hast du die Hosen voll, was?« grinste Mortimer. »Hast Angst, ich würde dich zur Schnecke machen, wie? Ist richtig, Kerlchen. Genau das habe ich mit dir vor. Deine Größe schreckt mich nicht. Ich kann dich mit meinem Messer in beliebig große Stücke schneiden.«
    »Zum letztenmal! Tu das Messer weg!« sagte Mr. Silver scharf.
    »Für wie gut hältst du dich eigentlich, he? Was spielst du dich auf? Ich habe keine Angst vor dir! Wer schickt dich zu mir? Woher weißt du von Alaara?«
    In Mr. Silvers Augen sprang eine kleine Flamme an. Er starrte Mortimer fest in die Pupillen, versuchte den Gangster zu hypnotisieren, doch Mortimer bekam das rechtzeitig spitz. Er schüttelte verwirrt den Kopf und brüllte dann: »Ich weiß, was du Schwein vorhast. Aber das klappt nicht, Silver. Nicht bei mir!«
    Mit einem blitzschnellen Sprung war Roscoe Mortimer bei dem Ex-Dämon. Seine Messerhand raste auf den Bauch des Hünen zu. Mr. Silver ließ es geschehen. Er reagierte überhaupt nicht auf diesen Angriff, um dem Gangster seine Macht zu demonstrieren.
    Die Messerklinge durchstieß Silvers Hemd, und dann gab es jenes Geräusch, das man hört, wenn Metall auf Metall trifft. Mit einem hellen Ton brach die Klinge ab.
    Roscoe Mortimer starrte verständnislos auf das klingenlose Heft in seiner verkrampften Hand. Unmöglich, dachte er. Das kann es doch nicht geben. Wie kann sein Körper aus Metall sein?
    Mortimer schleuderte den Messergriff zornig auf den Boden und wollte dem Hünen mit beiden Händen an die Gurgel fahren. Da schlug der Ex-Dämon mit seinen Silberhänden hart und kraftvoll zu.
    Mr. Silver trieb den Gangster mit wuchtigen Schlägen quer durch den Raum. Mortimer knallte gegen die Wand. Blut sickerte aus seinem Mund. Er versuchte sich wutentbrannt zur Wehr zu setzen, doch Mr. Silver streckte ihn mit metallharten Hieben nieder.
    Aber Mortimer wollte sich noch nicht geschlagen geben. Keuchend warf er sich auf Silvers Beine. Er wollte den Hünen zu Fall bringen, schaffte es jedoch nicht. Mit einem Ruck riß Mr. Silver sich los.
    Er wandte sich um. Da fing Roscoe
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