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GK0110 - Hochzeit der Vampire

GK0110 - Hochzeit der Vampire

Titel: GK0110 - Hochzeit der Vampire
Autoren: Jason Dark
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das Krummschwert los. Der Türke brach zusammen.
    Haduk war tot!
    Aber noch lebte der Vampir. Er war nicht so leicht zu erledigen wie Haduk.
    Bevor sich John auf die Situation einstellen konnte, rannte Zachew los. Mit langen Sprüngen hetzte er auf die am Boden liegende Jane Collins zu.
    Die Detektivin schrie.
    Johns Hand raste unter das Jackett, zog die mit Silberkugeln geladene Pistole hervor.
    Zielen, feuern – es war eins.
    Das silberne Geschoß flirrte durch die Luft und drang dem Vampir in die Hüfte.
    Zachew wurde mitten im Sprung gestoppt. Er wußte, daß Silber für einen Untoten tödlich war – aber nur, wenn die Kugel oder der Dolch das Herz trafen.
    Johns Geschoß steckte in seiner Hüfte, lähmte zwar die Kampfkraft des Vampirs, machte ihn jedoch nicht kampfunfähig.
    Zachew war zu Boden geschleudert worden. John wollte ein zweites Mal schießen, doch er sah kein Ziel.
    Der Untote wurde durch die Streckbank gedeckt. Nur sein Stöhnen war zu hören. Die Silberkugel, die in seinem Körper steckte, mußte ihm wahnsinnige Schmerzen bereiten.
    Jane Collins kniete auf dem Boden. Ihr Blick fraß sich an dem Vampir fest, der langsam auf sie zukroch.
    Zachews Augen waren blutunterlaufen. Er hatte das Gesicht zu einer Fratze verzogen. Die Arme waren vorgestreckt, die Finger gekrümmt.
    Zentimeterweise näherte er sich seinem Opfer.
    »Jane!« brüllte John Sinclair. »Kommen Sie, Jane! Los! Sie müssen da weg!«
    Jane Collins schüttelte in grenzenloser Panik den Kopf. Zuviel war auf sie eingestürmt. Sie reagierte kaum noch auf seinen Anruf.
    Und der Vampir kam immer näher.
    John Sinclair war nahe daran, die Nerven zu verlieren. Wieder brüllte er den Namen der blonden Frau.
    Da endlich bewegte sich Jane Collins.
    Mühsam stützte sie sich an der Wand hoch. Ihre Knie zitterten, und ihr Herzschlag ging wie rasend.
    Mit einem Panthersatz warf sich Dino Zachew der angstschlotternden Frau entgegen. Seine langen Arme wollten Janes Hüfte umfassen – und…
    Der Geisterjäger feuerte.
    Schießen konnte er wie kein Zweiter. Darin hatte man ihn getrimmt. Jetzt machte sich diese Schule bezahlt.
    Die Silberkugel klatschte in den Hals des Vampirs.
    Ein langer Schrei drang aus seiner Kehle, und ehe er doch noch zupacken konnte, sprang Jane Collins zur Seite.
    Dino Zachew prallte gegen die Wand.
    Aufheulend warf er sich wieder herum.
    Der Vampir bot ein schreckliches Bild. Er drehte sich kreischend auf der Stelle. Er hatte vollends die Kontrolle und Übersicht verloren.
    Die Schmerzen mußten ihn völlig verrückt gemacht haben – und unberechenbar.
    Mit beiden Händen packte er eine Lanze, riß sie aus der Halterung. Hoch schwang er die Waffe über den Kopf.
    Im nächsten Augenblick würde die Lanze auf John Sinclair zufliegen und ihn durchbohren.
    Breitbeinig und leicht in den Knien federnd stand der Inspektor an der Wand. Wie festgeschweißt lag die Pistole in seiner Rechten.
    Der Untote beugte sich etwas zurück, wollte noch mehr Schwung holen.
    Das kostete Bruchteile von Sekunden…
    John Sinclair schoß ein drittes Mal.
    Hart bellte die Waffe auf.
    Das silberne Geschoß bohrte sich genau in Herzhöhe in die Brust des Untoten.
    Die Wucht des Einschlages stieß Zachew herum. Er hatte nicht mehr die Kraft, die Lanze zu schleudern. Sie rutschte ihm aus den Fingern.
    Dann brach der Untote zusammen.
    Mit dem Gesicht schlug er auf dem steinigen Boden auf.
    John Sinclair hatte den Kampf gewonnen. Jetzt erst merkte er, wie erschöpft er war. Die Beine konnten das Gewicht seines Körpers kaum halten. John mußte sich an der Wand abstützen, um nicht umzufallen.
    Janes Schluchzen drang an seine Ohren.
    John wollte etwas sagen, mußte sich jedoch erst die Kehle frei räuspern, um einen Ton herauszubringen.
    »Kommen Sie, Jane. Es ist vorbei.«
    Die Detektivin hob den Kopf. Ihre Augen waren gerötet vom Weinen. Strähnig klebte das blonde Haar auf ihrer schweißnassen Stirn. Sie taumelte auf John zu und vermied es tunlichst, die beiden Leichen anzublicken.
    Mit zitternden Fingern machte sie sich an der zweiten Schelle zu schaffen. Dabei brach sie sich zwei Nägel ab, doch schließlich hatte sie es geschafft.
    Die Kette fiel. John hatte das Gefühl, von einer Zentnerlast befreit worden zu sein.
    Im nächsten Augenblick fiel ihm Jane Collins schluchzend in die Arme. Sie barg ihr Gesicht an Johns Schultern.
    Der Inspektor strich der Detektivin sacht über das blonde Haar.
    Ihm saß zwar die Zeit im Nacken, doch er brachte es nicht
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