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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance
Autoren: Simon R. Green
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wilden Dinge, die je gewesen waren. Voller Hass und Verachtung und schierer Blutgier.
    JC trat langsam vor, in den Bogengang hinein, und die anderen folgen ihm; weil sie schon so weit gekommen waren und weil sie es sehen mussten. Jeder für sich. Und weil etwas in diesem schrecklichen Laut sie anzog. Und als sie schließlich durch den Eingang in den Tunnel gegangen waren, flammte Licht auf und alle sahen, was der arme kleine Billy Hartman gesehen hatte.
    Riesig und gewaltig und stark über jedes Maß hinaus; so groß wie ein Haus und noch imposanter; grausam und gemein und absolut ungezähmt: der Kopf des Großen Wolfes. Er hatte sich auf der irdischen Ebene manifestiert, indem er sich eine Gestalt aus der Umgebung gegeben hatte, indem er Stein und Zement und Stahl verwendet und dann in das feuchte rote Fleisch und das Blut der Pendler gekleidet hatte, die er in seinen Höllenzügen entführt hatte. Seine riesigen, spitzen Zähne waren aus menschlichen Knochen gefertigt, seine großen, glühenden Augen aus hunderten von menschlichen Augen zusammengefügt. Es gab kein Fell, nur nasses, blutrotes Fleisch, um dem Wolfskopf Gestalt zu geben, und alles wurde von unerbittlichem, unmenschlichem Willen an Ort und Stelle gehalten. Der Kopf grollte und sein Atem stank nach toten Dingen.
    Trotz seiner derzeitigen Gestalt war es immer noch Fenris tenebrae, eine der Großen Bestien, und seine schiere Präsenz war überwältigend. Ihn anzusehen war, als schaue man in die Sonne. Er bestand nur aus Zähnen und Knurren und böswilligen Augen, in ihm als einem einzigen, gewaltigen Avatar waren alle wilden Wölfe vereint, die es je gegeben hatte – uralt und ursprünglich, beinahe abstrakt, und Hunger, Hass und Arglist gingen von ihm aus. Hass besonders auf all die kleinen, herumlaufenden Wesen, die es gewagt hatten, in dieser Welt aufzublühen, über sich selbst hinauszuwachsen und ihre wahre Stellung als Beute zu vergessen. Der Wolf, der Große Wolf, Zerstörer von Zivilisationen und von Welten.
    Fenris tenebrae. Der Schattenwolf.
    Blutrote Natur mit Zähnen und Klauen und Selbstverliebtheit. Alles in einem Gesicht. Kein Wunder, dass der arme kleine Billy Hartman seinen Verstand verloren hatte. Die meisten waren nicht dazu geschaffen, mit Monstern fertig zu werden. Aber JC, Happy und Melody waren trainiert, abgehärtet und vom Carnacki-Institut ausgebildet worden und Natasha und Erik waren von den harten Meistern des Crowley-Projekts in Form geschmiedet worden. Sie konnten Monster verfolgen und ihnen ins Gesicht sehen und wurden von ihnen nicht gebrochen oder auch nur beunruhigt. Also konnten sie sich Dingen stellen, die größer waren als sie, realer als sie – und sie wichen ihrem Blick nicht aus.
    Sie waren Agenten. Und Kim war tot. Und keiner von ihnen war Beute.
    Schließlich lachte JC dem Wolf ins Gesicht. Es kostete ihn seine ganze Kraft und es war nur ein kleiner und kurzer Laut, aber es war genug, um die Stimmung kippen zu lassen. Natasha und Erik schüttelten die Köpfe, als wachten sie aus einem schlechten Traum auf. Melody schauderte. Happy legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie tröstend an sich. Sie ließ es zu und starrte dem Wolf trotzig in die Augen. Kim schwebte dicht neben JC, und er lachte wieder – diesmal war es ein wirkliches, herzliches und endgültiges Lachen. Es hing in der Luft und weigerte sich, zu verschwinden. Natasha fiel ein, und Erik kicherte. Happy drückte Melody noch einmal aufmunternd und brachte selbst ein belegtes Lachen zustande. Melody lächelte kalt.
    Der Wolf knurrte wieder, ein gewaltiger brüllender Laut, laut genug, um die Umgebung und den Boden unter ihren Füßen beben zu lassen. Ein hasserfüllter Laut, um die Welt mit Grausamkeit zu erfüllen. Der Gestank von Blut und Aas, der aus den Kiefern drang, erregte Übelkeit. Happy grinste den Wolf spöttisch an.
    »Ich muss schon sagen, im Vergleich zu den unendlichen Möglichkeiten, in denen sich Projektionen auf der materiellen Ebene zeigen, ist das hier wirklich lächerlich. Nur ein Kopf? Was ist mit dem Rest von dir passiert? Ist es in dem Loch stecken geblieben, das du geöffnet hast, weil du es nicht groß genug machen konntest, um durchzukriechen? Hängt dein Hinterteil noch auf der höheren Ebene? Vielleicht hängt jemand seine Wäsche daran auf, wie sie es mit Winnie Puh gemacht hatten, als er in Rabbits Bau stecken blieb. Alle anderen Großen Bestien lachen sich jetzt bestimmt kaputt. Ich meine, ja – der Kopf ist
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