Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK189 - Dämonen an Bord

GK189 - Dämonen an Bord

Titel: GK189 - Dämonen an Bord
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
sich wieder.
    Aus der grellen Glutkugel stießen zwei brennende Arme nach Mr. Silver. Der Hüne spürte einen siedendheißen Schlag im Gesicht. Atemlos versuchte er die flackernden Arme zu ergreifen. Seine Hände stießen ins Leere.
    Erzürnt hämmerte Mr. Silver mehrere Schläge in den heißen Ball hinein. Seine Fäuste trafen auf Widerstand. Ein Jaulen erfüllte den Raum. Alaara schwirrte einige Meter zurück, fing sich, griff sofort wieder an.
    Silver ließ sie kommen.
    Als sie da war, nützte er ihre ungestüme Attacke geschickt aus. Er packte mit seinen Silberhänden zu und schleuderte das brennende Ungeheuer mit aller Kraft gegen die Wand.
    Ein schwarzer Brandfleck gab Zeugnis, wo Alaara aufgeprallt war. Sie sackte zu Boden und rollte heulend über den Teppich heran. Kurz vor Silver richtete sie sich blitzschnell auf.
    Sie wurde zu einer langen Säule, die bis an die Decke ragte. Unzählige dünne Feuerarme – gleich brennenden Schlangen – legten sich um Mr. Silvers Kopf.
    Alaara wollte ihn blenden.
    Mr. Silver kämpfte verbissen um sein Augenlicht. Er schlug keuchend um sich. Für wenige Sekunden konnte er seine Umgebung nicht mehr wahrnehmen.
    Alaara stieß ein triumphierendes Gelächter aus.
    In Form einer glühenden Schlange legte sie sich blitzschnell um den Hals des Ex-Dämons. Kraftvoll und höllisch heiß schnürte sie dem Hünen die Kehle ab.
    Roscoe Mortimer lehnte benommen an der Wand. »Niemand ist mächtiger als Alaara!« preßte er überwältigt hervor. »Niemand kann sie besiegen!«
    ***
    Vicky Bonheys erster Gedanke war: die Colt-Commander-Pistole! Torrez lachte schaurig. Seine dürren Skeletthände schossen auf das Mädchen zu. Vicky zuckte entsetzt zur Seite. Torrez’ Finger erwischten den Stoff ihres Kleides. Vicky sprang hoch. Ein häßliches Ratschen. Das Kleid des Mädchens ging in Fetzen. Bestürzt versuchte Vicky Bonney ihre Blößen zu bedecken.
    Torrez lachte hämisch auf.
    Das kleine Motorboot schaukelte beängstigend. Vicky hatte Mühe, auf den Beinen zu bleiben. Der Pirat näherte sich ihr mit eckigen Bewegungen.
    Dem Mädchen wurde angst und bange.
    Torrez packte sie. Seine harten Hände waren eiskalt. Vicky erschauerte. Der Unhold riß sie an sich. Vicky stemmte ihre Hände verzweifelt gegen die bleichen Rippen von Torrez’ Brustkorb. Unter Einsatz all ihrer Kräfte versuchte das Mädchen den Piraten von sich zu drücken. Sie wollte ihn aus dem Boot stoßen, doch sie war zu schwach dazu.
    Immer fester schlangen sich seine Arme um sie.
    Vicky ballte in ihrer grenzenlosen Verzweiflung die Fäuste. Wild schlug sie in das grinsende Totengesicht. Angst und Ekel folterten sie. Das Mädchen schlug sich die Fäuste an Torrez’ Schädel blutig. Doch der Unhold reagierte auf die wirkungslosen Schläge nur mit einem dumpfen, spöttischen Gelächter.
    In diesem Moment sah Vicky ein, daß sie es nur noch mit einem Trick schaffen konnte.
    Sie japste mit weit aufgerissenem Mund nach Luft. Dann verdrehte sie die Augen und erschlaffte. Reglos baumelte sie in den kräftigen Armen des Skeletts.
    Ihr Herz trommelte wie verrückt gegen die Rippen.
    Was würde nun passieren? Würde das Monster auf den Trick hereinfallen? Wenn nicht… Oh, es war nicht auszudenken, was dann geschehen würde.
    Bange, nervenzerfetzende Sekunden tickten vorüber.
    Vicky hielt den Atem an, obwohl ihre Lungen förmlich nach Sauerstoff schrien. Endlich regte sich der Unhold wieder. Er ließ das Mädchen langsam zu Boden gleiten.
    Kaum hatten sich seine Hände von Vicky gelöst, da rollte das Mädchen blitzschnell herum. Ihre Hände flogen zur Colt Commander. Gleichzeitig sprang sie wie ein Gummiball hoch.
    Torrez war für Sekundenbruchteile verwirrt.
    Diese Zeit reichte Vicky Bonney, um die mit Silberkugeln geladene Pistole hastig zu entsichern. Mit beiden Händen hielt sie die klobige Waffe.
    Ihre angespannten Züge waren bleich.
    Sie zielte auf Torrez’ grinsenden Totenschädel. Und als er sich vehement auf sie stürzen wollte, zog sie ruckartig den Stecher der Waffe durch.
    Was eine gewöhnliche Kugel nicht fertiggebracht hätte, schaffte die Silberkugel. Das Projektil fegte dem Monster in die Stirn. Torrez wurde von einer unsichtbaren Faust zurückgerissen und in der Luft zermalmt. Sein Knochenkörper verformte sich von einem Lidschlag zum andern und löste sich noch im selben Augenblick in nichts auf.
    ***
    Achat trieb ein teuflisches Spiel mit mir. Es war ein ungleicher Kampf, den ich nie im Leben gewinnen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher