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GK0034 - Friedhof der Vampire

GK0034 - Friedhof der Vampire

Titel: GK0034 - Friedhof der Vampire
Autoren: Jason Dark
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Maschinenpistole, trotzdem sie als Schußwaffe nutzlos war.
    Jetzt waren die Schritte auf dem Flur. Eine Gänsehaut jagte über Burns’ Rücken.
    Die Schritte stoppten vor der Zimmertür.
    Burns umklammerte die Maschinenpistole.
    Die Zimmertür, nur halb geöffnet, wurde aufgestoßen. Die Angeln knarrten erbärmlich.
    »Hallo, Konstabler«, sagte eine weiche Frauenstimme.
    Burns stieß pfeifend die Luft aus. »Mein Gott, Mrs. Dexter, haben Sie mich erschreckt.«
    Lilian, die immer noch im offenen Türrechteck stand, fragte: »Darf ich hereinkommen, Konstabler?«
    »Ich bitte Sie.«
    »Sagen Sie mal, Konstabler, wie kommen Sie eigentlich hierher nach Deadwood Corner?«
    Burns winkte ab. »Das ist eine lange Geschichte, Mrs. Dexter. Wissen Sie, eigentlich sind Sie und der Inspektor daran schuld.«
    »Wieso?«
    Burns druckste herum. »Naja, ist nicht mehr so wichtig. Ich möchte allerdings wissen, wo sich der Inspektor befindet?«
    »Genau kann ich Ihnen das nicht sagen, Konstabler. Aber er wollte noch ein Stück weitergehen, zu diesem komischen Haus, in dem es angeblich spuken soll. Ja, da ist er hingegangen und bis jetzt nicht zurückgekommen.«
    »Seltsam«, murmelte Burns. »Und Sie sind hiergeblieben, Mrs. Dexter?«
    »Ja. Der Inspektor hatte es so angeordnet.«
    Konstabler Burns war zwar ein einfacher Mensch und kein Superkriminalist à la James Bond, aber was er sich einmal in den Kopf gesetzt hatte, das führte er auch durch. Und er blieb hartnäckig auf jeder Spur kleben.
    »Wo ist denn Ihr Mann, Mrs. Dexter? Wegen ihm sind Sie doch hauptsächlich mitgefahren.«
    »Er schläft, Konstabler. Unten in einem Raum.«
    »Dann kann ich ihn bestimmt gleich sehen.«
    »Sicher können Sie das, Konstabler, sicher«, erwiderte Lilian mit bösem, hintergründigem Lächeln.
    Sie kam einige Schritte näher. Wie eine Puppe, dachte Burns. Puppe? Sollte Lilian Dexter etwa auch…?
    Der Konstabler beschloß, auf der Hut zu sein.
    »Was ist denn da in der Tüte?« fragte Lilian Dexter.
    »Geld. Viel Geld. Ich habe es hier im Schrank gefunden.«
    Konstabler Burns bückte sich, nahm die Tüte auf und kippte ein Teil des Geldes auf das Bett.
    »Sehen Sie, Mrs. Dexter. Hundertpfundnoten. Alle schön gebündelt. Das sind bestimmt 50.000 Pfund.«
    »Wenn Sie es behalten, sind Sie ein reicher Mann, Konstabler. Aber leider werden Sie nie mehr ein reicher Mann.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sehen Sie zur Tür!« Burns’ Kopf ruckte herum.
    Unhörbar war Gil Dexter ins Zimmer getreten. Sein Gesicht hatte sich völlig verändert, war zu einer Fratze geworden, aus der die beiden Vampirzähne wie Dolche hervorstießen.
    Burns sah Lilian Dexter an. »Was soll das heißen?« schrie er.
    »Daß Sie verloren sind, Konstabler.«
    Lilian Dexter lächelte teuflisch. Und jetzt sah Konstabler Burns ebenfalls die nadelspitzen Zähne, die aus ihrem Oberkiefer ragten.
    Der Konstabler war von zwei blutsaugenden Bestien eingekreist!
    ***
    Gräßliche, hervorquellende Froschaugen starrten den Inspektor an.
    John Sinclair roch den fauligen Atem, und er sah die abgebrochenen gelbschwarzen Zähne des Dämons. Das Gesicht war nur noch ein Klumpen, in dem die Nasenlöcher wie zwei Höhleneingänge anmuteten. Der Dämon hielt in der linken Hand eine Laterne, die leicht hin und her schwankte.
    Der Unheimliche war im ersten Augenblick genauso überrascht wie John. Er stieß ein tierisches Grunzen aus und rollte mit den vorstehenden Augen.
    John Sinclair faßte sich als erster.
    Blitzschnell schmetterte er dem Ungeheuer seine geballte Rechte ins Gesicht. John hatte dabei das Gefühl, in einen Teig zu schlagen.
    Der Dämon wankte. Mehr aber auch nicht.
    John war es unverständlich, wie jemand solch einen Schlag einfach hinnehmen konnte, und stellte schnell fest, daß er es hier mit einem Gegner zu tun hatte, der ihm im Kampf überlegen war.
    Der Dämon zögerte auch nicht länger, sondern griff an. Wie Schaufeln packten seine behaarten Pranken zu.
    John tauchte im letzten Moment weg und huschte in den Gang.
    Das Monster brüllte ärgerlich auf. Doch ehe es sich von seiner Überraschung erholt hatte, war John schon an der Tür dieses unheimlichen Hauses, die halb offenstand.
    Der Nebel umfing John Sinclair wie ein riesiger Wattebausch. Der Inspektor lief einige Schritte und spürte plötzlich, wie er bis zu den Knöcheln im Boden versank.
    Das Haus war vom Sumpf eingeschlossen.
    John blieb stehen. Es war eine verdammte Situation. Vor sich hatte er das Moor und im
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