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GK0080 - Das Höllenheer

GK0080 - Das Höllenheer

Titel: GK0080 - Das Höllenheer
Autoren: Jason Dark
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nicht groß durch Worte zu verständigen. Sie sprangen schnell die paar Stufen hinunter und preßten sich links und rechts des Einganges gegen die Hauswand. Die Tür schwang zurück. Sekunden später hörten sie einen überraschten Aufschrei. Die Person hatte jetzt die Leiche entdeckt. Ehe sich der Unbekannte von dem Schock erholen konnte, wunderte er sich ein zweites Mal. Da standen nämlich zwei Männer vor ihm, wobei einer ihn mit einer kleinen Bleistiftlampe anleuchtete. Dieser Mann war John Sinclair. Er sah in ein bärtiges Gesicht mit tiefliegenden Augen und dicht über der Nasenwurzel zusammengewachsenen Brauen.
    Und – was das Überraschendste war, der Mann trug ebenfalls eine Kutte. Allerdings eine braune.
    Die Tür in seinem Rücken stand jetzt offen. Lichtschein drang aus dem dahinter liegenden Treppenflur und beleuchtete die drei Personen.
    »Ich glaube, Sie sind mir eine Erklärung schuldig«, sagte John.
    »Ich?« Der Kuttenträger ballte die Fäuste. »Wenn jemand eine Erklärung schuldig ist, dann sind Sie es. Was wollten Sie hier? Einbrechen? Oder eine Leiche vor die Tür legen?« Während dieser Worte deutete er auf die tote Frau.
    »Das Letztere stimmt kaum«, erwiderte John. Er griff in seine Manteltasche und zückte den Dienstausweis. »Scotland Yard. Nur damit Sie beruhigt sind.«
    Der Kuttenträger erschrak. Für einen winzigen Augenblick flackerte in seinen Augen Angst auf.
    Doch dann hatte er sich wieder in der Gewalt.
    »Ja, dann ist ja alles klar«, sagte er.
    »Ich hatte angenommen, Sie wären zwei Mörder, die mir hier eine Leiche auf die Stufen gelegt haben. Aber wenn das so ist.«
    John Sinclair schüttelte den Kopf. »Augenblick mal. Für Sie mag alles klar sein. Aber für uns nicht.«
    »So…«, dehnte der Mann.
    »Ich hätte da nämlich noch einige Fragen. Zum Beispiel über die Bewohner dieses seltsamen Hauses. Sie können mir sicher Auskunft geben.«
    Der Kuttenträger stockte einen Moment. »Ich – äh – ich wohne hier allein. Deshalb sind auch keine Namensschilder angebracht. Ich habe das Haus gekauft, wollte, wie man so schön sagt, meine Ruhe haben.«
    John mußte innerlich lachen. Diese Ausrede rangierte noch unter dem Wort billig. Aber John ließ den Mann in seinem Glauben, ihn überzeugt zu haben.
    »Das sehe ich ein«, sagte der Inspektor und kassierte dafür von Bill Conolly einen leichten Tritt.
    »Übrigens, darf ich Ihren Namen erfahren, Mister?«
    »Selbstverständlich. Ich heiße Gordon Flash.«
    »Gut Mister Flash. Ich möchte doch gern die Mordkommission anrufen. Sie gestatten?«
    Mit diesen Worten drängte er sich an dem verdutzten Kuttenträger vorbei. Gordon Flash wandte sich um. »Moment mal, Inspektor. So einfach geht das nicht. Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl?«
    John blieb stehen. »Ich will nicht Ihre Wohnung durchsuchen, sondern nur telefonieren. Wo leben Sie. Im ersten oder zweiten…?«
    »Ich habe kein Telefon!« schrie Flash.
    »Aber Mister.« John lächelte mokant.
    »Ein Mann, der Panzerglasscheiben und Sicherheitsschlösser in sein Haus einbauen läßt, hat doch wohl ein Telefon. Es sei denn, er will es nicht zugeben und hat etwas zu verbergen.«
    Gordon Flash sah seine Felle wegschwimmen. Er drehte durch. Ehe John es verhindern konnte, war seine Hand unter der Kutte verschwunden. Als sie wieder zum Vorschein kam, hielt sie eine Pistole, Marke Luger.
    »Angriff auf einen Yard-Beamten kostet Sie einiges, Mister Flash«, sagte John.
    Der Kuttenträger lachte. »Wer sagt denn, daß ich Sie nur angreifen will. Ich werde Ihnen eine Kugel durch Ihren dummen Polizistenschädel blasen.«
    Der Kuttenträger ging vor, wollte sich noch besseres Schußfeld verschaffen. Da knallte plötzlich ein brettharter Handkantenschlag auf seinen pistolenbewehrten Arm. Die Waffe wurde ihm aus den Fingern geprellt und schlidderte über den gefliesten Boden. Ehe der Kuttenträger überhaupt zu einer Gegenreaktion kommen konnte, warf ihn Bill Conollys zweiter Schlag gegen die Haus wand.
    »Halt!« rief John, als er sah, daß der Reporter zum drittenmal ausholen wollte. »Mister Flash wird bestimmt genug haben.«
    Der Kuttenträger hatte. Wie ein Häufchen Elend hockte er auf dem Boden. John steckte die Luger ein und zog ihn hoch. Dabei sagte er: »Man soll nie den zweiten Mann vergessen, Mister Flash. So, und jetzt werden Sie verstehen, daß wir uns ganz besonders für dieses Haus interessieren. Bill, nimm ihn in den Polizeigriff.«
    »Nichts lieber als das«, brummte
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