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GK0110 - Hochzeit der Vampire

GK0110 - Hochzeit der Vampire

Titel: GK0110 - Hochzeit der Vampire
Autoren: Jason Dark
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fertig, Jane Collins jetzt wegzustoßen.
    Schließlich hob Jane den Kopf und blickte John aus tränenfeuchten Augen an.
    »Jetzt ist doch alles vorbei, nicht?« fragte sie hoffnungsvoll.
    Johns Lächeln fiel gequält aus. »Fast alles«, sagte er.
    Jane stieß einen erstickten Schrei aus. »Sie – Sie meinen, es gibt noch mehr von diesen – Vampiren?«
    »Ja, das glaube ich.«
    »Mein Gott, wann hat das alles ein Ende?«
    Sanft schob der Inspektor Jane Collins von sich. »Ihnen wird nichts mehr passieren, Jane, das verspreche ich. Trotzdem müssen wir jetzt nach oben gehen. Es geht um das Leben von über zwanzig Menschen.«
    John Sinclair steckte seine Beretta weg, nicht ohne sie vorher nachgeladen zu haben, und faßte Jane Collins an der Hand.
    Bevor sie die Folterkammer verließen, nahm John noch die Pechfackel von der Wand. Sie gab mehr Licht als seine Taschenlampe.
    Wie zwei Verschwörer schlichen John Sinclair und Jane Collins durch die düsteren Gänge.
    Der Geisterjäger war darauf gefaßt, wieder den Wölfen zu begegnen, doch keines der Tiere ließ sich blicken.
    »Wissen Sie denn, wie wir hier hinauskommen?« fragte Jane flüsternd.
    »Ich hoffe es doch«, erwiderte der Inspektor. »Vor allen Dingen müssen wir die Treppe finden.«
    »Welche Treppe?«
    John wandte den Kopf und lächelte Jane an. »Die Treppe, die nach oben führt.«
    John ging jetzt schneller. Irgendein unbestimmtes Gefühl drängte ihn zur Eile.
    Und dann standen sie vor den ersten Stufen.
    Jane seufzte auf. »Jetzt haben wir es geschafft, John. Kommen Sie.« Sie hatte es plötzlich schrecklich eilig.
    John übernahm die Führung.
    Sie passierten die dicke Säule, hinter der die Stufen weiter nach oben führten.
    Auf einmal war die Treppe zu Ende.
    Sie standen jetzt vor einer Tür oder Wand. So genau ließ es sich nicht erkennen.
    John suchte vergebens nach einer Klinke. Jane hatte seinen suchenden Blick bemerkt.
    »Jetzt ist wohl alles aus«, sagte sie.
    Der Inspektor gab keine Antwort. Er drückte Jane die Fackel in die Hand und tastete flink die Holzwand nach irgendwelchen Fugen oder Einbuchtungen ab.
    Er fand einen kleinen Hebel.
    John zog ihn nach vorn.
    Sekunden später gab es ein schabendes Geräusch. Die Holzwand schob sich in der Mitte auseinander.
    John schlüpfte als erster durch den Zwischenraum.
    Er befand sich in der Bibliothek des Schlosses. Die hohen Regale reichten bis zur Decke. Ein großer Kamin war von der Wand in den Raum hineingebaut worden. Verkohlte Holzscheite verbreiteten einen scharfen Geruch.
    John schloß daraus, daß das Feuer noch bis vor kurzem gebrannt haben mußte.
    »Und jetzt?« fragte Jane Collins.
    »Wir werden die anderen suchen. Das heißt, ich mache es. Sie bleiben in sicherer Deckung.« John nahm ihr die Fackel aus der Hand.
    »Was wollen Sie denn damit?«
    »Vampire kann man auch mit Feuer bekämpfen«, gab der Geisterjäger zur Antwort.
    Dann ging er mit schnellen und weiten Schritten auf die Tür der Bibliothek zu.
    Sie war zum Glück offen.
    John Sinclair stand in der großen Halle des Schlosses.
    Sein Blick schweifte an den Wänden entlang und an den zahlreichen Türen, die dort abzweigten. Auch die breite Treppe geriet in sein Blickfeld.
    Langsam ging der Inspektor durch die Halle.
    Jane Collins stand in dem offenen Türrechteck der Bibliothek und wartete.
    Der Inspektor hatte die Qual der Wahl. Er kannte das Schloß nicht, wußte nicht, wie viele Räumlichkeiten es hier gab.
    Plötzlich blieb er stehen.
    Ein Geräusch war an sein Ohr gedrungen. Es hatte sich angehört wie das Schaben eines Stuhls, der zurückgesetzt wurde.
    John hob den Blick.
    Seine Augen glitten über die breite Doppeltür. Er sah die gräßlichen Dämonenfratzen, die in das Holz geschnitzt waren, und wußte mit einemmal, daß er hier richtig war.
    Hinter der Tür mußte etwas Schreckliches geschehen.
    John faßte nach den beiden Griffen. Bevor er die Tür öffnete, wandte er noch einmal den Kopf und bedeutete Jane Collins, sich nicht vom Fleck zu rühren.
    Dann zog er die Griffe auseinander. Es ging leichter, als er gedacht hatte.
    Wie ein Schatten huschte John Sinclair in den dahinter liegenden Raum.
    Im selben Augenblick packte ihn das Grauen. Unauslöschlich prägte sich das makabre Bild in sein Gedächtnis ein.
    Er sah Dr. Tod, sah die Menschen wie Puppen an dem dreieckigen Tisch sitzen und sah die spitzen Zähne der Gräfin, die sich über Bill Conolly gebeugt hatte.
    Mit einem Satz sprang John mitten in den
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