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GK0057 - Die Bräute des Vampirs

GK0057 - Die Bräute des Vampirs

Titel: GK0057 - Die Bräute des Vampirs
Autoren: Jason Dark
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alle paar Sekunden durch das Aufleuchten einer Lichtreklame unterbrochen wurde.
    In seinem Rücken spürte George Baker eine Wand. Mit wackligen Knien schob er sich daran hoch.
    Sein Blick fiel auf das Fenster, durch das die hellgelbe Reklame ihr Licht warf.
    »Verdammt, wo bin ich überhaupt?« murmelte George.
    Sein Denkapparat kam nur langsam auf Touren. Es dauerte Minuten, bis er sich wieder erinnerte.
    Aber dann traf ihn der Schreck wie ein Peitschenhieb.
    Miriam!
    Deutlich sah er die Szene vor seinem geistigen Auge. Der Kerl, der sich über Miriam gebeugt hatte, der Kampf! Und dann? Ja, dann war Sendepause. Irgend etwas hatte ihn am Kopf getroffen.
    George Baker taumelte ins Badezimmer. Er knipste das Licht an. Der grelle Schein blendete ihn. In der Wanne schwappte immer noch das Wasser.
    George Baker blickte auf seine Uhr.
    Schon drei Stunden nach Mitternacht.
    George drehte den Wasserhahn auf und hielt seinen schmerzenden Kopf unter den kalten Strahl. Das tat gut.
    Nach einer halben Minute trocknete sich George mit einem Handtuch den Kopf ab. Und jetzt erst wurde ihm richtig bewußt, daß Miriam West verschwunden war.
    Georges Magen krampfte sich zusammen. »Miriam!« schrie er und rannte wie ein Irrer durch die Wohnung. Sah überall nach, sogar im Kleiderschrank, doch von dem Mädchen fand er keine Spur.
    »O Gott«, stöhnte George und warf sich in einen Sessel. Noch einmal ließ er die gräßliche Szene vor seinem geistigen Auge Revue passieren.
    Und plötzlich fiel ihm etwas ein.
    Der Kerl, dieser Unhold, hatte wie ein Vampir ausgesehen.
    George hatte in seinem Leben genug Filme gesehen, um zu wissen, was ein Vampir war.
    Der junge Mann schlug die Hände vor sein Gesicht. Er konnte es nicht fassen, was er gesehen hatte. Ja, bestimmt hatte er sich getäuscht.
    Oder…?
    Plötzlich sprang George Baker auf. Du mußt zur Polizei, sagte er sich. Nur die können dir helfen.
    George verließ das Apartment mit Riesenschritten.
    Natürlich war wieder kein Lift oben. Ungeduldig wartete er, bis die Kabine ankam.
    Die Fahrt nach unten dauerte ihm viel zu lange.
    Als er mit langen Schritten aus dem Fahrstuhl stürmte, schreckte der Nachtportier, der über einem Comic eingenickt war, überrascht hoch.
    George, der schon an der Glasloge vorbei war, stoppte plötzlich. Vielleicht konnte ihm der Portier schon weiterhelfen.
    Der Mann sah George Baker mißtrauisch entgegen. »Ist was passiert, Sir?«
    »Wieso?«
    »Sie bluten am Kopf.«
    George fuhr mit der Hand an die Stirn. Als er sie wieder zurückzog, sah er, daß seine Finger blutig waren.
    George grinste verzerrt. »Nur eine Schramme.«
    »Na, ich weiß nicht, ob…«
    »Haben Sie Miß West gesehen?« unterbrach George Baker den Portier hastig.
    »Ja, als sie nach Hause kam.«
    »Und – und einen Mann? Groß, schwarze Kleidung?« George beschrieb den Vampir, so gut er konnte.
    »Nein!« Der Portier schüttelte zur Bestätigung seiner Antwort den Kopf.
    George stöhnte auf. »Dann muß ich doch zur Polizei«, flüsterte er.
    »Was ist denn geschehen?« fragte der Mann in der Loge.
    »Nichts, was Sie verstehen könnten. Vielen Dank für Ihre Mühe.«
    Mit schleppenden Schritten ging George Baker durch die gläserne Eingangstür nach draußen.
    Sicher, dieser Vampir war natürlich nicht so dumm und betrat durch den offiziellen Eingang das Haus. Bestimmt war er durch den Lieferanteneingang gekommen.
    George, der nur mit einem Blazer-Anzug bekleidet war, fröstelte plötzlich. Aber es war nicht nur die Kälte, die ihn zittern ließ, sondern auch seine Nerven.
    Er zündete sich eine Zigarette an, warf sie jedoch nach einigen Zügen schon wieder weg. Sie schmeckte ihm nicht.
    George Baker ging die Straße entlang und suchte ein Taxi. Er fand erst nach zehn Minuten einen freien Wagen.
    »Zum nächsten Polizeirevier«, sagte George, als er einstieg.
    Der Fahrer wandte sich um und sah seinen neuen Gast mit großen Augen an.
    »Haben Sie was verbrochen?«
    »Nein. Aber fahren Sie zum Teufel.«
    »Entschuldigen Sie. Man darf ja wohl noch fragen. Außerdem sehen Sie nicht gerade salonfähig aus.«
    George Baker schwieg.
    Die Fahrt dauerte nur ein paar Minuten. George hing seinen Gedanken nach.
    Er zahlte auch schweigend den Fahrpreis und strebte dem Polizeirevier zu, das in einem alten Gebäude lag.
    Die Tür war offen. George gelangte in einen langen Gang.
    Eine Tür mit der Aufschrift »Dienstzimmer« wies ihm den richtigen Weg.
    George öffnete die Tür, ohne anzuklopfen.
    Die
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