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GK072 - Die Feuerbestien

GK072 - Die Feuerbestien

Titel: GK072 - Die Feuerbestien
Autoren: A.F.Morland
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Grundstück, Mr. Ballard!«
    »Ich kann Ihre Abneigung nicht verstehen, Mr. Snell«, sagte ich höflich. Ich konnte sie wirklich nicht verstehen.
    »Runter von meinem Grundstück!«, fauchte er zum zweiten Mal.
    Nun aber schon so drohend, dass eine Steigerung wohl nur noch in einem donnernden Schuss gipfeln konnte.
    »Okay, okay!«, sagte ich. »Wir gehen ja schon. Strapazieren Sie Ihre Flinte nicht. Wir gehen schon.«
    »Und lassen Sie sich hier nicht mehr blicken, Mr. Ballard!«, schrie er uns nach.
    »Darauf können Sie sich verlassen!« gab ich ärgerlich zurück.
    Und dann sagte Carter Snell etwas das mich stutzig machte: »Wer in dem Haus dort drüben wohnt, muss mit dem Teufel im Bunde sein!«
    Ich war alles andere als das.
    Aber das mache mal einer einem Mann klar, der nur darauf wartet, einen Grund dafür zu finden, um mit seinem Gewehr loszuballern.
    ***
    Vor Professor Lance Selbys Haus stießen wir mit einem netten, hübschen rothaarigen Mädchen namens Angie Scott zusammen. Sie wohnte in unserer Straße, und sie sagte uns, dass man in der Nachbarschaft schon viel über uns beide klatschte. Sie lud uns in ihr Haus ein, in dem sie seit dem Tod ihrer Eltern allein wohnte, und wir nahmen die freundliche Einladung dankend an.
    Wir waren froh darüber, dass es in dieser Straße nicht nur Leute wie Carter Snell gab.
    »Sie wollen zu Professor Selby, nicht wahr?«, fragte Angie Scott.
    »Ja«, sagte Vicky.
    »Ich fürchte, da haben Sie einen schlechten Zeitpunkt erwischt.«
    »Wieso?«, fragte ich.
    Vicky erzählte uns von dem Vorfall, der sich in der vergangenen Nacht in Max Hunters Haus ereignet hatte. Ich spitzte sofort die Ohren. Das war ein Fall für mich. Interessant. Unheimlich. Dieser Sache wollte ich gleich mal nachgehen.
    »Professor Selby hat einen Schock erlitten«, erzählte uns Angie Scott weiter. »Er arbeitet zurzeit an einem Buch über Uri Geller, diesen phänomenalen Löffelverbieger. Ich helfe ihm, indem ich schreibe, was er diktiert. Heute ist er jedoch nicht fähig, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, deshalb hat er mich wieder fortgeschickt. Möglich, dass Sie ihn ein wenig abzulenken vermögen. Er hätte es dringend nötig.«
    Wir verabschiedeten uns von Angie Scott und schellten.
    Als der Professor öffnete, konnten wir das rothaarige Mädchen nicht mehr sehen.
    Ich grüßte freundlich und ließ meinen Spruch los, den ich mir daheim schon zurechtgelegt hatte.
    Selby bat uns, einzutreten.
    Kurz darauf saßen wir uns in weichen Ledersesseln gegenüber.
    Er bot uns Kognak an. Wir lehnten nicht ab. Seine Hand zitterte beim Eingießen.
    Wir redeten eine halbe Stunde lang über die belanglosesten Dinge, die man sich denken kann. Mir brannten einige Fragen auf den Nägeln, doch ich wagte sie noch nicht zu stellen. Deshalb brachte ich das Gespräch erst mal auf seinen Beruf. Wir redeten über seine derzeitige Arbeit. Ich streute mehrmals ein, dass ich wie er der Meinung sei, es müsse übernatürliche Kräfte geben.
    Allmählich enthüllte ich ihm einen Teil von meiner Person, indem ich meinen Lebenslauf streifte.
    Was ich zu erzählen hatte, interessierte ihn.
    Ich sprach von meinem Ahnen, dem Henker Anthony Ballard, dem vor vielen hundert Jahren die Aufgabe übertragen worden war, sieben Hexen zu hängen. Ich erzählte ihm, dass diese Hexen alle hundert Jahre nach ihrem Tod in unser Dorf, in dem ich Polizeiinspektor gewesen war, zurückgekehrt waren, um unter den Bewohnern ein schreckliches Blutbad anzurichten. Das war so gegangen bis in die Gegenwart. Erst als sich die Hexen mit mir anlegten, ging ihre Schreckensherrschaft zu Ende.
    Ich erzählte dem gespannt lauschenden Professor von meinem magischen Ring, dessen schwarzer, in Gold gefasster Stein einmal den Hexen gehört hatte. Ich erzählte Selby, bei welchen Abenteuern mich dieser Stein schon vor den schlimmsten Bedrohungen der Hölle bewahrt hatte.
    Und schließlich hatte ich den Professor so weit, dass er mir von dem Ereignis berichtete, das ihn beinahe das Leben gekostet hatte.
    Er erzählte mir mehr als der Polizei.
    Einfach deshalb, weil er zu mir wesentlich mehr Vertrauen hatte.
    »Wissen Sie, was Frams sind, Mr. Ballard?«, fragte er mich, während er seinen wahrscheinlich immer noch schmerzenden Hals massierte.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Noch nie gehört«, gestand ich.
    »Professor Henry Albright hat diese scheußlichen Dämonen im vergangenen Jahrhundert als Erster zu Gesicht bekommen. Sie sehen furchterregend aus, sind nur
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