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GK0034 - Friedhof der Vampire

GK0034 - Friedhof der Vampire

Titel: GK0034 - Friedhof der Vampire
Autoren: Jason Dark
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Heute war ein Scotland Yard-Inspektor hier in Bradbury. Die Leute haben erzählt, er ist zu diesem Gasthof gegangen. Eine Frau war auch noch bei ihm.«
    »Weswegen ist er dort hingegangen, Mutter?«
    »Wegen dieser – dieser… Vampire!«
    »Weißt du das genau?«
    »Ja. Aber warum fragst du?«
    »Ach, nur so.«
    »Al, du hast doch was. Etwas stimmt nicht mit dir. Warum bist du erst jetzt zu mir gekommen? Du bist doch durch Bradbury gefahren, als du zu diesem Gasthaus wolltest. Du und dein Freund, ihr hättet doch kurz bei uns reinschauen können. Al, hast du wieder etwas angestellt?«
    »Ich? Was sollte ich denn angestellt haben?«
    »Das frage ich dich ja, Al. Aber gut, wenn du nichts gemacht hast, können wir ja zu Konstabler Burns gehen. Wenn du nicht mitwillst, bitte. Aber ich gehe.«
    »Das ist Unsinn«, regte sich Al auf. »Denkst du denn, der Konstabler könnte etwas unternehmen?«
    »Er nicht. Aber Scotland Yard. Vergiß nicht, Al, daß ein Inspektor auf dem Weg nach Deadwood Corner war.«
    »Also, gut«, sagte Al schließlich und stand auf. »Gehen wir zu deinem Inspektor.«
    »Warte ein paar Minuten. Ich muß mich eben noch anziehen.«
    Mrs. Jordan verschwand nach oben ins Schlafzimmer.
    Al verkürzte sich die Wartezeit mit einer Zigarette.
    Warum soll ich eigentlich nicht mitgehen, überlegte er. Passieren kann mir ja nichts. Den VW kennt niemand, und bei dem Banküberfall haben wir Masken getragen. Ich muß nur noch eine Möglichkeit finden, an das Geld zu kommen. Dann ist alles klar.
    An Vince Tucker, seinen Kumpan, dachte er nicht mehr.
    Mrs. Jordan kam zurück. Sie hatte sich einen Mantel übergeworfen und ein Kopftuch umgebunden.
    »Gehen wir«, sagte Al forsch.
    »Ich habe Vater gesagt, daß du hier bist.«
    »Und?«
    »Er freut sich.«
    »Wundert mich. Wo er mich doch mal hier rausgeschmissen hat.«
    »Al, bitte! Vergiß das doch endlich einmal.«
    »Ja, schon gut.«
    Der Konstabler wohnte in dem gleichen Haus, in dem auch die Polizeistelle war.
    Mrs. Jordan mußte dreimal klingeln, ehe der Konstabler wach wurde.
    »Mrs. Jordan?« fragte er erstaunt, als er die Frau sah. Dann fiel sein Blick auf Al. »Und was machst du hier?«
    Burns kannte Al von früher und war damals nicht gerade gut mit ihm ausgekommen.
    »Wir müssen Ihnen unbedingt etwas sagen, Konstabler. Bitte, lassen Sie uns herein.«
    »Aber natürlich.«
    Burns, der sich über seinen Schlafanzug einen Morgenmantel gezogen hatte, gab die Tür frei. Er führte die beiden in sein Dienstzimmer.
    »Muß ich ein Protokoll aufnehmen?« fragte er.
    »Nein«, erwiderte Al. »Nicht nötig.«
    »Erst mal abwarten«, sagte der Konstabler. »So, und nun laßt hören.«
    »Al, erzähle du«, bat Mrs. Jordan.
    Al berichtete von seinen Erlebnissen in Deadwood Corner. Nur von dem Grund seiner Reise erwähnte er nichts.
    Konstabler Burns hörte schweigend zu. Als Al fertig war, sagte er nur: »Ich habe es geahnt. Ich habe es geahnt. Mit dem verdammten Gasthaus stimmt was nicht.«
    »Was wollen Sie denn jetzt unternehmen?« fragte Mrs. Jordan.
    Burns zuckte die Achseln. Dann wandte er sich an Al Jordan. »Lebt der Inspektor noch?«
    »Verdammt, das weiß ich doch nicht. Ich habe Ihren komischen Inspektor überhaupt nicht zu Gesicht bekommen.«
    Burns blickte Al mißtrauisch an. »Was wolltet ihr überhaupt auf Deadwood Corner?«
    Al grinste. »Ferien machen, Konstabler.«
    Burns verzog die Mundwinkel. »Lügen konntest du schon immer schlecht. Aber das ist im Moment egal. Ich werde erst mal Scotland Yard informieren. Die sollen entscheiden, wie es weitergehen kann.«
    »Aber Sie müssen doch selbst hinausfahren, Konstabler«, mischte sich Mrs. Jordan ein. »Wenn dem Inspektor nun was passiert? Man wird Sie belangen. Wegen unterlassener Hilfeleistung.«
    »Sie brauchen mich über meine Dienstvorschriften nicht aufzuklären«, knurrte Burns. »Würden Sie denn freiwillig nach Deadwood Corner gehen?«
    Mrs. Jordan schwieg.
    »Aber ich, Konstabler.«
    »Du, Al?«
    »Sicher. Wenn Sie mitkommen. Oder sind Sie zu feige?«
    Burns rieb sich den Nacken. In seinem hageren Geiergesicht zuckte es.
    »Gut, Al. Ich komme mit dir. Warte hier auf mich. Ich ziehe mich nur eben an«
    »Das ist ein Wort, Konstabler«, grinste Al Jordan.
    Der Bankräuber hatte seinen Schreck inzwischen überwunden. Eiskalte Überlegung machte der Panik Platz. Burns war zwar nur ein mieser Dorfpolizist, aber ein verdammt mißtrauischer Bursche. Er kannte Al schon zu lange. Und die Ausrede, auf
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