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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance
Autoren: Simon R. Green
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    Jeder weiß, es gibt unheimliche Orte auf der Welt.
    Häuser, die einen von der einen Straßenseite zur anderen wechseln lassen. Schlafzimmer, in denen niemand, der seinen Verstand beisammenhat, versuchen würde zu übernachten. Der Bildschirm, der einfach nicht leer genug ist, der Spiegel, der einfach zu viele Dinge reflektiert, die Stimme in der Nacht und das Dunkel ganz oben hinter der Treppe.
    Diese gruseligen Orte gibt es überall, in übervölkerten Städten wie auf dem platten Land. Orte, wo es keine Sicherheitsbarrieren gibt, wo die Wand zwischen den Welten fadenscheinig geworden ist, Orte ... an denen wir einfach wissen, wir sind nicht sicher. Und genau an diesen Orten sehen wir Dinge, die wir nicht sehen wollen.
    Auf meinem Weg von hier nach da
    Traf ich ’nen Mann, der gar nicht war.
    Auch heute war ich wieder dort.
    Ich wünscht’, ich wünscht’ er wäre fort.
    Geister. Es gibt sie schon so lange wie es uns gibt – in welcher Form auch immer. Seltsame Visionen und Geräusche, Besuche und Wunder, Wiedergänger aus kalter Erde und leeren Gräbern, die zurückkommen, um die Lebenden zu plagen. Dinge, die sich nicht zur Ruhe begeben wollen, und die nicht an die Gesetze der Lebenden gebunden sind.
    Es gibt unheimliche Orte auf der Welt, aber es sind nicht die Gespenster, die sie unheimlich machen. Es sind die unheimlichen Orte, die die Gespenster machen.
    Die Welt ändert sich, und auch die Art und Weise, auf die wir die Geister wahrnehmen. Von dunklen Gestalten in der Nacht und spukenden Ahnen bis hin zu Liebenden, die zu früh auseinandergerissen wurden, über verhinderte Feinde und Aufnahmen in Stein bis hin zu elektromagnetischen Phänomenen von Männern und Frauen, die in Zeitschleifen konserviert wurden wie Insekten in Bernstein. Geister waren schon immer bei uns, wie Gäste, die die Party nicht verlassen wollen, wie schlimme Erinnerungen, die nicht weichen wollen.
    Geister sind Albträume der Vergangenheit, die die Gegenwart nicht zulassen wollen. Die dunkle Seite, das Unbewusste der Menschheit.
    Und England träumt.
    In unserem mutigen 21. Jahrhundert sollten Sie nicht erwarten, dass Geister nur in antiken Herrenhäusern und verlassenen Abteien spuken. Die moderne Form des unheimlichen Orts, des genius loci, die Szenerie, die uns verstört und beunruhigt, hat sich weiterentwickelt. Dieser Tage sieht man Geister wahrscheinlich eher in leeren Parkhäusern, in geschlossenen Fabrikhallen oder in Unterführungen mit schlechtem Ruf. Orte, an denen es sehr dunkel und gefährlich werden kann und wo keiner, der alle Tassen im Schrank hat, allein hingeht. Es gibt Dinge wie Geister, ob man an sie nun glaubt oder nicht. Sie klopfen spät in der Nacht ans Fenster und warten geduldig am Fußende der Betten und weigern sich hartnäckig, sich zur endgültigen Ruhe zu begeben.
    Und hier kommt das Carnacki-Institut ins Spiel. Das Institut existiert, um all die seltsamen und übernatürlichen Ungelegenheiten, die einem so nicht passieren sollten, aber unglücklicherweise dennoch geschehen, zu untersuchen, zu durchleuchten und dann – hoffentlich! – etwas dagegen zu unternehmen. Die Agenten dieses Instituts sind darauf spezialisiert, mit Spuk und Gespenstern, mit Poltergeistern und Dämonen, Zeittaschen und andersdimensionalen Einbrüchen fertig zu werden.
    Sie sind Geisterjäger, und wenn sie welche finden, dann treten sie drauf. Heftig.
    Natürlich sind nicht alle Geister dunkle Kräfte, die den Ruin der Menschheit im Sinn habe. Ein paar von ihnen sind arme, verlorene Seelen, die nur nach Hause finden wollen. Und die – die sind oft die gefährlichsten von allen.

Kapitel 1
    Jenseits der Zeit
    Heutzutage tauchen Geister wirklich an den gottverlassensten Stellen auf.
    Es war eine kalte Nacht unter einem kalten Himmel, auf dem Parkplatz eines Supermarkts etwas außerhalb der georgianischen Altstadt von Bath. Der Supermarkt war geschlossen, der Parkplatz verlassen, und alle gewöhnlichen Leute waren heimgefahren, um den Schlaf der Gerechten zu schlafen. Oder wenigstens den der Erschöpften. Jetzt war der Platz nichts weiter als eine weite, offene Fläche. Auf seinen sorgfältig markierten Parkbuchten standen hier und da ein paar Autos auf dem Asphalt. Ein rundes Dutzend verlassene Einkaufswagen stand verloren und vergessen in der Nacht herum. Nichts bewegte sich auf dem leeren Platz, nicht einmal ein Windhauch. Alles, was man hören konnte, war das entfernte Rauschen der Stadt. Hier gab es nichts Interessantes
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