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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance
Autoren: Simon R. Green
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Ich kann ihn spüren, wenn ich mich stark genug konzentriere. Da drüben, bei den Türen am Ende des Wagens.«
    Und wieder starrte jeder hin, aber selbst als Kim mit dem Finger darauf zeigte, war nichts zu sehen. JC nahm sogar kurz seine Sonnenbrille ab, aber es half nicht. Er sah Happy an.
    »Kein Geist, eine Präsenz. Lebend, aber nicht tot. Also, wer ist es?«
    »Ich glaube ... es ist der Mann, der mich getötet hat«, sagte Kim. »Oder besser das, was von ihm übrig ist.«
    JC beugte sich zu ihr. »Bist du sicher?«
    »Er ist nicht völlig tot, aber doch fast«, meinte Kim. »Das gehört zu ihm. Sein Verstand, sein Geist – die sind von einem schrecklichen Erlebnis fast aus seinem Körper getrieben worden.«
    »Oh, gut«, meinte Natasha. »Ich bekam schon wieder Appetit. – Seht mich nicht so an, das war nur ein Witz!«
    »Also, was macht er hier?«, fragte Melody.
    »Ich glaube, er will uns vor irgendetwas warnen«, sagte Kim. Ihr Blick war weich geworden und ihre Stimme nicht länger ärgerlich. »Er ist so traurig, so verletzt und hat solche Angst.«
    »Uns warnen?«, fragte Happy. »Uns vor was warnen?«
    »Vor dem, was auf uns wartet«, erwiderte Kim. Sie hatte ihren Kopf auf die Seite gelegt und lauschte. »Er will uns ganz verzweifelt warnen vor dem, was er gesehen hat und was ihm passiert ist. Er sagt, er hat einen Namen für uns.«
    »Welchen?«, fragte JC.
    »Fenris tenebrae«, antwortete Kim.
    »Oh, scheiße«, sagte JC.
    »Was ist?«, fragte Natasha. »Was ist los?«
    »Fenris tenebrae.« JCs Stimme war sehr kalt und sehr grimmig. »Der Schattenwolf. Der Verschlinger, eines der wirklich Alten Wesen und das schrecklichste.«
    »Was ist so schlimm an einem Wolf?«, fragte Natasha weiter.
    »Du verschlingst Geister«, sagte JC. »Fenris tenebrae verschlingt Zivilisationen und Welten. Er ist das Ende aller Dinge, dem Form und Gestalt gegeben wurde. Und Appetit.«
    »Oh, scheiße«, sagte Erik.
    »Wir hatten nie eine Chance«, sagte Happy leise und bitter. »Wir hatten von Anfang an keine Chance. Er hat mit uns gespielt.«
    »Eher zum Narren gehalten«, sagte JC. Seine Stimme schwankte nicht. »Wir können das tun, Leute. Es gibt immer eine Chance.«
    »Na klar«, sagte Kim. »Wir haben ja dich.«
***
    Der Zug sauste jetzt in einen Bahnhof hinein und ein kaltes, charakterloses Licht flutete auf einmal durch die Waggonfenster. Der Zug bremste glatt ab und hielt an. Die fünf lebenden Agenten und die tote Frau starrten aus dem Fenster. Die Station trug keinen Namen und keine Markierungen, kein Liniennetz war zu sehen. Überhaupt war an den nackten Steinwänden nichts zu sehen. Niemand stand auf dem leeren Bahnsteig. Die Waggontüren öffneten sich lautlos und warteten. JC sah die Türen an, dann den Bahnsteig dahinter.
    »Also das ist die Station, die sich dieses Wesen selbst gebaut hat. Ein wenig kahl. Unser Wesen hat es nicht so mit Details.«
    »Es spielt keine Spielchen mehr«, sagte Melody.
    »Das muss es auch nicht«, sagte Happy. »Ich glaube, das Wesen hat uns hergebracht, um uns sein wahres Gesicht zu zeigen.«
    »Du sagst das, als wäre das etwas Schlechtes«, sagte Natasha.
    »Einer der Großen Bestien in die Augen zu schauen, reicht aus, um einen menschlichen Geist zu zerstören«, erwiderte Happy.
    »Du hast wirklich Probleme mit deinem Selbstbewusstsein, oder?«, meinte Natasha. »Jetzt nimm mal deine Eier zusammen, verdammt. Wir sind ausgebildete Agenten! Wir schaffen das!«
    »Klar«, kicherte Erik. »Sei ein Mann. Was ist los mit dir? Das ist doch nur der große böse Wolf.«
    »Okay«, sagte Happy. »Ihr Wahnsinnigen könnt ja zuerst gehen. Ich bin dann woanders und verstecke mich irgendwo.«
    Natasha schnaubte laut, schob JC mit der Schulter beiseite und stolzierte mit großen Schritten aus den offenstehenden Wagentüren auf den verlassenen Bahnsteig. JC ging eilig hinter ihr her. Er wollte nichts verpassen. Erik und Melody kamen als Nächste, und Happy bildete das Schlusslicht. Er schlich sich so langsam hinaus, dass Kim förmlich durch ihn hindurchschwebte, um zu JC zu gelangen.
    Die Station war so kalt, dass es sie alle wie ein Schlag traf. Sie blieben auf der Stelle stehen. Die frostige Luft schnitt wie Messer in das nackte Fleisch und die Luft brannte bei jedem Atemzug in den Lungen. Die fünf lebenden Agenten drängten sich instinktiv aneinander, um ihre Körperwärme zu teilen. Kim sah sie verständnislos an. Sie fühlte die Kälte gar nicht. Beide Enden des Bahnsteigs waren
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