Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0057 - Die Bräute des Vampirs

GK0057 - Die Bräute des Vampirs

Titel: GK0057 - Die Bräute des Vampirs
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
beiden Beamten hinter den Schreibtischen schreckten hoch und blickten George mißtrauisch an. Der jüngere von ihnen erhob sich und trat an die lange Barriere, die den Raum teilte.
    »Sie sind überfallen worden?« fragte er und zeigte auf Georges Kopfverletzung.
    »So kann man es auch nennen«, erwiderte der junge Mann und erzählte seine Erlebnisse.
    Die Polizisten hörten ihm schweigend zu.
    Schließlich sagte der Beamte am Schreibtisch. »Sagen Sie mal, Mr. Baker, wieviel haben Sie getrunken?«
    George wurde kalkweiß. »Ich habe nichts getrunken, verdammt noch mal. Wenigstens nicht so viel, daß ich betrunken wäre. Diesen Vampir gibt es wirklich.«
    »Und des Teufels Großmutter auch, was?«
    »Mein Gott, sind Sie verbohrt!« schrie George. »Kein Wunder, daß die Polizei solch einen schlechten Ruf hat.«
    »Jetzt werden Sie mal nicht frech, junger Mann.«
    Der ältere Polizeibeamte hatte diese Worte gesagt, und George senkte betreten den Kopf.
    »Entschuldigen Sie, aber wenn Sie das erlebt hätten, was ich…«
    Er brach ab.
    »Ist ja schon gut«, sagte der jüngere Beamte. »Kommen Sie, wir müssen ein Protokoll aufnehmen.«
    George Baker gab noch mal seine Erlebnisse zum besten, die von dem jüngeren Polizisten in eine Schreibmaschine getippt wurden. Hinterher mußte George das Protokoll unterschreiben.
    »Ihre Verletzungen lassen Sie bei einem Arzt behandeln. Hier, ich gebe Ihnen die Adresse eines Notarztes, der heute Nachtdienst hat.«
    George Baker bekam einen Zettel in die Hand gedrückt, gab noch seine Personalien an und verließ mit gemischten Gefühlen die Polizeistation. Er setzte keine großen Hoffnungen in die Beamten.
    »Der ist bestimmt nicht mehr ganz richtig im Kopf«, meinte der ältere von ihnen.
    Sein Kollege wiegte den Kopf. »Ich weiß nicht so recht, Jim. Die Geschichte klingt zwar unheimlich und unglaublich, aber erinnere dich an den letzten Großeinsatz, von dem ich dir erzählt habe.«
    »Du meinst, als ich in Urlaub war?«
    »Genau. Diese Geschichte mit Dämonos, der sich in den Unterwasserkanälen von London herumgetrieben hat. Ich war damals ja dabei, als das Rattennest ausgehoben wurde.« [1]
    »Und weiter?«
    »Ich habe da einen Scotland-Yard-Beamten kennengelernt, der sich nur mit übernatürlichen Fällen beschäftigt. Inspektor Sinclair heißt dieser Mann. Es würde gar nicht schaden, wenn wir ihm eine Kopie des Protokolls zukommen lassen.«
    »Tu, was du willst. Du bist es schließlich, der sich blamiert.«
    »Da bin ich gar nicht mal so sicher, Jim.«
    ***
    Dr. Barow blieb ganz ruhig.
    Seine rechte Hand, die den Leuchter hielt, zitterte nicht ein bißchen. Er war sich seiner Stärke bewußt, ihn konnte man nicht so einfach besiegen.
    Die eine Kerze, die nur noch brannte, reichte kaum aus, um etwas erkennen zu können.
    Von den beiden Männern, die dicht hinter der Türschwelle standen, sah man nur die Umrisse.
    »Ein schönes Zimmer hast du, Opa«, sagte der eine von den Kerlen jetzt und trat einen Schritt vor. Der blanke Stahl der Maschinenpistole in seiner Hand reflektierte den zuckenden Kerzenschein.
    »Los, mach Licht, damit wir uns besser umsehen können!«
    »Es gibt hier keine Elektrizität«, erwiderte Dr. Barow ruhig. »Ich habe nur eine separate Alarmanlage, das ist alles.«
    Der Mann mit der Waffe stutzte. »Willst du uns auf den Arm nehmen?«
    Dr. Barow lächelte.
    »Los, zünde die andere Kerze auch noch an!« zischte der Eindringling. Und an seinen Komplicen gewandt, sagte er:
    »Sieh mal nach, Tom, ob du hier irgendwo im Haus Licht findest. Sollte der Alte uns belogen haben, machen wir ihn fertig.«
    Der mit Tom Angesprochene zuckte unbehaglich mit den Schultern.
    »Irgendwie ist es mir unheimlich, Red.«
    »Mach dir nur nicht in die Hose. Hau ab!«
    »Ist ja schon gut.«
    Dr. Barow hatte dem Zwiegespräch mit unbewegtem Gesicht gelauscht. Er hatte inzwischen an der Flamme der ersten auch noch die zweite Kerze angezündet.
    »Sie sind die beiden Ausbrecher, nicht wahr?«
    Red stutzte. Er war ein großer pockennarbiger Kerl mit rostroten Haaren. Daher auch sein Spitzname Red.
    »Woher weißt du das, Opa?« fragte er lauernd.
    »Man hat mich unterwegs angehalten. Es waren zwei Polizisten, die mich vor Ihnen beiden gewarnt haben.«
    Red leckte seine dicken Lippen. »Und?«
    »Nichts und. Ich habe die Warnung zur Kenntnis genommen, das ist alles.«
    »Jetzt geht dir wohl die Muffe, was, Alter?« höhnte Red.
    »Sie meinen, daß ich Angst habe?«
    »Genau.«
    »Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher