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GK0110 - Hochzeit der Vampire

GK0110 - Hochzeit der Vampire

Titel: GK0110 - Hochzeit der Vampire
Autoren: Jason Dark
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Kerzen flackern.
    Die Türen klappten zu.
    Dr. Tod regierte die Kreaturen der Hölle. Sie waren zu einem makabren Hochzeitsreigen erschienen.
    Schreckliche, durchscheinende Gestalten tanzten plötzlich in dem großen Saal. Es waren Ungeheuer aus dem Schattenreich, die Dr. Tod und dem Brautpaar ihre Reverenz erweisen wollten.
    Die gräßlichen Wesen umtanzten den Tisch und stießen schrill klingende Laute aus.
    Kalte Flammen züngelten aus offenen Mäulern, glitten wie feurige Schlangen über den Tisch und huschten auf die Sitzenden zu.
    Bill spürte, wie die Zungen über sein Gesicht leckten, und er empfand diese Berührungen als Liebkosung.
    Minutenlang dauerte dieser höllische Reigen. Dann verschwanden die Höllenboten so schnell, wie sie aufgetaucht waren.
    Die Wölfe, die während des Tanzes aufgesprungen waren, hockten sich wieder nieder. Ihr hechelnder Atem drang durch die Stille.
    Schließlich erhob sich Dr. Tod von seinem Sitz. Er blickte erst Vera Montesi an und dann Bill Conolly. Auf dem Reporter blieb sein Blick etwas länger ruhen, man konnte spüren, daß Dr. Tod große Genugtuung empfand, diesen Mann in seine Gewalt gebracht zu haben.
    Bill reagierte nicht. Sein seelenloser Blick hing an Dr. Tods Lippen.
    Für den Reporter war alles vergessen. Nicht eine Sekunde dachte er zurück an sein eigentliches Leben. Für ihn existierte nichts Positives mehr. Nicht seine Frau, nicht John Sinclair. Es gab nur noch Dr. Tod.
    Der Menschenhasser begann seine makabre Hochzeitsrede. Er sprach mit kühler, leidenschaftsloser Stimme wie ein Henker zu seinem Opfer.
    »Der Fluch der Schwarzen Magie ist erfüllt«, sagte er. »Wie es in den Schriften des Satans geschrieben steht. Ein Mensch wird sich heute mit einer Gefährtin aus dem Schattenreich vermählen. Das Blut dieses Mannes wird Vera Montesi die Kraft geben, weiterzuleben. Er selbst überschreitet in wenigen Minuten die Schwelle zum Reich der Schatten, und ihr, die ihr als ausgesuchte Gäste an dieser Hochzeit teilhabt, werdet seinem Beispiel folgen. Als Armee von Untoten lebt ihr weiter und nehmt dieses Land in euren Besitz. Wir werden das Reich des Schreckens gründen.«
    Dr. Tod drehte den Kopf und sah Vera Montesi an.
    Die Untote hatte den Mund geöffnet. Die langen Vampirzähne berührten ihre Unterlippe. Kalkweiß sah die Haut aus.
    »Geh jetzt zu deinem Bräutigam und gib ihm den Vampirkuß«, befahl Dr. Tod.
    Vera Montesi stand auf. Der Stuhl ruckte leicht zurück. Das Schaben drang überlaut durch die herrschende Stille.
    Sehnsuchtsvoll blickte Bill Conolly der Untoten entgegen. Er konnte es kaum erwarten, den Vampirkuß zu empfangen.
    Unter einem unheimlichen Zwang erhob sich der Reporter von seinem Stuhl. Er drehte sich und ging Vera Montesi einen Schritt entgegen.
    Die Gäste starrten die beiden an. Die Zeit schien für Augenblicke stillzustehen. Der Hauch des Bösen lag drohend in der Luft.
    Ein unbeschreiblicher Rausch hatte die Untote gepackt. Sie hatte nur noch Augen für Bill Conolly.
    Ihre Arme fuhren vor, faßten nach Bills Schultern.
    Willenlos ließ der Reporter alles mit sich geschehen. Er stand völlig unter dem magischen Bann.
    Vera Montesi drückte Bills Kopf zur Seite. Die Haut des Halses straffte sich.
    Vera Montesi öffnete den Mund. Ein heiseres Fauchen drang aus ihrem Rachen.
    Bill schloß die Augen und wartete auf den Kuß…
    ***
    Der Inspektor erfaßte die brandgefährliche Situation innerhalb von Sekundenbruchteilen. Noch hatte er nur den rechten Arm frei, und wenn Haduk zuschlug, dann war nicht nur er, sondern auch Jane Collins erledigt, die dem Türken den Rücken zuwandte und an Johns eiserner Fessel hantierte.
    John Sinclair riß seinen rechten Fuß hoch und stieß den Absatz gegen Jane Collins verlängerten Rücken.
    Die Detektivin flog schreiend durch die Folterkammer. Noch während Johns Bein in Aktion war, riß der Inspektor das Krummschwert aus seinem Gürtel.
    Im selben Moment fegte der Morgenstern auf ihn zu.
    Der Geisterjäger ging blitzschnell in die Knie.
    Die gefährliche Waffe pfiff über seinen Kopf. Die Eisenspitzen der Kugel knallten gegen das Mauerwerk. Funken sprühten.
    Dicht neben John Sinclair prallte der Morgenstern auf den Boden.
    Der Inspektor hielt das Schwert so in der Hand, daß die Spitze nach oben zeigte.
    Haduks Schwung war nicht mehr zu bremsen. Er rannte genau in die Klinge des Schwertes hinein.
    Ein gurgelnder Schrei drang aus seinem Mund und ging in ein gequältes Röcheln über.
    John ließ
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