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GK0049 - Dämonos

GK0049 - Dämonos

Titel: GK0049 - Dämonos
Autoren: Jason Dark
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Powell. »Der Tote hatte schwarze Augen?«
    »Ja, Sir!«
    »Bringen Sie mir sofort die Unterlagen über den Mordfall. Ab jetzt übernehmen wir ihn.«
    Kilroy grinste in sich hinein, als er das hörte.
    Wenig später lagen die Unterlagen auf Superintendent Powells Schreibtisch. Und wieder ein paar Minuten später ließ Powell Inspektor John Sinclair rufen, seinen besten Agenten.
    »Eigentlich wollte ich gerade Feierabend machen, Sir«, sagte John, als er das Zimmer betrat.
    Powell räusperte sich und fixierte den Inspektor hinter seinen dicken Brillengläsern.
    »Wann werden Sie sich endlich mal einen anderen Ton angewöhnen?«
    »Wenn ich auf Ihrem Stuhl sitze, Sir.« Daraufhin bekam Powell einen Hustenanfall.
    John Sinclair nahm lachend Platz.
    Er war nicht der Typ, wie man sich im allgemeinen einen Scotland Yard-Inspektor vorstellt. John hatte die Dreißig gerade erreicht, war ziemlich groß, sportlich und durchtrainiert. Er hatte blondes Haar und blaue Augen, um die meistens ein paar Lachfältchen lagen.
    Powell nahm einen Schluck Wasser. Das Glas wurde von seiner Sekretärin jede halbe Stunde automatisch wieder aufgefüllt.
    »Sie haben von dieser unglaublichen Geschichte in der Leichenhalle gehört, Inspektor?«
    John nickte. »Ich las es heute morgen in den Routineberichten. Wenn ich richtig informiert bin, hatten die drei Leichen schwarze Augen.«
    »Genau, Inspektor. Und nun kommt noch eine vierte hinzu.«
    John hob fragend die Augenbrauen. Superintendent Powell begann vorzulesen.
    »Garry Santer. Einundvierzig Jahre alt. Hautfarbe weiß. Von Beruf Privatdetektiv. Er wurde heute in den frühen Morgenstunden von einem Angler aus der Themse gefischt. Mit schwarzen Augen, Inspektor.«
    »Verdammt«, entfuhr es John Sinclair. Superintendent Powell lehnte sich zurück. Er nahm noch einen Schluck aus seinem Wasserglas.
    »Na, Inspektor, was ist Ihre Meinung?«
    John zuckte die Achseln. »Hinter diesen Morden scheinen Methode und eine Bande zu stecken. Ich…«
    »Sie haben keinen dringenden Fall, Inspektor«, sagte Superintendent Powell knapp, »und deshalb kümmern Sie sich um die Sache. Halten Sie mich auf dem laufenden.«
    »Wird gemacht, Sir.«
    John stand auf, schnappte sich den dünnen Schnellhefter und verzog sich in sein Büro.
    Garry Santer. Den Namen des Ermordeten hatte er schon einmal gehört. In irgendeiner Sache hatte der Mann mitgemischt. Schließlich fiel es John ein. Santer war in einen politischen Skandal verwickelt gewesen. Er hatte im Verdacht gestanden, aus belastenden Fotos Kapital schlagen zu wollen. Die ganze Sache war damals aufgeflogen. Aber Santer hatte man nichts beweisen können. Er konnte sogar noch seine Lizenz behalten.
    Aus dem Telefonbuch holte sich John Santers Adresse. Der Privatdetektiv hatte in der Nähe des Hydepark gewohnt. Das war eine gutbürgerliche Gegend.
    John klemmte sich in seinen Bentley und rauschte ab.
    Als er sich durch den Nachmittagsverkehr gequält und das Haus erreicht hatte, war es mittlerweile schon siebzehn Uhr geworden. John fand mit Ach und Krach einen Parkplatz.
    Das Haus beherbergte fast ausschließlich Firmen. Nur im Erdgeschoß wohnte eine Familie.
    Wahrscheinlich die des Hausmeisters.
    Die drehbare Glastür war in ständiger Bewegung. Die Menschen, die hier arbeiteten, hatten gerade Feierabend. John war der einzige, der in die entgegengesetzte Richtung mußte.
    Die Eingangshalle war mit Fliesen gekachelt. Garry Santer hatte sein Büro im vierten Stock.
    John nahm den Aufzug.
    Er war allein in der Kabine.
    Auch oben auf dem mit Holz verkleideten langen Flur begegnete ihm niemand.
    Die kleine Detektei besaß zwei Eingangstüren. Auf einer stand das Wort »Vorzimmer« und auf der anderen Tür »Bitte nebenan anmelden«.
    Johns Kollegen hatten die Büroräume noch nicht durchsucht. Das wollte er schnellstens nachholen.
    Er drückte auf die Klinke der Vorzimmertür.
    Verschlossen.
    John stieß einen leisen Fluch aus, holte sein Spezialbesteck, das er vorsorglich mitgenommen hatte, aus der Tasche und machte sich an dem Schloß zu schaffen.
    Nach genau vier Minuten war die Tür offen.
    Vor dem Bürofenster waren die Jalousetten heruntergelassen. Das ohnehin trübe Tageslicht fiel nur schwach in den Raum.
    John erkannte einen modernen Schreibtisch, auf dem eine abgedeckte Schreibmaschine stand, einen Aktenschrank und zwei Besucherstühle.
    Eine Tür führte in den Nebenraum. Sie stand ein Stück offen.
    John Sinclair betrat das Büro des ermordeten
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