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GK170 - Die mordenden Bilder

GK170 - Die mordenden Bilder

Titel: GK170 - Die mordenden Bilder
Autoren: A.F.Morland
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nehme mir ein Taxi. Gute Nacht, du Held.« Nora warf die Tür ärgerlich zu.
    Ferrucci knirschte mit den Zähnen und knurrte hinter ihr her:
    »Ach, hau doch ab, du selten dämliches Weibsstück!«
    ***
    Das Zimmer war groß. Es war in drei Teile gegliedert: schlafen: wohnen, arbeiten.
    Brian Blacks Bett war noch unberührt. Er hatte die Fensterläden zugeklappt und erst danach die Schreibtischlampe angeknipst. Nun stand er mitten im Raum. Sein Mund war verkniffen. Sein Blick war starr auf den Boden gerichtet. Heute Nacht wollte er die größte Teufelei seines Lebens in die Wege leiten. Was er vorhatte, sollte ein Meilenstein auf seinem Weg in die Tiefen der schwarzen Magie werden. Er war zuversichtlich, dass sein Vorhaben gelingen würde.
    Es war Vollmond.
    Die Konstellation verschiedener Sternbilder würde einen günstigen Einfluss auf den magischen Versuch haben.
    Der Sohn des Milliardärs rieb sich begeistert die Hände. Er grinste.
    Um das Haus heulte geisterhaft der Wind. Eine solche Nacht, in der alles aufs Haar stimmte, kam nur alle Jubeljahre einmal. So lange wollte Brian nicht mehr warten. Es sollte heute geschehen. Und es war keine Zeit zu verlieren.
    M. G. schlief schon lange.
    Elma war vor einer halben Stunde nach Hause gekommen.
    Brian verzog das Gesicht verächtlich, als er an Frank Esslin dachte.
    Er mochte den Arzt nicht. Es ärgerte ihn, dass Elmas Wahl ausgerechnet auf ihn gefallen war.
    Dieser gottverdammte Mitgiftjäger! , dachte Black mit hasserfülltem Blick. Klammert sich an Elma, weil er denkt, eines Tages an ihrer Seite ein sorgloses Schmarotzerleben führen zu können. Aber er wird sich täuschen.
    Alle werden sich täuschen. Denn wenn es Zeit ist, M. G. Blacks Milliarden einzustreichen, wird außer mir von den erbberechtigten Angehörigen keiner mehr am Leben sein!
    Brian stieß ein böses Lachen aus. Er begab sich zu seinem Schreibtisch, entnahm der untersten Lade ein Zeichenblatt, legte die Mal-Utensilien, die er benötigte, daneben.
    Aus dem Schrank holte er merkwürdige Dinge: Den Knochenschwanz einer Klapperschlange. Das Horn einer Ziege. Einen präparierten Pferdefuß. Zwei schwarze Kerzen, die mit roten Zeichen der schwarzen Magie versehen waren. Eine Messingschale, in die er nun giftgrüne Körnchen rieseln ließ.
    Das alles platzierte Black rings um sein Zeichenblatt.
    Zuletzt holte er aus der Tiefe des Schranks ein uraltes, in Schweinsleder gebundenes Buch, dessen Seiten ausgefranst und vergilbt waren.
    Black küsste dieses Buch, bevor er es öffnete.
    Es war seine schwarze Bibel. In ihr standen unzählige Beschwörungsformeln. Kaum ein Mensch war in der Lage, sich auch nur ein paar davon zu merken.
    Mit harten Zügen blätterte der Sohn des Milliardärs in dem alten Buch. Murmelnd begann er zu lesen. Was er sagte, war nicht zu verstehen. Er bat irgendwelche Dämonen um ihre Unterstützung.
    Seine Bitte blieb unbeachtet.
    Nervös blätterte Black weiter. Wieder las er einen Spruch. Die Worte, die er abgehackt ausstieß, klangen teilweise wie Grunzlaute.
    Brian konzentrierte sich vollkommen auf das schwarze Gebet. Er sandte seinen Geist in die unerforschte Unendlichkeit des Bösen, um Hilfe zu holen.
    Ab und zu berührte er abwechselnd die Gegenstände, die auf seinem Schreibtisch lagen. Sein Atem ging flach. Er schloss die Augen.
    Und als er sie wieder öffnete, war nur das Weiße der Augäpfel zu sehen.
    Unheimliche Falten gruben sich in das Gesicht des jungen Mannes.
    Das Böse, das in ihm wohnte, hatte sich in diesem Moment nach außen gekehrt. Mit gedämpfter Stimme wiederholte er immer wieder dieselben unartikulierten Worte. Jetzt gingen sie ihm so leicht über die Lippen, als wären es Worte aus seiner Muttersprache.
    Mit einemmal beschlugen sich die Wände mit einem seltsamen grün schimmernden Dunst.
    Brian fühlte, dass sich die unheimlichen Kräfte der Finsternis in seinem Zimmer eingefunden hatten.
    Ein hämisches Grinsen verzerrte seine Züge. Nachdem er erneut die Augen geschlossen hatte, kamen die Pupillen wieder zum Vorschein.
    Er sah die unruhigen Schwaden, die an den Wänden klebten und sich immerzu bewegten. Ein Wispern und Raunen erfüllte den Raum. Niemand war zu sehen. Trotzdem wusste Brian, dass er nun nicht mehr allein war.
    Hilfe war gekommen. Verbündete aus dem Schattenreich, die ihn bei seinem teuflischen Vorhaben wirkungsvoll unterstützen würden.
    Black lachte begeistert. »Es wird gelingen. Alle Vorzeichen sprechen dafür.«
    Er legte die schwarze
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