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GK0200 - Das Todeskarussell

GK0200 - Das Todeskarussell

Titel: GK0200 - Das Todeskarussell
Autoren: Jason Dark
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sich jetzt schräg über John Sinclair und kam plötzlich im Zickzack herabgeschossen.
    Alles ging rasend schnell.
    John drückte ab. In das Echo des Schusses mischte sich von draußen der Schrei des Inspektors. Und durch seinen rasenden Zickzackflug hatte es der Schädel tatsächlich geschafft, John Sinclair zu irritieren. Der Geisterjäger hatte vorbeigeschossen.
    Zu einem weiteren Schuß blieb ihm keine Zeit mehr. Blitzschnell war der Schädel da. John konnte sich nur noch zurückwerfen und gleichzeitig den Sessel mit umreißen.
    Die Zähne des Schädels, die Johns Hals hätten treffen sollen, bohrten sich in das Leder des Sessels.
    John Sinclair fiel zum Glück weich. Es dauerte aber einen Moment, bis er sich herumgeworfen und den schweren Sessel von sich gestemmt hatte, um auf die Beine zu kommen.
    Da war der Schädel schon an der Tür.
    John hob den Arm mit der Waffe, ließ sie aber enttäuscht wieder sinken.
    Der Kopf verschwand um den Türpfosten, noch bevor John schießen konnte.
    Der Geisterjäger rappelte sich auf. Sofort nahm er die Verfolgung auf. Während er mit schußbereiter Waffe aus dem Zimmer schnellte, knipste er im Flur das Licht an.
    Er sah den Schädel in ein anderes Zimmer fliegen. In den Raum, den John zuerst betreten hatte. Dort war ja auch eine Scheibe eingeschlagen und demnach eine ausgezeichnete Fluchtmöglichkeit. Von draußen her hörte der Geisterjäger den Pfarrer rufen und an der Tür rütteln.
    »Mister Sinclair! So machen Sie doch auf!«
    »Bleiben Sie draußen!« schrie John zurück und rannte in das Zimmer, in das sich der Schädel geflüchtet hatte.
    Der Kopf war schon in der Nähe des Fensters. John sah es im aufflackernden Lichtschein.
    Aber diesmal war der Oberinspektor schneller.
    Der Schädel hatte schon fast das scheibenlose Fenster passiert, als der Geisterjäger abdrückte.
    Zweimal feuerte er, setzte beide Kugeln während eines Atemzuges zwischen die Augen des Kopfes.
    Die geweihten Kugeln verfehlten auch hier ihre Wirkung nicht. Der Schädel wurde vom Fenster weggerissen. Die Wucht der Einschläge trieb ihn sogar ein Stück der Decke entgegen. Er machte noch ein paar groteske Bewegungen und torkelte zu Boden, wo er mit einem dumpfen Aufprall liegenblieb.
    Dicht neben einem Tisch.
    Die Waffe immer noch schußbereit, kam John Sinclair näher. Er bemerkte das schreckensstarre Gesicht des Pfarrers am Fenster und kniete neben dem Kopf nieder.
    Von dem unheimlichen Schädel war nicht mehr viel übriggeblieben. Die Schwarze Magie, die ihn beherrscht hatte, war endgültig gebrochen. Er befand sich bereits in der Auflösung.
    John Sinclair richtete sich auf und steckte die Waffe weg. Der Pfarrer stand noch immer am Fenster. Sein Gesicht war eine Maske aus Angst und Entsetzen.
    John sprang kurzentschlossen über die Fensterbank nach draußen. Er mußte den Pfarrer erst an der Schulter rütteln, damit dieser ihm zuhören konnte.
    »Was ist mit Inspektor Fenton?« wollte John wissen.
    »Ich… ich…« Der Geistliche schlug hastig ein Kreuzzeichen. »Ich weiß es nicht.«
    »Okay. Bleiben Sie hier.«
    Der Geisterjäger lief los. Als er um die Ecke des Bungalows bog, kam ihm Inspektor Fenton entgegengetaumelt. Sein Gesicht war schmerzverzerrt.
    »Was war los?«
    Fenton lehnte sich gegen die Hauswand. Er biß die Zähne zusammen. Mühsam quälte er seinen Bericht über die Lippen. »Er – er kam plötzlich aus dem Fenster. Der Kopflose. Ich war gelähmt vor Schreck. Er sprang vor mir auf den Boden, und ehe ich irgend etwas unternehmen konnte, trat er voll zu.«
    »Und? Was ist dann geschehen? Wohin ist er gelaufen?«
    »Ich habe keine Ahnung. Hatte genug mit mir selbst zu tun.«
    »Verdammt. Aber Sie müssen doch wenigstens die Richtung gesehen haben, in die sich der Kopflose gewandt hat.«
    Fenton nickte. Dann hob er die Hand und deutete etwa dorthin, wo auch das Pfarrhaus lag. Und der Platz mit dem Karussell. »Danke«, sagte John und lief los.
    Er holte so ziemlich alles aus seinem Körper heraus, denn er wußte, daß es jetzt auf jede Sekunde ankam.
    Unterwegs begegneten ihm aufgeregte Dorfbewohner. Die meisten ahnten, daß John etwas mit dem Fall zu tun hatte, doch niemand wagte es, sich ihm in den Weg zu stellen und zu fragen. Der Geisterjäger erreichte das Pfarrhaus. Er hatte immer wieder nach dem Kopflosen und seinem Opfer Ausschau gehalten, ihn jedoch nicht entdecken können.
    Sollte der Torso es tatsächlich geschafft haben, das Karussell zu erreichen, dann hätte er
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