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GK072 - Die Feuerbestien

GK072 - Die Feuerbestien

Titel: GK072 - Die Feuerbestien
Autoren: A.F.Morland
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hingeschlagen und alle Stufen wieder hinuntergestürzt. Er konnte sich gerade noch mit schnellem Griff am Geländer fangen. Hastig riss er sich vorwärts und keuchte weiter.
    Die Schlafzimmertür stand offen.
    Ein seltsam grüner Schein erhellte den Raum.
    Nichts ahnend stürzte Professor Selby in Max Hunters Schlafzimmer hinein.
    Da sah er die grässlichen Dämonen, wie sie auf dem langsam erkaltenden Leichnam herumkletterten und ihre widerwärtigen Flammenzähne immer wieder gierig in seinen toten Körper schlugen.
    »Jesus Christus!«, stieß Lance Selby erschüttert hervor. »Steh mir bei!« Mit starren Augen schaute er die vier schrecklichen Scheusale an. Um sie herum begann mit einemmal die Luft zu flimmern. »Frams!«, stöhnte Professor Selby.
    »Hunter ist von Frams getötet worden! Gott sei seiner armen Seele gnädig!«
    Das Grün der schrecklichen Teufel wurde merklich heller. Es schwoll im Kern zu einem nahezu weißen Licht an und erlosch plötzlich.
    Stille kehrte in den Raum ein.
    Der Schwefelgestank verzog sich.
    Erschüttert machte Professor Selby Licht.
    Nackt und übel zugerichtet lag Max Hunter in seinem Bett.
    Sein Gesicht wies unzählige Brandblasen auf. Sein ganzer nackter schwammiger Körper war von hässlichen kleinen Bisswunden übersät.
    Selby war ein gründlicher Mann. Obgleich es gewiss war, dass dieser Mann hier nicht mehr lebte, trat er doch mit erregt klopfendem Herzen an sein Bett, um ihn zu untersuchen.
    Erst als er sich vergewissert hatte, nickte er und murmelte: »Tot!« Dann wandte er sich um und verließ mit bleiernen Füßen das Schlafzimmer des Ermordeten.
    ***
    Professor Lance Selby blieb in Max Hunters Haus. Er machte unten im Wohnzimmer Licht und rief von da die Polizei an. Seine Hand, die den Telefonhörer hielt, zitterte stark. Während er sprach, fuhr er sich immer wieder über die flatternden Augen. Er redete schnell, wiederholte sich mehrmals, gab im Großen und Ganzen aber einen klar und leicht verständlichen Bericht an den Konstabler durch.
    Dass Frams den grauenvollen Mord begangen hatten, das behielt Professor Selby jedoch für sich.
    Polizeibeamte waren vernunftbetonte Menschen, denen man mit Logik kommen musste. Mit Fantastereien wussten sie nichts anzufangen. Deshalb wurden solche Dinge von vornherein in das Verlies der Unglaubwürdigkeiten verbannt.
    Was nützte es, wenn ein Mann wie Lance Selby behauptete, dass es Dinge gibt, deren Ursache man als einfacher Mensch weder begreifen noch erklären kann. Trotzdem gibt es diese Dinge. Was nützte es, wenn Professor Selby die Frams gesehen hatte. Jedermann würde ihre Existenz verleugnen. Alle Welt würde ihn vermutlich für verrückt ansehen, wenn er von diesen schrecklichen Mörderwesen sprach. Deshalb hielt er vorläufig lieber den Mund. Sollte sich die Polizei ihre eigene Version zu diesem unheimlichen Fall einfallen lassen. Selby war sicher, dass man irgendeine logikversponnene Erklärung dafür finden würde.
    Und niemand würde widersprechen, denn niemand ahnte, dass dieser Leichnam dort oben die Spuren der Frams trug.
    ***
    Während Professor Selby unten im dürftig eingerichteten Wohnzimmer auf das Eintreffen der Polizei wartete, ging oben in Max Hunters Schlafzimmer etwas Haarsträubendes vor sich.
    Kreideweiß war die Haut des Toten.
    Mit einemmal begannen sich die hässlichen Wunden zu schließen. Ihre roten Ränder wurden fahl, färbten sich grau, wurden heller und waren bald darauf nicht mehr zu sehen.
    Auch die schrecklichen Brandblasen in Hunters Gesicht bildeten sich langsam, aber doch zusehends zurück.
    Sobald dieser erste makabre Vorgang abgeschlossen war, setzte der zweite, weit grausigere Vorgang ein.
    Der Tote schlug die Augen auf.
    Es waren nicht mehr seine Augen, die sich in den Höhlen bewegten. Sie wiesen rot glühende, kreiselnde Funken auf.
    Max Hunter hatte die Augen eines Frams!
    Teuflisch verzerrte sich sein leichenblasses Gesicht.
    Mit einem schnellen Ruck richtete er sich auf.
    Seine Haltung signalisierte drohende Gefahr. In seinen Zügen schimmerte Mordlust.
    Schnell zog er sich an.
    Dann verließ er mit steifen, eckigen Bewegungen das Schlafzimmer.
    Seine bösen Augen tasteten die Umgebung ab, die ihm mit einemmal fremd geworden war. Es war nicht mehr sein Haus, in dem er sich befand, denn er war nicht mehr er selbst. Er war ein Fram. Zumindest für die Zeit, wo der Dämon in seinem Leib wohnte.
    Mit trägen, tranceähnlichen Schritten ging er auf die Treppe zu.
    Langsam stieg er
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