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GK170 - Die mordenden Bilder

GK170 - Die mordenden Bilder

Titel: GK170 - Die mordenden Bilder
Autoren: A.F.Morland
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Engel. Aber diese Dinge würde er mir doch nicht zutrauen.«
    »Er hält dich ziemlich knapp mit dem Geld.«
    Black knirschte mit den Zähnen. »Ja. Der verdammte Geizkragen. Weißt du, was er immer sagt, wenn ich mal mehr Geld haben will?«
    »Was denn?«
    »Geld verdirbt den Charakter.« Black lachte aus vollem Hals. Er stieß den verkommenen Freund mit dem Ellenbogen in die Seite.
    Daraufhin lachte Addley brüllend mit. »Als ob an meinem Charakter noch etwas zu verderben wäre!«
    »Ein Witz!«, schrie Addley amüsiert. Er konnte kaum aufhören, zu lachen. »Ein köstlicher Witz!«
    Der Junge bleckte die Zähne. »M. G. wird sich noch wundern!«
    Die Worte klangen wie eine gefährliche Drohung.
    Addley wurde ernst. »Was hast du vor, Brian?«
    »Geht dich nichts an!«, knurrte Black.
    »Mir kannst du’s doch sagen Brian. Deinem besten Freund…«
    Black warf Addley einen eiskalten Blick zu. »Ich habe keine wirklichen Freunde auf dieser Welt, Doug, merk dir das. Für mich gibt es nur einen, den ich als Freund anerkennen würde: das ist der Teufel persönlich.«
    Addley war bestimmt nicht zimperlich. Aber jetzt überlief es ihn, als hätte man ihn mit Eiswasser begossen, denn er wusste, dass es Brian Black mit dieser Äußerung bitter ernst war.
    Black setzte sich in seinen blutroten MG. Er grinste und winkte Addley.
    Dieser schob die Hände in die Hosentaschen und nickte stumm.
    Black zündete die Maschine und fuhr nach Hause. Aber er wollte noch nicht zu Bett gehen. Eine gefährliche Teufelei war ihm in den Sinn gekommen. Er wollte sie noch in dieser Nacht realisieren.
    ***
    Halb eins – in derselben Nacht.
    Der taubengraue Pontiac Firebird stoppte vor dem viele Morgen großen Grundstück M. G. Blacks.
    Frank Esslin stellte den Motor ab. Dann wandte er sich schmunzelnd dem hübschen Mädchen zu, das neben ihm saß. Sie hatte jettschwarzes Haar, zu einem Pagenkopf geschnitten. Aus dem schicken Kleid, das sie trug, schwebte ein französisches Parfüm, das sich mit dem natürlichen Duft ihres Körpers vermengte.
    Esslin war Arzt. Er arbeitete sechs Monate im Jahr für die WHO, die Weltgesundheitsorganisation. Sein Fachgebiet: Tropenmedizin.
    Ein sympathischer Mann, der die Welt kannte. Sehr elegant. Sehr hager. Mit M. G. Blacks Tochter Elma war er seit drei Monaten befreundet. Der Milliardär hatte gegen diese Freundschaft nichts einzuwenden.
    »Vielen Dank, Frank«, säuselte Elma mit einem innigen Lächeln.
    Ihre Stimme war samtweich und dunkel wie ihre Augen. Ihr Anblick ließ einem die Knochen im Leib schmelzen. »Es war der netteste Abend, seit wir uns kennen… Der netteste Abend überhaupt!«, korrigierte sich das zarte Mädchen.
    Sie glitt näher.
    Esslin hielt unwillkürlich den Atem an. Er wollte sich nicht vergessen. Nicht hier im Auto, vor dem Grundstück von M. G. Black. Aber es war nicht leicht, die kribbeligen Gefühle im Zaum zu halten.
    Elma verfügte trotz ihrer Jugend über eine außergewöhnliche Ausstrahlung. Sie küssten sich. Für eine Weile versank die Welt um sie herum. Von allen Mitgliedern des Black-Clans war Elma die einzige, die nicht den geringsten Makel hatte.
    Frank streichelte zärtlich Elmas schwarzes Haar. »Erinnerst du dich noch an meinen Vorschlag von heute Nachmittag?«, fragte er flüsternd.
    Elma nickte. »Ich würde furchtbar gern mit dir nach Europa fliegen. Zwei, drei Wochen kreuz und quer durch die alte Welt, das wäre herrlich, Frank. Ganz bestimmt. Ich würde auch schrecklich gern deinen Freund – diesen Tony Ballard – kennen lernen. Du hast mir schon so viel von ihm erzählt, dass ich wahnsinnig neugierig auf ihn bin…«
    »Alles, was du sagst, klingt sehr stark nach einem Aber, Elma.«
    Das Girl kräuselte die Stirn und seufzte. »Tut mir leid, Frank… Vater hat mich gebeten, zu niemandem darüber zu sprechen. Trotzdem will ich bei dir eine Ausnahme machen. Es geht ihm nicht gut. Er hat Beschwerden. Das Herz. Ich mache mir ernstlich Sorgen um ihn. Es ist mir im Augenblick unmöglich, eine Vergnügungsreise anzutreten. Das verstehst du doch?«
    »Natürlich.« Esslin hauchte dem Mädchen einen Kuss ins Ohr.
    »Wir werden die Reise verschieben. Es eilt nicht. Wir werden fliegen, sobald es deinem Vater wieder besser geht.«
    Elma lächelte schwach. »Danke, Frank. Du bist sehr, sehr nett.«
    Esslin schüttelte mit gespieltem Unmut den Kopf. »Bedank dich doch nicht andauernd.«
    »Du bringst Opfer…«
    »Ist doch kein Opfer, wenn ich meine Ferien ein paar Wochen
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