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GK0200 - Das Todeskarussell

GK0200 - Das Todeskarussell

Titel: GK0200 - Das Todeskarussell
Autoren: Jason Dark
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Horror-Gestalten kreisten riesige schwarze Totenvögel mit meterweiten Schwingen.
    Und dann tauchte der Flammenmann auf.
    Er stieg aus einem wabernden und blasenwerfenden Sumpf. In der rechten Hand hielt er einen Dreizack, dessen glühende Spitzen armlange Blitze verschossen. Feuerrot war sein Gesicht, zuckende Flämmchen umhüllten den Körper, und der Umhang, der wie ein Mantel um seine Schultern lag, war ebenfalls hellrot.
    Es war ein grausames, gleichzeitig aber auch faszinierendes Bild. Chandra ging durch das Feuer hindurch, das plötzlich hell aufloderte und ein riesiges Rad aus dem dunklen Hintergrund riß, an dessen Speichen Menschen gebunden waren, deren Gesichter unsagbare Pein und Qual zeigten.
    Es war die Hölle!
    Nur Sekunden benötigte Inspektor Fentons Gehirn, um all die grauenhafte Szenen zu speichern. Er hatte auch gesehen, daß auf dem Rad noch eine Speiche frei war, ein Opfer hatte noch Platz. Er! Inspektor Fenton.
    Fenton brauchte nur in Chandras Gesicht zu sehen, um zu wissen, was ihm blühte.
    Die Gestalten mit der grünen Pergamenthaut machten dem Flammenmann schweigend Platz.
    Chandra sagte irgend etwas zu ihnen.
    Sofort drehten sie sich um und kamen auf Inspektor Fenton zu. Übergroß wuchsen sie vor seinen Augen auf. Gierige Klauen streckten sich nach ihm aus.
    Schrei doch! forderte eine Stimme in Fenton. Lauf doch weg! Lauf! Lauf! Lauf!
    Er konnte nicht. Er lag auf dem Boden, und es gelang ihm nicht, den kleinen Finger zu bewegen.
    Eine magische Starre hatte ihn erfaßt!
    Die Grünen kamen immer näher, gingen durch den Turm, als wäre er gar nicht vorhanden. Das magische Tor zur Dämonenwelt war weit geöffnet.
    Inspektor Fenton spürte die Klauen an seinen Schultern. Kalt wie Eis waren sie. Stoff zerriß knirschend. Und dann wurde Fenton mit unwiderstehlicher Gewalt in den Turm gezogen. Vier Klauen hielten ihn gepackt, und sein Widerstand war gleich Null.
    Schaurige Gesänge schallten ihm entgegen. Dazwischen ohrenbetäubende schreckliche Töne, Instrumenten entlockt, die aus Knochen gefertigt waren.
    Und das war genau der Augenblick, in dem John Sinclair das Karussell erreichte.
    Noch fühlte John den Schwung, mit dem er herumgewirbelt wurde, aber dann zog er sich mit einem Klimmzug auf die Plattform. Augenblicklich nahm ihn der furiose Wirbel gefangen. Der Geisterjäger fühlte sich wie durch ein Vakuum geschleudert, klammerte sich verzweifelt an dem Pfosten fest und schrie magische Beschwörungen.
    Für eine winzige Zeitspanne hörte das Brausen auf. John schien es, als würde die Zeit stillstehen. Und in diesen Augenblicken hatte er die Chance, auf den Turm zuzugehen.
    Rauchschwaden hüllten John ein, flatterten aber im nächsten Moment auseinander. Sie waren mit den magischen Zeichen in Berührung gekommen. John Sinclair war der Gegenpol in diesem höllischen Spiel.
    Noch immer stand das Karussell still – und John Sinclair blickte genau in die Augen des Flammenmannes.
    Chandra stand wie erstarrt. Den Arm mit dem Dreizack hatte er zum Wurf erhoben. Eine feurige Lohe fegte aus seinem Mund, wurde aber dicht vor John Sinclairs Gesicht zur Seite hin abgelenkt. Sekundenlang fixierten sich die beiden Gegner.
    Dann warf Chandra den Dreizack.
    Die Waffe schoß mit ungeheuerer Wucht heran. John sah nur noch ein Flirren, und es wäre ihm auch nie gelungen, auszuweichen, wenn der magische Schirm, den die Zeichen auf seinem Körper ausbreiteten, ihn nicht geschützt hätten.
    Der Dreizack prallte vor der unsichtbaren Wand ab, drehte sich in der Luft und raste mit der gleichen Geschwindigkeit auf Chandra zu, der nun auch nicht mehr ausweichen konnte.
    Die drei flammenden Zacken durchbohrten die Brust des Dämons.
    Chandra warf beide Arme in die Luft, er torkelte zurück, sein Mund stieß Verwünschungen aus, die John Sinclair jedoch nicht hören konnte.
    Plötzlich verdichtete sich auch die grüne Nebelwand. Die Bilder in der Dämonenwelt verblaßten. Er sah noch, wie Flammen aus Chandras Körper züngelten, wußte aber nicht, ob sie ihn getötet hatten. Die Nebelwand verdichtete sich, wurde zu einer gummiartigen schleimigen Masse, nur noch schwach durchsichtig und mit netzartigen Verästelungen.
    John wollte weiter vorgehen, doch die Masse stoppte ihn.
    Er hielt noch immer die Beretta mit den Zähnen fest, nahm sie jetzt in die Hand und feuerte sechs Kugeln in die magische Wand. Dort, wo er getroffen hatte, riß sie. Faustgroße Löcher gaben John Einblick in die jenseitige Welt.
    Und was er
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